Bubendorf und Jura wollen keine Steingärten mehr
15.09.2023 – Die klimaschädlichen Schotterflächen werden schon bald aus der Baselbieter Gemeinde und dem Kanton Jura verschwinden. Die Behörden setzten auf mehr Grün im Freien und hoffen auf mehr Biodiversität.
Für viele schön anzusehen, pflegeleicht und sehr modern – so könnte man Steingärten beschreiben. Doch diese kargen Flächen sind alles andere als ökologisch. Sie erwärmen sich bis zu 50 Grad, schaden der Biodiversität und leisten wenig für unsere Umwelt.
Das Ende für Schotterflächen
Wie aus dem «Le Quotidien Jurassien» hervorgeht, haben die Jurassischen Behörden entschieden, der steinigen Einfalt ein Ende zu setzen. Bis 2025 sollen Steingärten im Kanton Jura sowohl auf öffentlichen als auch auf privaten Flächen verboten werden. Eine Überarbeitung des Gesetzes über Raumplanung und Bauwesen soll dies ermöglichen. Beide Beschlüsse gelten für Neubauten, öffentliche und private Grundstücke. Jedoch müssen bereits bestehende Anlagen nicht zurückgebaut werden.
Ein Garten ist mehr als Dekoration
Die Gründe, weshalb Steingärten in immer mehr Gemeinden verschwinden, liegt auch am Bundesrats-Bericht «Stopp der Verschotterung von Grünflächen» vom 16. Dezember 2022. Dieser sieht vor, dass Gemeinden und Kantone finanzielle Anreize erhalten und die Bevölkerung auf die Vorteile von Grünflächen sensibilisiert wird.
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Ein Garten hat nicht nur die Funktion, uns mit Schönheit zu erfreuen. Er kann auch die Luft reinigen und das Wasser filtern. Ein Garten, der mit einer Plane bedeckt und mit Steinen belastet wird, verliert für das Ökosystem an Bedeutung. Steingärten, so argumentieren Kritiker, bieten Insekten weniger Nahrung und Schutz. Ein ernsthaftes Problem in einer Zeit, in der Insektenpopulationen weltweit schrumpfen.
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