Juli 2023 bricht globalen Temperaturrekord gleich mehrfach
28.07.23 - Die ersten drei Juliwochen 2023 waren die heissesten seit Messbeginn. Wer im Süden Europas war, konnte lokale Hitzerekorde am eigenen Leib erfahren.
Während wir in der Schweiz schon längst unsere Jacken wieder hervorgekramt haben, brennt sich der Juli andernorts in die Rekordbücher. Wie die Weltwetterorganisation (WMO) berichtet, war der Zeitraum über die ersten drei Juli-Wochen 2023 der heisseste, der je gemessen wurde. Rekordtag war der 6. Juli mit einer globalen Durchschnittstemperatur von 17.08 Grad. Fast alle Juli-Tage übertrafen den vorherigen Rekord von 16.8 Grad – dieser stammte vom 13. August 2016.
Wenn es in den nächsten Tagen nicht zu einer Mini-Eiszeit kommt, wird der Juli 2023 in allen Bereichen Rekorde brechen.
- Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres
Hotspot Mittelmeer
Unsere südlichen Nachbarn haben die diesjährigen Wetterextreme bereits hautnah miterlebt. Im Süden Italiens führten mehrere Hitzewellen zu Waldbränden, während der Norden von Unwettern und Hagelstürmen heimgesucht wurde. Wie das SRF meldete, verzeichneten auf der Ferieninsel Mallorca mehrere Gemeinden Temperaturrekorde.
In Griechenland ist man sich Hitze grundsätzlich gewohnt. Doch laut Meteorologen dauern die Hitzewellen nun zunehmend länger – bis zu zehn anstatt zwei oder drei Tage. Dies erhöht die Waldbrandgefahr, wie am dramatischen Beispiel Rhodos einmal mehr deutlich wurde.
Auch an der West- und Mittelmeerküste in der Türkei waren die Temperaturen im Juli um bis zu zehn Grad höher als üblich. Das führte zu extremer Trockenheit und Waldbränden. Im Norden des Landes hingegen kämpft man mit flutartigen Regenfällen und Überschwemmungen.
Weitere internationale Hitzeregionen
Neben dem Mittelmeerraum waren auch weite Teile Nordamerikas sowie China Hotspots der extremen Juli-Hitze. Die Stadt Turpan stellte laut der chinesischen Wetterbehörde gar einen nationalen Temperaturrekord von 52.2 Grad Celsius auf.
