Windkraft könnte fast die Hälfte des Schweizer Strombedarfs decken

02.09.2022 – Im Winter könnte es in der Schweiz mit der Energie knapp werden. Neue Zahlen des Bundesamts für Energie zeigen nun, dass das Potenzial von Windenergie bis anhin zu wenig gross berechnet wurde. So könnten bereits 3000 Windräder den Bedarf decken und eine Stromlücke schliessen.

Potenzial von Windenergie ist achtmal höher als angenommen.
Potenzial von Windenergie ist achtmal höher als angenommen. © Sebastian Herrmann / Unsplash

Im Winterhalbjahr ist die Schweiz jeweils auf Strom aus dem Ausland angewiesen. Jährlich werden während der kalten Jahreszeit rund zwei bis sieben Terawattstunden Storm aus unseren Nachbarländern importiert. Da die Schweiz künftig auch ohne AKW auskommen soll, könnte diese Menge noch weiter ansteigen.

Die Zahlen aus der neuen Windstudie des Bundes machen jedoch Hoffnung auf grössere Unabhängigkeit. Das Loch, das im Winter und durch die Ausserbetriebnahme der AKW entsteht, könnte diesen Zahlen zufolge nämlich durch rund 3000 Windräder gedeckt werden.

Potenzial von Windenergie ist achtmal höher als angenommen

Ich der Schweiz stehen derzeit 41 Windräder. Die dadurch produzierte Energie deckt gerade einmal 0.2 Prozent des gesamtschweizerischen Bedarfs ab. Jährlich werden hierzulande etwa 60 Terawattstunden (58.1 tWh im Jahr 2021) Strom verbraucht.

2012 ging der Bund davon aus, dass das gesamte Potenzial von Windenergie bei etwa 7 Terawattstunden liegt. Den neuen Zahlen zufolge beträgt das Potenzial jedoch 30 Terawattstunden, also rund die Hälfte des gesamten Strombedarfs der Schweiz. Das massiv höhere Potenzial sei vor allem auf die Grösse und Produktivität der Windräder zurückzuführen.

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