Äpfel lagern: So bleiben sie lange haltbar

Äpfel eignen sich bestens zum Lagern. Insbesondere Sorten mit dicken Schalen wie Boskop und Cox Orange können monatelang aufbewahrt werden. Wenn du selbst einen Apfelbaum hast und die Ernte reich ausgefallen ist oder du eine grosse Kiste mit Äpfeln geschenkt bekommen hast, lohnt es sich, die Früchte einzulagern. Wie und wo sie lange frisch bleiben.

Äpfel in einem Korb auf der Wiese
Viele Äpfel geerntet? Richtig gelagert halten sie einige Monate. © Anthony Ievlev / Unsplash

Äpfel lagern – das Wichtigste in Kürze:

  • Richtig gelagert können Äpfel bis zu einem halben Jahr lang frisch bleiben.
  • Geeignete Lageräpfel sind Boskop, Topaz, Pilot und weitere Winteräpfel.
  • Sommeräpfel eignen sich nicht zum Lagern.
  • Am besten eignet sich ein kühler, feuchter und gut belüfteter Keller.
  • Wer keinen Keller hat, kann Äpfel auch etwa im Schuppen oder im Kühlschrank lagern. Lagerorte für Äpfel
  • Äpfel einfrieren ist ebenfalls eine Möglichkeit.
  • Beim Lagern von Äpfeln muss man ein paar Punkte beachten. Tipps zum Lagern

Wenn die Apfelsaison im September und Oktober ihren Höhepunkt erreicht, gibt es die gesunden Früchte in Hülle und Fülle. Wer viele Äpfel geerntet hat oder sich einen Vorrat anlegen möchte, kann sie bis zu sechs Monate lang lagern.

Dabei ist es wichtig, ein paar Dinge zu beachten, damit die Äpfel nicht faulen oder vertrocknen. Wir zeigen dir, wie du die Früchte richtig aufbewahrst.

Welche Äpfel kann man lagern?

Grundsätzlich kannst du fast alle Sorten Äpfel lagern. Wie lange sie sich halten, ist allerdings sortenabhängig. Spät reifende Äpfel lagern grundsätzlich besser als frühe Sorten.

Gute Lageräpfel sind etwa:

  • Idared
  • Boskop
  • Brettacher
  • Cox Orange
  • Jonagold
  • Pilot
  • Topaz
  • Holsteiner Cox
  • Freiherr von Berlepsch

Frühsorten wie Klaraapfel oder Helios eignen sich im Vergleich zu Lageräpfeln nicht zum langen Aufbewahren. Denn sie reifen nach dem Pflücken nicht mehr nach.

Wichtig: Egal, welche Apfelsorte du lagerst: Für die lange Aufbewahrung kommen nur intakte, möglichst handgepflückte und reife Exemplare mit Stiel infrage. Äpfel mit Druckstellen, Wurmlöchern oder anderen Makeln solltest du vorher aussortieren. Diese Früchte faulen bei der Lagerung und infizieren auch ihre gesunden Nachbarn. Sie eignen sich stattdessen bestens für Apfelmus, Apfel-Crumble oder für Apfelringe – die du ebenfalls lange aufbewahren kannst.

Wo lagert man Äpfel am besten?

Professionell werden Äpfel bei Temperaturen zwischen 2-4 C° gelagert. Diese Bedingungen erfüllt zwar kein Raum im Haus. Doch auch ein Keller eignet sich, sofern er kühl und nicht zu trocken ist, fürs Äpfel lagern.

Äpfel lagern im Keller

Im Herbst und Winter ist der Keller der beste Ort, um Äpfel zu lagern. Hier ist es dunkel und kühl, was die wichtigsten Voraussetzungen für die Lagerung sind. Wichtig ist aber, dass im Keller für ausreichend Luftzufuhr gesorgt wird, damit die Äpfel nicht schimmeln.

Ist es im Keller sehr trocken, stellst du am besten eine Schale mit Wasser in den Raum, in dem die Äpfel lagern. Sonst können sie austrocknen.

Kein Keller? Wo du Äpfel noch lagern kannst

Wenn du keinen Keller hast, gibt es andere Möglichkeiten, Äpfel richtig zu lagern. Dafür eignen sich

  • Ein unbeheizter Estrich
  • Eine Garage
  • Ein Schuppen (sofern er bei Sonnenschein nicht zu warm wird)

Auf dem Balkon hingegen sind die Äpfel im Winter Frost ausgesetzt. Klettern die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, verändern die Äpfel ihre Konsistenz. Wenn es im Spätherbst draussen kühler wird – aber noch vor Einsetzen des ersten Frostes – kannst du den Platz auf dem Balkon jedoch nutzen, um Äpfel zu lagern.

Äpfel im Kühlschrank lagern

Äpfel im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern, liegt auf der Hand. Hier herrscht ein gutes Klima für die Lagerung und dunkel ist es ebenfalls. Allerdings finden im Kühlschrank nur kleine Mengen Platz. Ein weiterer Minuspunkt: Äpfel sollten nicht neben anderem Gemüse oder Früchten liegen, da sie deren Reifungsprozess vorantreiben.

Kann ich Äpfel einfrieren?

Wenn du keine der oben genannten Möglichkeiten hast, deine Äpfel zu lagern, kannst du sie auch einfrieren. Bedenke nur, dass die Früchte nach dem Auftauen aufgrund des hohen Wassergehalts sehr matschig sind.

In einen knackigen Apfel beisst du nach dem Einfrieren also nicht mehr. Für Apfelkuchen oder Apfelmus eignen sich eingefrorene Äpfel jedoch gut.

Friere niemals ganze Äpfel ein. Entferne, nachdem du sie gründlich gewaschen hast, das Kerngehäuse und schneide sie in Spalten oder Würfel. Wenn du verhindern möchtest, dass die Äpfel braun werden, kannst du die Apfelspalten vor dem Einfrieren kurz in verdünnten Zitronensatz eintauchen.

Tipp: Damit die Äpfel nicht aneinanderkleben, solltest du sie schockgefrieren. Lege die einzelnen Spalten dafür auf ein mit Backpapier belegtes Blech oder Brett und gefriere sie bei maximaler Minustemperatur zweieinhalb Stunden. Anschliessend kannst du sie in Dosen oder Gefrierbeutel füllen und in den Gefrierschrank legen.

Wie lagert man Äpfel richtig?

Damit die Äpfel lange frisch bleiben, gilt es neben dem Lagerort ein paar weitere Punkte zu beachten:

  • Lagere Äpfel immer getrennt von anderen Früchten. Sie sondern Ethylen – ein Pflanzenhormon – ab, wodurch Früchte in der Nähe schneller reifen oder sogar faul werden.
  • Achte darauf, dass sich die gelagerten Äpfel gegenseitig nicht berühren. Eine Kiste, in der sie direkt aufeinanderliegen, eignet sich nicht zum Lagern. Besser ist es, sie nebeneinander auf die Bretter eines Vorratsregals zu legen. Oder du legst sie in mit Stroh oder Zeitung ausgelegte Kartons nebeneinander.
  • Kontrolliere hin und wieder, ob noch alle Äpfel frisch sind. Solche mit faulen Stellen solltest du rasch aus dem Regal nehmen und zu Apfelmus oder Apfelringen verarbeiten. Sie können andere Äpfel «anstecken».
  • Wenn du im Keller auch Kartoffeln lagerst, achte darauf, dass sie nicht in der Nähe der Äpfel liegen. Auch bei Kartoffeln beschleunigt Ethylen nämlich den Reifeprozess, wodurch sie schneller austreiben oder faulen.

Übrigens: Lageräpfel sind oft von Stippe betroffen. Dies zeigt sich an kleinen braunen Flecken auf der Schale. An diesen Stellen schmecken die Äpfel zwar trocken und leicht bitter, doch verdorben sind sie dadurch nicht. Betroffene Früchte eignen sich gut zum Dörren oder der Weiterverarbeitung zu Apfelmus oder Apfelgelee.

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