Trotz «JA» zum Klimagesetz: Renovate Switzerland macht weiter
20.06.23 - Was für eine Antwort auf die Klima-Abstimmung: Seit Sonntag hat die Organisation Renovate Switzerland zwei weitere Strassenblockaden durchgeführt. Und sie wollen nicht ruhen, bis der Bundesrat den Klimanotstand ausruft.
Morgenstau: Zwei Zürcher Autobahnausfahrten waren gestern in aller Früh blockiert, heute war die Rhone-Brücke in Sion an der Reihe. Die Aktionen von Renovate Switzerland folgen unmittelbar auf den Abstimmungssonntag, an dem das Klimaschutzgesetz in der Schweiz mit fast 60 Prozent Ja-Stimmen klar angenommen wurde.
In einer Medienmitteilung zeigt sich Renovate Switzerland zwar erfreut über die Annahme des Klimaschutzgesetzes, da es einen wichtigen Meilenstein für die Schweizer Klimapolitik darstelle. Allerdings gibt sich die Organisation damit noch lange nicht zufrieden.
Argumente der Aktivist:innen
«Die 40% der Bevölkerung, die ‹Nein› gestimmt haben, sind sich der Gefahr noch nicht bewusst, die von der Klimakatastrophe ausgeht», wird die Aktivistin Francesca Considine zitiert. Sie sei hier, um weiterhin Sturm zu läuten und werde dies so lange tun, wie es nötig ist.
Marie Seidel, die ihre Tätigkeit beim WWF aufgegeben hat, um voll und ganz im zivilen Widerstand aktiv zu sein, erklärte ihre Beweggründe folgendermassen: «Mein friedlicher Protest auf der Strasse hat ein klares Ziel: Die Regierung soll handeln und den Klimanotstand ausrufen.» Ihr Mitstreiter, der Künstler Peter Tillessen, betont, dass die Zustimmung zum Klimaschutzgesetz keinen Grund zur Beruhigung bietet.
Diese Haltung entspricht dem Motto der gesamten Organisation. Um weiterhin Alarm zu schlagen, seien den ganzen Sommer über weitere Aktionen geplant, kündigt Renovate Switzerland an.
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