Brennnesseltee: So profitierst du von der gesunden Wirkung
Bereits die Griechen und Römer schwörten auf die positive Wirkung des Brennnesseltees. Welche Beschwerden der Tee lindert und warum man gerade im Frühjahr die eine oder andere Tasse Brennnesseltee trinken sollte.

Die Brennnessel ist eine sehr alte und schon lange geschätzte Heilpflanze. Doch aufgrund der Kiesel- und Ameisensäure, die bei Kontakt mit den winzigen Härchen ein Brennen auf der Haut verursachen, wird der Ruf der Pflanze ihrer positiven Wirkung nicht immer gerecht. Denn Brennnesseltee kann zahlreiche Beschwerden lindern.
Im Artikel
- So gesund ist Brennesseltee
- Brennnesseltee Wirkung
- Zubereitung Brennnesseltee
- Mögliche Nebenwirkungen
Darum ist Brennnesseltee so gesund
Die Brennnessel besitzt wertvolle Inhaltsstoffe wie die gesundheitsfördernden Antioxidantien und Flavonide, ausserdem enthält sie viel Eisen, Protein, Vitamin C, Vitamin A sowie B-Vitamine und Gerbstoffe. Von den Wirkstoffen kannst du am besten profitieren, wenn du Brennnesseltee aus den Blättern der Pflanze trinkst.
Auch die Ameisensäure, die so unangenehmt auf der Haut brennt, ist ein wahres Wundermittel. Bereits griechische und römische Ärzte haben die Pflanze daher gegen Gelenkschmerzen eingesetzt. Hierfür wurden Brennnesselzweige einfach auf die schmerzenden Gelenke geschlagen. Dass die Säure wirkt, wurde inzwischen nachgewiesen. Daher wird die Brennnessel auch heute noch bei Arthritis und ähnlichen entzündlichen Erkrankungen geschätzt – allerdings in Form von Brennnesseltee, Brennnessel-Kapseln oder -Badezusätzen.
Brennnesseltee: vielfältige Heilwirkung
Die Wirkung der Brennnessel ist aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe vielfältig. Der Tee wird unter anderem gerne zur Unterstützung des Stoffwechsels und zur Stärkung des Immunsystems getrunken.
Dank des hohen Gehalts an Eisen ist das Kraut zudem förderlich bei der Blutbildung, genauer bei der Bildung von roten Blutkörperchen. Auch bei Eisenmangel wird eine Behandlung mit dem Tee empfohlen.
Mehrmals täglich getrunken, hilft dir Brennnesseltee ausserdem bei Blasenentzündung, da er eine harntreibende Wirkung besitzt. Weiter können die enthaltenen Gerbstoffe schnell unangenehme Magen-Darm-Beschwerden lindern. Auch gegen Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden hilft der Tee.
Besonders geschätzt wird die Wirkung von Brennnesseltee bei entzündlichen Gelenkproblemen wie Arthritis, Gicht oder Rheuma. Aufgrund der schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkung soll die Brennnessel die Beschwerden mit den Gelenken wesentlich lindern.
Auch wenn du unter Hautproblemen wie Unreinheiten, Pickeln oder Akne leidest, kann der regelmässige Genuss des Tees deutliche Besserung bringen. Das liegt daran, dass sich die entschlackende und entwässernde Wirkung positiv auf die Haut auswirkt. Gleichzeitig, dank des Gehalts an Flavoniden, schützt der Tee die Haut und wirkt Entzündungen entgegen.
Weiter soll es möglich sein, mithilfe der Heilpflanze einen minimal erhöhten Harnsäurewert zu senken, ebenso wie einen leicht zu hohen Blutzuckerspiegel. Selbst die Symptome bei Heuschnupfen kann man dank der heilenden Wirkung des Brennnesseltees lindern.
Schliesslich, dank der entschlackenden Wirkung, gilt die Brennnessel optimal für den inneren Frühjahrsputz. Sie vertreibt deine Frühjahrsmüdigkeit und soll dabei helfen, das eine oder andere überflüssige Pfund loszuwerden. Gerade im Frühjahr loht es sich also, die eine oder andere Tasse Tee aus dem oft unterschätzten Krautes zu geniessen und damit die Gesundheit zu fördern.
Brennnesseltee richtig zubereiten
Die Zubereitung von Brennnesseltee ist ganz einfach. Pro Tasse Wasser reichen zwei Teelöffel frische Brennnesselblätter. Gut zu wissen: Getrocknete Blätter haben den selben Effekt wie frische. Es gibt auch Teemischungen, welche die Wurzel der Pflanze enthalten, deren Anwendung etwa bei Prostatabeschwerden besonders wohltuend wirken soll.

Für einen Tee die Blätter einfach mit kochendem Wasser übergiessen. Dann lässt man sie für 10 Minuten ziehen. Um von der Brennnesseltee-Wirkung richtig profitieren zu können, sollte die Dosierung etwa zwei bis drei Tassen pro Tag betragen – bei rheumatischen Beschwerden sogar bis zu acht Tassen. Ausserdem solltest du darauf achten, dass für die Behandlung Bio-Brennnesselblätter verwendet werden.
Obwohl die Brennnessel eine so vielfältige Heilpflanze ist, solltest du bedenken, dass Leiden wie Gelenkschmerzen oder Hauterkrankungen nicht von heute auf morgen verschwinden und du diese am besten auch von einem Arzt untersuchen lässt. Bis die Inhaltsstoffe wirken und sich die positiven Effekte des Tees zeigen, braucht es Geduld und eine regelmässige Anwendung.

Wichtig beim Sammeln von Brennnesseln: Wer Brennnessel frisch ernten möchte, sollte nie die ganze Pflanze entfernen – dies gilt für den eigenen Garten sowie für die freie Natur. Denn für viele Schmetterlingsraupen sind Brennnesseln die einzige Nahrung und das Fehlen des oft verpönten Krautes ist mitverantwortlich für den Rückgang der schillernden Falter. Handschuhe zum Sammeln sind zudem mehr als empfehlenswert.
Mögliche Nebenwirkungen von Brennesseltee
Nicht getrunken werden sollte Brennnesseltee bei körperlichen Beschwerden wie Nieren- oder Herzfunktionsstörungen. Der Tee könnte die Organe zu sehr belasten. Bei einer akuten Arthritis oder einer Schwangerschaft solltest du vor dem Konsum mit deinem Arzt reden.
Brennnesseltee gilt als sehr gut beömmlich, dennnoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten.Solche Nebenwirkungen können Blähungen, Durchfall oder Sodbrennen sein. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen. In diesen Fällen solltest du einen Arzt kontaktieren und vorerst keinen Brennnesseltee mehr trinken.