EU-Pestizide sollen innert 7 Jahren halbiert werden01.11.23 - Der Einsatz von chemischen Pestiziden soll in der EU bis 2030 mindestens halbiert werden. Ein ambitionierter Plan, dem die technologischen Alternativen hinterherhinken, so die Einschätzung des Forschungsinstituts Agroscope. Merken Um konventionelle Pflanzenschutzmittel zu ersetzen, fehlt es mancherorts noch an Alternativen. © fotokostic / iStock / Getty Images Das Umweltkomitee des Europäischen Parlaments hat mit 47 zu 37 Stimmen einen Beschluss gefasst, der eine signifikante Verringerung des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln vorsieht. Das Ziel ist eine Reduzierung des Einsatzes und Risikos dieser Produkte um mindestens 50 Prozent bis zum Jahr 2030, im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013-2017. Schweizer Landwirtschaft profitiert Das Schweizerische Forschungsinstitut Agroscope schätzt den Beschluss als ambitioniert ein. «Die Geschwindigkeit, mit der diese Pflanzenschutzmittel verboten werden, ist weitaus höher als die Geschwindigkeit, mit der sich Innovationen entwickeln», heisst es auf Anfrage. Daher sei es wichtig, Forschung und Innovation stärker zu fördern sowie Zulassungsprozesse zu beschleunigen. So könnten neue Technologien schneller auf den Markt kommen und von Landwirten genutzt werden, die auf Alternativen warten. Die Schweiz wird auf jeden Fall von den eingesetzten Ressourcen, den daraus entwickelten Kompetenzen und neuen Technologien auf europäischer Ebene profitieren können, ist Agroscope überzeugt. Umsetzung liegt bei den Mitgliedstaaten Die Abgeordneten fordern, dass jeder EU-Mitgliedsstaatnationale Ziele und Strategien formuliert. Diese sollen basierend auf der Menge der jährlich verkauften Pestizide, deren Gefährdungsgrad und der Grösse der landwirtschaftlich genutzten Fläche im jeweiligen Land festgelegt werden. Die Europäische Kommission ist dafür verantwortlich, die nationalen Ziele zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um die gesamteuropäischen Ziele zu erreichen. Weitere Schritte und Importregelungen Bis Ende 2025 soll die Europäische Kommission ausserdem den Einsatz von Pestiziden in importierten Agrarprodukten im Vergleich zu EU-Produkten prüfen. Bei Bedarf sollen Massnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Importe EU-Standards entsprechen. Darüber hinaus wird der Export von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden verboten. Der Beschluss ist Teil eines umfangreichen Massnahmenpakets zur Reduzierung des ökologischen Fussabdrucks der EU. Das Parlament plant, sein Mandat in der Plenarsitzung vom 20. bis 23. November 2023 zu verabschieden, um anschliessend Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten aufzunehmen. Mehr News Schweizer Firma inmitten globaler Kohlenstoffbomben Österreichs 18-Jährige fahren bald gratis Bahn Erneuerbare liefern bis 2030 die Hälfte des globalen Stroms Wie Pflanzen einander vor Gefahren warnen Autobahn-Referendum entfacht hitzige Debatte Ski-Profis fordern einen nachhaltigeren Weltcup Das könnte den Schweizer Solarstrommarkt revolutionieren Geoengineering: Start-up will mit Sonnenblockern die Erde kühlen Alpen-Solaranlagen im Winter bis zu viermal effizienter Mikroplastik in japanischen Wolken entdeckt Die Bäume in Zürich schwinden – nun reagiert die Stadt «Absolut verrückt» – mit Abstand wärmster September seit Messbeginn Forscher verzichtet aufs Fliegen – trotz drohender Kündigung Hitze im Amazonas: Über 100 Delfine verenden Besiegeln Klimaklagen unsere Zukunft? Gletscher verlieren 10% Volumen in nur zwei Jahren Die EU verbietet den Verkauf von Mikroplastik-Produkten UBS und CS investierten trotz Klimaversprechen weiter in Fossile Klimagipfel der Musterschüler – Schweiz auf dem Abstellgleis Ständerat beendet Streit ums Restwasser Bubendorf und Jura wollen keine Steingärten mehr Schweizer Firma inmitten globaler Kohlenstoffbomben Österreichs 18-Jährige fahren bald gratis Bahn Erneuerbare liefern bis 2030 die Hälfte des globalen Stroms Wie Pflanzen einander vor Gefahren warnen Autobahn-Referendum entfacht hitzige Debatte Ski-Profis fordern einen nachhaltigeren Weltcup Das könnte den Schweizer Solarstrommarkt revolutionieren Geoengineering: Start-up will mit Sonnenblockern die Erde kühlen Alpen-Solaranlagen im Winter bis zu viermal effizienter Mikroplastik in japanischen Wolken entdeckt Die Bäume in Zürich schwinden – nun reagiert die Stadt «Absolut verrückt» – mit Abstand wärmster September seit Messbeginn Forscher verzichtet aufs Fliegen – trotz drohender Kündigung Hitze im Amazonas: Über 100 Delfine verenden Besiegeln Klimaklagen unsere Zukunft? Gletscher verlieren 10% Volumen in nur zwei Jahren Die EU verbietet den Verkauf von Mikroplastik-Produkten UBS und CS investierten trotz Klimaversprechen weiter in Fossile Klimagipfel der Musterschüler – Schweiz auf dem Abstellgleis Ständerat beendet Streit ums Restwasser Bubendorf und Jura wollen keine Steingärten mehr