Sonnige Zeiten für Neubauten: Parlament setzt auf Solarpflicht

14.09.2023 – Das Parlament entschied diese Woche, dass auf Gebäuden mit grosser Fläche Solarpanels zum Standard werden sollen. Ein Meilenstein für erneuerbare Energien, doch bei Parkplätzen gibt es noch Diskussionsbedarf.

Team von zwei Ingenieuren, die Sonnenkollektoren auf dem Dach installieren.
Zukünftig werden auf grossflächigen Neubauten Solarpanels installiert. © ArtistGNDphotography / E+

Was sich schon länger abzeichnete, ist jetzt offiziell: Dächer und Fassaden von Neubauten, die mehr als 300 Quadratmeter anrechenbare Fläche aufweisen, müssen bald mit Solarpanels bestückt werden. Ein Statement, das klar für eine nachhaltigere Energieversorgung steht.

Der Nationalrat hat sich in einer knappen Entscheidung von 98 zu 95 Stimmen für die Solarpflicht ausgesprochen. Mit diesem Beschluss schliesst sich der Nationalrat der Meinung einer Minderheit um Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP/SG) an. Doch es bleibt Spielraum für die Kantone: Bei kleineren Flächen können sie zusätzliche Regelungen festlegen.

Parkplätze im Zwielicht

Der Nationalrat möchte grosse Parkflächen mit Solarmodulen abdecken. Hier hat man sich mit 108 zu 82 Stimmen jedoch noch nicht auf eine Mindestgrösse geeinigt. Abstellflächen im Freien sollen mit Solarmodulen bedeckt werden, bei Parkplätzen hingegen sieht Michael Graber (SVP/VS) einen Eingriff ins Privateigentum.

Im Mittelpunkt für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien – Energie-Mantelerlass genannt – sieht Energieminister Albert Rösti die Gefahr eine Mangellage zu beheben. Die Vorlage liegt nun beim Ständerat und soll noch diesen Herbst verabschiedet werden.

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