Charta für nachhaltiges Bauen in der Schweiz unterzeichnet

27.06.23 - Zwölf der grössten Bauunternehmen der Schweiz verpflichten sich dazu, bis 2030 den Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe zu halbieren.

eine hohe Baustelle mit Kran aus der Gaffer-Sicht (von der Strasse aus)
Wird die Schweizer Baubranche nun endlich nachhaltiger? © adam bennie / iStock / Getty Images

Der Bau und Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen in der Schweiz sind für rund die Hälfte des Rohstoffbedarfs, ein Drittel der CO2-Emissionen und über 80 Prozent des Abfallaufkommens verantwortlich. Es muss sich also noch einiges tun, wenn wir eine Netto-Null-Gesellschaft werden wollen.

Das haben laut einer Mitteilung der Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) nun auch zwölf der grössten öffentlichen und privaten Bauträger der Schweiz erkannt. Neben dem Bund, der Stadt Zürich und dem Kanton Zürich unterzeichneten sie am 27. Juni 2023 die «Charta kreislauforientiertes Bauen».

Die Charta beinhaltet folgende Veränderungen bis 2030

  • Nicht erneuerbare Primärrohstoffe dürfen maximal 50 Prozent der Gesamtmasse ausmachen.
  • Indirekte Emissionen (graue Treibhausgasemissionen) aus Produktion, Transport und Entsorgung müssen erfasst und stark reduziert werden.
  • Die Kreislauffähigkeit von Sanierungen und Neubauten muss gemessen und stark verbessert werden. Demnach soll langfristig gebaut werden, Sanierungen gegenüber Neubauten vorgezogen und Materialeinsätze reduziert werden. 

Innovative Lösungen für eine nachhaltige Bauwirtschaft

Mit der Charta bekennen sich die Unterzeichnenden zu einer gemeinsamen Verantwortung für ein nachhaltiges Bauen in der Schweiz. Sie wollen ihr Wissen und ihre Erfahrung bündeln, um die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft im Schweizer Bauwesen voranzutreiben. 

Charakteristika der Kreislaufwirtschaft

  • Langlebige und reparierbare Produkte
  • Effizientere Materialnutzung (Teilen statt Besitzen)
  • Vollständige und wertverlustfreie Rezyklierung
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