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Ist die Schweizer Wasserversorgung für die Zukunft gerüstet?

28.02.24 - Jüngste Daten des Fachverbandes für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) zeigen, dass der Schweizer Pro-Kopf-Verbrauch von Trink- und Brauchwasser auch in Extremjahren nahezu konstant bleibt. Doch es gibt andere Probleme, welche unser Trinkwasser bedrohen.

tropfender Wasserhahn an Hauswand
Das Wasserschloss Schweiz gerät auch in Trockenperioden kaum in Bredouille. © Octavian Lazar / iStock / Getty Images

Die Wasserversorger in der Schweiz geben seit den 1980er-Jahren markant weniger Wasser an die Bevölkerung ab. Laut einer Mitteilung des Fachverbandes für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) ist der Pro-Kopf-Wasserverbrauch seither von fast 500 Litern pro Tag auf unter 300 Liter gesunken. 

Dies verdanken wir einerseits effizienteren Haushaltsgeräten wie WC-Spülungen, Waschmaschinen und Geschirrspüler. Anderseits sind viele ressourcenintensiven Firmen ins Ausland gezogen. So schaffte es die Schweiz, trotz einer Bevölkerungszunahme von fast 40%, ihren gesamten Wasserbedarf um rund einen Viertel zu senken und zu stabilisieren.

Wassersparen nur in Trockenperioden wichtig

Trotz ausgeprägter Trockenheit lag der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch 2022 im Jahresschnitt lediglich einen Liter höher als die 286 Liter vom Vorjahr. Während des Peaks im Hitzesommer wurde jedoch 5% mehr Wasser verbraucht als noch 2021. Deshalb musste die Bevölkerung zum Wassersparen aufgerufen werden. 

Komme keine solche Aufforderung, sei es nicht nötig, an allen Ecken und Enden Wasser zu sparen, so der Standpunkt des SVGW. «Trinkwasserressourcen haben wir in der Schweiz ausreichend und werden auch in Zukunft ausreichend Ressourcen haben», sagt Kommunikationsleiter Christos Bräunle auf Anfrage. «Vielmehr Sorgen bereitet uns die zunehmende Belastung des Grundwassers – und damit unserer wichtigsten Trinkwasserressource – mit Spurenstoffen wie Pestizide, Nitrat, PFAS, etc.» 

Nachteile des unkoordinierten Wassersparens in der Schweiz:

  • Das längere Verbleiben des Wassers in den Leitungen kann die Qualität beeinträchtigen.
  • Weniger Durchfluss führt zu mehr Ablagerungen in den Kanälen, was häufigere Reinigungen notwendig macht.

Wo sich Wassersparen wirklich lohnt:

  • Keine Luxusgüter oder sonstigen Produkte aus dem Ausland kaufen, die eine ressourcenintensive Herstellung voraussetzen.
  • Saisonale Lebensmittel aus der Region präferieren.

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