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Elektroautos trotzen Krisen und erzielen Rekordwerte

29.06.23 - Trotz Turbulenzen im Fahrzeugmarkt sind Elektroautos auf dem Vormarsch. Sie machen einen immer grösseren Anteil an Neuwagen in der Schweiz aus. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen sinken damit weiter.

Elektroautos an der Ladestation
Die Schweiz fährt auf Elektroautos ab. © Marcus Lindstrom / iStock / Getty Images

Das Fahrzeugjahr 2022 stand im Zeichen verschiedener Krisen: Mikrochip-Mangel, Störungen in der Lieferkette und nicht zuletzt die Kriegsauswirkungen in der Ukraine. Die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge in der Schweiz ging zurück. Doch die Elektromobilität bewies ihre Krisenresistenz: Der Anteil der sogenannten Steckerfahrzeuge an den Neuzulassungen kletterte auf beachtliche 26,1%. Eine Steigerung um 3,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und ein neuer Rekord.

CO2-Emissionen gehen runter

Diese Entwicklung spielt eine zentrale Rolle für die Reduktion der durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Fahrzeuge. Die Elektromobilität treibt die Umstellung der Fahrzeugflotte an und hilft so, den Kohlenstoff-Fussabdruck des Verkehrs zu verkleinern. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Kilometer neuer Personenwagen sanken 2022 auf 120,9 g, ein Rückgang um 6,9 Prozent gegenüber 2021.

Elektrifizierung nimmt bei Nutzfahrzeugen Fahrt auf

Auch bei Lieferwagen und leichten Sattelschleppern (LNF) ist eine stetige Zunahme der Elektrifizierung zu beobachten. Der Marktanteil von elektrifizierten LNF stieg 2022 auf 10,5%, fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr.

Zielwerte noch nicht erreicht

Trotz der Fortschritte verfehlten sowohl die Neuwagen als auch die LNF ihre jeweiligen CO2-Zielwerte leicht. Dies resultierte in Sanktionen von insgesamt rund 22 Millionen Franken, wobei die Vollzugskosten etwa 1,8 Millionen Franken betrugen. Der Nettoertrag der Sanktionen beläuft sich damit auf rund 20,2 Millionen Franken und wird dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) zugewiesen.

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