Bakterien gegen Klimawandel: Ein Hoffnungsschimmer gegen globale Erwärmung?
04.09.2023 – Forschende aus Washington, USA, haben eine Bakteriengruppe entdeckt, die das gefährliche Treibhausgas Methan in Biomasse und Kohlendioxid umwandeln kann. Diese Methode könnte eine innovative Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein.
Es klingt fast wie Science-Fiction, doch es ist wissenschaftliche Realität: Methanotrophe Bakterien könnten unser Schlüssel zur Verringerung der globalen Erwärmung sein. Diese winzigen Mikroorganismen haben die Fähigkeit, Methan – eines der potenziell schädlichsten Treibhausgase – in Kohlendioxid und Biomasse umzuwandeln. Laut der leitenden Forscherin der Studie, Mary E. Lidstrom, verwandeln alle Bakterien dieser Gruppe Methan in Zellen als nachhaltige Proteinquelle. Ein Stamm hat sich dabei als besonders effizient herausgestellt und kann das Methan bei geringem Vorkommen effektiv umwandeln.
Bedeutung des Methan-Abbaus im Klimaschutz
Die Notwendigkeit einer solchen Technologie wird durch aktuelle Daten unterstrichen: Methan (CH4) ist 25-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid (CO2) und für mindestens 30% der globalen Erwärmung verantwortlich. Die Kombination von Methan-Abbau und weiteren Emissionsreduktionsstrategien könnte uns dabei helfen, die Klimaziele für die kommenden Jahrzehnte zu erreichen. Doch trotz internationaler Bemühungen wie dem Cop26, den Methangehalt zu reduzieren, steigt das Gas weiterhin in der Atmosphäre an.
Hohe Methankonzentrationen sind insbesondere in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben, Mülldeponien und Erdölquellen zu finden. Eine effektive Methan-Reduktion könnte laut Experten einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Euan Nisbet, Professor für Erdwissenschaften an der Royal Holloway, University of London, hebt gegenüber The Guardian hervor, dass Bakterien, die Methan in diesen hohen Konzentrationen rasch abbauen können, insbesondere in tropischen Agrarzonen eine grosse Hilfe sein könnten.
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