6 gute Gründe für Urban Gardening auf Terrasse und Balkon

Urban Gardening wird immer beliebter und wenn du einen Balkon oder eine Terrasse hast, solltest du unbedingt mitmachen. 6 Gründe, warum es sich das Gärtnern auf kleiner Fläche lohnt.

Urban Gardening auf dem Balkon
Viele öffentliche Projekte haben eine «essbare Stadt» zum Ziel. Doch Urban Gardening gelingt auch im Kleinen. Foto: © mixetto / E+

Urban Gardening, Guerilla Gardening, essbare Stadt: Diese Begriffe sind in aller Munde, denn immer öfters werden entsprechende Projekte initiiert.

Oft werden solche Projekte von der jeweiligen Stadt geleitet, zum Beipspiel, um Brachflächen durch mehr Begrünung aufzuwerten – ein Beispiel ist Grün Stadt Zürich. Doch es gibt auch immer mehr private Initianten oder Vereine, die sich dafür einsetzen, dass ungenutzte Flächen zum Beispiel für den Gemüseanbau genutzt werden. Eine Übersicht über die besten Projekte findest du hier.

Lesetipp:

 

Das Schönste aber am Urban Gardening ist, dass jeder mitmachen kann – auch wenn du keinen Garten hast, sondern nur eine kleine Terrasse, einen winzigen Balkon oder sogar nur eine Fensterbank. 

Wir geben dir 6 Gründe, warum du zum urbanen Gärtner werden solltest – plus Tipps, damit der Mini-Garten gelingt.

Was ist Guerilla Gardening?

In den 1970-ern begannen sogenannte Guerilla Gardener in Städten wie London oder New York, sich gegen die zugepflasternten Städte zu wehren, in dem sie heimlich und illegal Blumensamen verteilten. Heute hat sich aus dem Guerilla Gardening das Urban Gardening oder sogar die Urbanen Landwirtschaft entwickelt. Überbleibsel des politischen Protests sind die heute sogar in Shops erhältlichen Samenkugeln oder Samenbomben, die man zur Verschönerung im öffentlichen Raum verteilt. Mehr zum Guerilla Gardening liest du hier.

6 gute Gründe für Urban Gardening

1 Grüner Daumen hin oder her: Jeder kann mitmachen

Um mit dem Gardening zu beginnen, muss man kein Profi sein. Zahlreiche Kräuter, viele Gemüsesorten und die meisten Blumen sind viel pflegeleichter, als man denkt und brauchen kein grosses Beet im Garten.

Alles was du brauchst um als Urban Gardener tätig zu werden: Ein paar Töpfe oder Blumenkästen, Erde, eine Giesskanne und Pflanzen!

Wenn du etwas mehr Platz hast, kannst du auch ein Hochbeet bepflanzen. Wer lieber gar kein Risiko eingehen will, kauft Setzlinge statt Samen.

Diese Pflanzen eigenen sich gut für den kleinen Stadtgarten:

Tipp: Wenn du Essbares anpflanzt, achte daraf, dass du auch ein paar Wildblumen aussähst. So kannst du zusätzlich Bienen anlocken, die die Bestäubung übernehmen.

2 Leb deine Kreativität aus

Magst du eine bunte Blumenpracht oder lieber ein Garten Ton in Ton? Auch wenn du nicht viel Platz hast, kannst du hier so richtig kreativ sein. Sogar die Töpfe können etwas Farbe vertragen. Und wer sagt denn überhaupt, dass es herkömmliche Töpfe sein müssen?

15 kreative Ideen für ausgefallene Pflanzgefässe für urbane Gärtner findst du hier.

3 Neues für sich entdecken

Hast du schon Mal asiatischen Blattsenf, weisse Auberginen, oder grüne Tomaten gegessen? Sei mutig und pflanz neue Sorten! Vielleicht wächst ja bald schon dein neues Lieblingsgemüse in deinem Mini-Garten.

Nebenbei förderst du durch den Anbau von alten oder raren Sorten auch noch die Artenvielfalt.

4 Biodiversität fördern

Nachhaltigleben

Auch ein Insektenhotel fördert die Artenvielfalt. Foto: © Stefan Rotter / iStock / Getty Images Plus

Begrünte Balkone sehen nicht nur gut aus, ganz nebenbei fördern sie auch die Biodiversität.

Denn Blumen bieten Bienen, Schmetterlingen und Co. wichtige Nahrung – gerade in der Stadt.

5 Der eigene Garten macht glücklich

Der Arbeitstag war mal wieder stressig? In deiner kleinen grünen Oase kannst du abschalten, zur Ruhe kommen und warme Sommerabende geniessen.

Auf dem Portal Stadtwurzel findest du alles zum Thema Urban Gardening in der Schweiz, u.a. Infos zu essbaren Städten, zu neuen und bestehenden Projekten, zur urbanen Landwirtschaft oder zu Gemeinschaftsgärten.

6 Urbanes Gärtnern macht einfach Spass

Samen in die Erde stecken oder kleine Pflanzen setzen und beobachten, was daraus wird, das macht richtig viel Spass. Wenn man dann noch mit dem eigenen Gemüse etwas Feines kochen kann, schmeckt das Essen gleich doppelt so gut.

Zur Berühmtheit des Konzepts der essbaren Stadt beigetragen, hat der Autor Maurice Maggi mit seinem Buch «Essbare Stadt». Der Guerilla Gardening Pionier zeigt darin, welche Wildpflanzen, die in einer Stadt wachsen, essbar sind und präsentiert im Buch entsprechende Rezepte. Das Verdienst von Maurice Maggi Kochbuch ist, dass es unser Bild von essbaren Wildpflanzen nachhaltig verändert hat: Was früher nur als Kraut angesehen wurde, kann heute durchaus zum kulinarischen Inventar einer Küche gehören.

Die besten Urban Gardening Projekte

Lesetipp:

Tolle Beispiele in Bern sind das Tramdepot oder das Berner Radiesli. In der Stadt Basel sorgt Urban Agriculture Basel für spannende Initiativen rund um das Thema essbare Stadt. Und auch Zürich, Luzern und andere Städte in der Schweiz haben eigene, erfolgreiche Projekte.

Bei der deutschen Stadt Andernach, die sich als «Essbare Stadt Andernach» präsentiert, steht ebenfalls der Gemüseanbau an oberster Stelle, denn in Andernach wurde der öffentliche Raum nahezu komplett mit Obst und Gemüse bepflanzt. Die Stadtbewohner von Andernach sind ausdrücklich aufgefordert, zu ernten, was sie brauchen können.

Lesetipp:

Veg and the City hat es sogar geschafft, in Zürich ein kommerzielles Unternehmen auf die Beine zu stellen.

Das Start Up bietet Gartenkurse an, hat ein Gartenbuch entwickelt und gibt Tipps, wie das Gärtnern auf kleinstem Raum gelingt. Sogar seinen Balkon bepflanzen lassen, kann man von dem Unternehmen.

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