Pilze als Umweltschützer: Vielseitig einsetzbare Mikroorganismen

14.09.23 - Forschende der Universität Sydney haben in einer Studie Fortschritte beim Abbau von Kunststoff erzielt. Dabei wurde der schwer recycelbare Kunststoff Polypropylen mithilfe von Pilzen abgebaut. Dieser Durchbruch und weitere Innovationen könnten nachhaltige Lösungen für die Entsorgung von Kunststoffabfällen und Ersatz zu Kunststoff bieten.

Beige-brauner Aspergillus-Pilz auf einer Petrischale
Der Aspergillus-Pilz kann Polypropylen abbauen. © Dr_Microbe / Getty Images

In der Schweiz gibt es über 12'000 verschiedene Pilze. In der Pilz-Saison gilt besondere Rücksicht auf das Ökosystem des Waldes zu nehmen: Nimm nur so viele Pilze wie du brauchst und zerstöre keine giftigen Pilze. Denn diese sind für das ökologische System genau so wichtig wie die essbaren Pilze. Pilze ernähren sich von Totholz und fördern den Nährstoffkreislauf im Wald. Einige Pilze reinigen den Boden von Schadstoffen und verbessern die Wasserversorgung von Pflanzen.

Wie Pilze für die Umwelt eingesetzt werden

Plastikverschmutzung ist ein globales Problem, bei dem weltweit 109 Millionen Tonnen Plastik in Flüssen und 30 Millionen Tonnen in den Ozeanen landen. Amira Farzana Samat, Doktorandin und Hauptautorin der Studie der Universität Sydney, fand heraus, dass Polypropylen, von Pilzen abgebaut werden kann. Der Kunststoff hat lediglich eine Recyclingrate von einem Prozent. Dieses Verfahren geschieht in drei Stufen. Dazu gehört der Einsatz von ultraviolettem Licht, Hitze und die chemische Lösung Fentons Reagenz. Mit dieser Methode können innert 90 Tagen über ein Viertel des Plastiks reduziert werden.

Das könnte dich auch interessieren:

Zusätzlich können Pilze als umweltfreundliche Dämmstoffe in der Baubranche und als Ersatz für Styropor dienen, das über 10'000 Jahre zum Abbau benötigt. Styropor aus Pilzen benötigt für den Abbau hingegen nur 45 Tage.

Die Forscherin Jae Rhim Lee entwickelte einen Pilz-Beerdigungsanzug, der auf umweltfreundliche Bestattungspraktiken abzielt. So minimieren sich schädliche Rückstände unter der Erde.

Weitere News

  • 5
  • 0
Kommentieren / Frage stellen