Das Reisefieber ist zurück, die Flugscham passé
19.07.23 - Die Reiselust der Schweizerinnen und Schweizer hebt nach den Pandemie-Jahren wieder ab. Der Flughafen Zürich meldet für das erste Ferienwochenende den höchsten Besucherstand seit 2019.
Schon bald wieder vergessen sind die Zeiten, als man auf einmal nicht mehr regelmässig von Ferienföteli aus Bali, Island oder den Seychellen zugemüllt wurde. Während der Corona-Pandemie formierten sich unsere heimischen Berge zum neuen Meer und die Schweizer Bevölkerung schien ihr Land neu zu entdecken – zwangsläufig.
Doch das ist nun vorbei. Wie das SRF berichtet, verzeichneten die Schweizer Hotels im Juni 4,2 Prozent weniger Übernachtungen durch inländische Gäste als noch im Juni 2022. Währenddessen meldet der Flughafen Zürich einen Rekord seit der Pandemie: Am 16. Juli bestiegen erstmals seit 2019 mehr als 100'000 Menschen an einem Tag ein Flugzeug am Flughafen Zürich.
Pandemie sorgt für Nachholbedarf und dicke Portmonnaies
Offenbar haben sich die Schweizerinnen und Schweizer während der pandemiebedingten Reisebeschränkungen einiges vorgenommen. Experten sehen einen deutlichen Nachholbedarf beim Reisen. Hinzu kommt, dass durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice Ersparnisse angehäuft wurden, die nun für den erhöhten Preis von Flugreisen ausgegeben werden können.
Trotz gestiegener Flugpreise – der Himmel lockt wieder
Fliegen ist teurer geworden als vor der Pandemie und es ist wahrscheinlich, dass in der Schweiz bald eine Flugticketabgabe eingeführt wird, wie sie in anderen Ländern bereits existiert. Doch trotz dieser Kosten scheint die Lust aufs Fliegen bei den Schweizerinnen und Schweizern ungebrochen zu sein.
Reiseboom in der Post-Pandemie-Ära
Auch international nimmt das Reisen wieder zu. In den USA spricht man sogar vom «Emily-in-Paris-Effekt» nach einer populären Netflix-Serie, die das Interesse an Reisen nach Europa geweckt hat. Bei Schweiz Tourismus zeigt man sich unterdessen wenig enttäuscht über den Rückgang inländischer Gäste, denn die ausländischen Touristen scheinen die Verluste mittlerweile auszugleichen.
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