Brennnesseltee: So profitierst du von der gesunden Wirkung

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Bereits die Griechen und Römer schwörten auf die positive Wirkung von Brennnesseltee auf die Haut und vieles mehr. Für was Brennnesseltee gut ist und was ihn so gesund macht, liest du hier.

Eine Tasse Brennnesseltee steht auf einem Tisch, umrahmt von frischen Brennnesselblättern.
Brennnesseltee enthält vielfältige Wirkstoffe und tut unserem Körper gut. © Madeleine_Steinbach / iStock / Getty Images Plus

Die Brennnessel ist eine sehr alte und schon lange geschätzte Heilpflanze. Doch aufgrund der Kiesel- und Ameisensäure, die bei Kontakt mit den winzigen Härchen ein Brennen auf der Haut verursachen, wird der Ruf der Pflanze ihrer positiven Wirkung nicht immer gerecht. Denn Brennnesseltee kann zahlreiche Beschwerden lindern.

Darum ist Brennnesseltee so gesund

Die Brennnessel besitzt wertvolle Inhaltsstoffe wie die gesundheitsfördernden Antioxidantien und Flavonide, ausserdem enthält sie viel Eisen, Protein, Vitamin C, Vitamin A sowie B-Vitamine und Gerbstoffe. Von den Wirkstoffen kannst du am besten profitieren, wenn du Brennnesseltee aus den Blättern der Pflanze trinkst.

Auch die Ameisensäure, die so unangenehm auf der Haut brennt, ist ein wahres Wundermittel: Bereits griechische und römische Ärzte haben die Pflanze daher gegen Gelenkschmerzen eingesetzt. Hierfür wurden Brennnesselzweige einfach auf die schmerzenden Gelenke geschlagen. Dass die Säure wirkt, wurde inzwischen nachgewiesen. Daher wird die Brennnessel auch heute noch bei Arthritis und ähnlichen entzündlichen Erkrankungen geschätzt – allerdings in Form von Brennnesseltee, Brennnessel-Kapseln oder -Badezusätzen.

Brennnesseltee überzeugt durch natürliche Nachhaltigkeit ohne Pestizide

In der Schweiz sind Brennnesseln weit verbreitet und gedeihen in verschiedenen Regionen des Landes, von den Tiefebenen bis zu den Bergen. Sie sind anpassungsfähig und kommen in unterschiedlichen Bodentypen vor. Brennnesseln sind oft an Weg- und Waldrändern sowie in Gärten zu finden und sind ein häufiges Wildkraut.

Im Vergleich zu vielen konventionell angebauten Nutzpflanzen benötigen Brennnesseln oft keine Pestizide oder Herbizide, um Schädlinge oder Unkräuter zu bekämpfen. Das macht die Brennnessel zu einer besonders nachhaltigen Pflanze.

Diese natürliche Resistenz gegen Schädlinge und Unkräuter beruht auf den Abwehrmechanismen der Brennnesseln. So schrecken die Flavonoide Insekten ab. Die Trichome – die kleinen, haarigen Strukturen auf den Blättern, die bei Berührung Schmerz und Juckreiz verursachen können – tragen ebenfalls dazu bei, Schädlinge fernzuhalten.

Brennnesseln können auch auf dem eigenen Balkon angebaut werden. Sie benötigen dafür ausreichend Sonnenlicht und einen geeigneten Behälter oder Topf mit ausreichend Platz für das Wurzelwachstum. Es ist wichtig, regelmässig zu giessen und sicherzustellen, dass der Boden gut durchlässig ist. Brennnesseln haben eine ziemlich schnelle Wachstumsrate, insbesondere wenn sie genügend Sonnenlicht und Wasser erhalten. Sie können in kurzer Zeit mehrere Zentimeter pro Woche wachsen.

Brennnesseltee: vielfältige Heilwirkung

Die Wirkung der Brennnessel ist aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe vielfältig. Der Tee wird unter anderem gerne zur Unterstützung des Stoffwechsels und zur Stärkung des Immunsystems getrunken.

Blutbildung & Eisenmangel

Dank des hohen Gehalts an Eisen ist das Kraut zudem förderlich bei der Blutbildung, genauer bei der Bildung von roten Blutkörperchen. Auch bei Eisenmangel wird eine Behandlung mit dem Tee empfohlen.

Magen-Darm-, Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden

Weiter können die enthaltenen Gerbstoffe schnell unangenehme Magen-Darm-Beschwerden lindern. Auch gegen Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden hilft der Tee.

Gelenkprobleme

Besonders geschätzt wird die Wirkung von Brennnesseltee bei entzündlichen Gelenkproblemen wie Arthritis, Gicht oder Rheuma. Aufgrund der schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkung soll die Brennnessel die Beschwerden mit den Gelenken wesentlich lindern.

In einer Tasse ziehen frische Brennnesselblätter für Brennnesseltee.
Die Wirkung der Brennnessel ist aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe vielfältig.  © MKucova / iStock / Getty Images Plus

Harnsäurewert und Blutzuckerspiegel senken

Weiter soll es möglich sein, mithilfe der Heilpflanze einen minimal erhöhten Harnsäurewert zu senken, ebenso wie einen leicht zu hohen Blutzuckerspiegel.

Heuschnupfen

Selbst die Symptome bei Heuschnupfen kann man dank der heilenden Wirkung des Brennnesseltees lindern. Lies im folgenden Artikel, wie du Heuschnupfen erkennen und natürlich behandeln kannst.

Frühjahrsmüdigkeit vertreiben

Schliesslich, dank der entschlackenden Wirkung, gilt die Brennnessel optimal für den inneren Frühjahrsputz. Sie hilft dir beim Vertreiben deiner Frühjahrsmüdigkeit und soll dabei helfen, das eine oder andere überflüssige Pfund loszuwerden. Gerade im Frühjahr lohnt es sich also, die eine oder andere Tasse Tee aus dem oft unterschätzten Kraut zu geniessen und damit die Gesundheit zu fördern.

Die Wirkung von Brennnesseltee auf die Haut

Auch wenn du unter Hautproblemen wie Unreinheiten, Pickeln oder Akne leidest, kann der regelmässige Genuss des Tees deutliche Besserung bringen. Das liegt daran, dass sich die entschlackende Wirkung von Brennnesseltee positiv auf die Haut auswirkt. Gleichzeitig, dank des Gehalts an Flavoniden, schützt Brennnesseltee die Haut und wirkt Entzündungen entgegen.

Diese Wirkung hat Brennnesseltee auf den Schlaf

Brennnesseltee kann verschiedene Auswirkungen auf den Schlaf haben. Die Forschung ist diesbezüglich aber weniger umfassend als bei einigen anderen Kräutertees.

Das Trinken von Brennnesseltee vor dem Schlafengehen kann insofern als beruhigend empfunden werden, weil der Tee entspannende Eigenschaften aufweist.

Jedoch liegen bisher keine spezifischen wissenschaftlichen Beweise dafür vor, dass Brennnesseltee direkt den Schlaf verbessert oder beeinflusst. 

Brennnesseltee zur Entgiftung nutzen: Was du dazu wissen musst

Brennnesseltee bietet nicht nur ein angenehmes Geschmackserlebnis, sondern kann auch als natürliche Entgiftungsmethode genutzt werden. Dies liegt daran, dass Brennnesseltee reich an verschiedenen Nährstoffen und Verbindungen ist, die eine entgiftende Wirkung im Körper haben.

Unter diesen Nährstoffen sind Chlorophyll, Flavonoide und Mineralstoffe besonders hervorzuheben. Diese Substanzen helfen, Giftstoffe im Körper zu binden und auszuscheiden, wodurch die Gesundheit gefördert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden kann. Durch regelmässigen Konsum von Brennnesseltee kannst du den Entgiftungsprozess unterstützen und so deine Gesundheit fördern.

Brennnesseltee zur Entwässerung nutzen – so geht's

Brennnesseltee wird oft aufgrund seiner harntreibenden Eigenschaften zur Entwässerung verwendet. Durch den Konsum von Brennnesseltee kann die Produktion von Urin angeregt werden, was dazu führt, dass überschüssige Flüssigkeit und Toxine aus dem Körper ausgeschieden werden.

Diese natürliche Entwässerung kann dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien. Mehrmals täglich getrunken, hilft dir Brennnesseltee als Hausmittel für Blasenentzündung.

Wie viel Brennnesseltee kann ich pro Tag trinken?

Um von der Brennnesseltee-Wirkung richtig profitieren zu können, sollte die Dosierung etwa zwei bis drei Tassen pro Tag betragen – bei rheumatischen Beschwerden sogar bis zu acht Tassen.

Brennnesseltee richtig zubereiten

Was du dazu brauchst:

  1. Pro Tasse Wasser: Zwei Teelöffel frische Brennnesselblätter oder getrocknete Blätter.
  2. Optional: Teemischungen mit Brennnesselwurzeln für spezifische Anwendungen wie Prostatabeschwerden.

Zubereitung:

  1. Die Brennnesselblätter mit kochendem Wasser übergiessen.
  2. Für optimale Ergebnisse lässt du den Tee etwa 10 Minuten ziehen.
  3. Tipp: Verwende für die Zubereitung bevorzugt Bio-Brennnesselblätter.

Geschmack und Variationen:

  • Brennnesseltee hat einen leicht grasigen und erdigen Geschmack, der von vielen als angenehm empfunden wird.
  • Für eine individuelle Note kannst du den Tee mit anderen Zutaten wie beispielsweise Minze, Zitrone oder Ingwer verfeinern.
Auf einem Teller liegt ein Sieb mit verwendeten Brennnesselblättern.
Brennnesseltee kannst mit dem frischen oder getrockneten Kraut zubereiten. Foto © svehlik / iStock / Getty Images Plus

Obwohl die Brennnessel eine so vielfältige Heilpflanze ist, solltest du bedenken, dass Leiden wie Gelenkschmerzen oder Hauterkrankungen nicht von heute auf morgen verschwinden und du diese am besten auch von einem Arzt untersuchen lässt. Bis die Inhaltsstoffe wirken und sich die positiven Effekte des Tees zeigen, braucht es Geduld und eine regelmässige Anwendung.

So erntest du Brennnesseln richtig

Wer Brennnessel frisch ernten möchte, sollte nie die ganze Pflanze entfernen – dies gilt für den eigenen Garten sowie für die freie Natur. Denn für viele Schmetterlingsraupen sind Brennnesseln die einzige Nahrung und das Fehlen des oft verpönten Krautes ist mitverantwortlich für den Rückgang der schillernden Falter. Handschuhe zum Sammeln sind zudem mehr als empfehlenswert. 

Tipp:

Mit Brennnesseljauche kannst du nicht nur deine Pflanzen natürlich düngen, sondern gleichzeitig auch Schädlinge fernhalten.

 

In einem Korb liegen frisch gepflückte Brennnesselblätter.

Beim Sammeln von Brennnesseln solltest du Handschuhe tragen. Foto © SStajic / iStock / Getty Images Plus

Mögliche Nebenwirkungen von Brennnesseltee

Wann du keinen Brennnesseltee trinken solltest

Nicht getrunken werden sollte Brennnesseltee bei körperlichen Beschwerden wie Nieren- oder Herzfunktionsstörungen. Der Tee könnte die Organe zu sehr belasten. Bei einer akuten Arthritis oder einer Schwangerschaft solltest du vor dem Konsum von Brennnesseltee mit deinem Arzt reden.

Das sind die Nebenwirkungen von Brennnesseltee

Brennnesseltee gilt als sehr gut bekömmlich, dennoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Solche Nebenwirkungen können Blähungen, Durchfall oder Sodbrennen sein. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen. In diesen Fällen solltest du einen Arzt kontaktieren und vorerst keinen Brennnesseltee mehr trinken.

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