Mit diesen 9,5 Tipps kannst du einfach Abfall reduzieren
Wir werfen einfach zu viel weg – vor allem Plastik! Das können wir schnell ändern – und zwar ohne grosse Einschränkungen im Alltag. Wir zeigen, wie es geht.
1 Frisch kochen, statt Fertiggerichte zu essen
Abends schnell noch eine Pizza liefern lassen oder schon vorportionierte Salate aus der Plastikschüssel essen? Hierbei entsteht leider jede Menge Müll.
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Etwas mühseliger, aber ganz im Zero-Waste-Sinne ist es, frisch einzukaufen und zu kochen. Wer keine Zeit hat, jeden Abend neu zu kochen, bereitet grössere Portionen zu und friert den Rest ein. Hier findest du die besten Tipps und Rezepte fürs Meal Prep.
2 Mit den eigenen Behältern einkaufen
Zu Grosis Zeiten ging die Enkelin mit der Milchkanne zum Bauern. Heute ist alles doppelt und dreifach verpackt, am besten noch in der schicken XXL-Verpackung mit XXS-Inhalt.
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Ganz der Zero-Waste-Philosophie folgend, gibt es zum Glück heute einige Unverpackt-Läden in der Schweiz. Hier werden Produkte einfach in mitgebrachte Behältnisse abgefüllt. Aber auch an der Obst- und Gemüsetheke in gewöhnlichen Supermärkten kannst du frische Produkte ohne Verpackung kaufen – bring einfach das eigene Baumwollsäckli mit.
3. Setze auch im Badezimmer auf Zero Waste
Tipp: Kosmetik selber herstellen geht einfach und mit wenigen Zutaten – und spart viel Abfall.
Cremes, Shampoos, Haarspülungen und Duschgels überfüllen schnell das Bad und kommen oft in unnötigen Plastikverpackungen daher.
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Ignoriere diese beim nächsten Einkauf und setze auf verpackungsfreie Alternativen. Shampoo, Seife, Bodybutter und viele andere Toilettenartikel gibt es unverpackt als feste Bars zu kaufen. Zudem führen Unverpacktläden Kosmetik-Labels, die Duschgel & Co. in wiederbefüllbaren Glasspendern verkaufen.
3,5 Profitipp zum Abschminken
Statt Einweg-Wattepads gibt es inzwischen auch bei den grossen Detailhändlern Coop und Migros Mikrofaser-Abschminktücher. Da braucht man (fast) keine Seife mehr und die Tücher sind waschmaschinenfest, können also x-mal wiederverwendet werden. Das spart (inklusive Seife und Make-up-Entferner) viel Geld und Abfall.
4 Mehrweg statt einweg
Was gibt es nicht alles für Einwegartikel. Das fängt beim Plastiksäckli an und endet noch lange nicht beim Rasierer oder der Getränkeflasche.
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Versuche, so viel wie möglich auf Mehrwegartikel zu setzen, um die Müllberge zu reduzieren. Tipp: Hast du schon einmal einen Rasierhobel ausprobiert? Wir haben ihn getestet und berichten, wie du ihn richtig nutzt und dadurch viel Plastik und Geld sparst.
5 Mehr Wasser aus dem Hahn trinken
Trinkwasser muss in Ländern wie der Schweiz nun wirklich nicht im Detailhandel gekauft werden. Die Trinkwasserverordnung ist hierzulande, wie auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern, derart streng, dass du völlig unkritisch Hahnenwasser trinken kannst.
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Du magst es gerne blubbernd? Prima, denn es gibt auch Sprudelgeräte, die Kohlensäure ins Wasser «zaubern». Und die benötigten Flaschen gibt es nicht nur aus Plastik, sondern auch aus Glas.
Lesetipp: Diese 10 umweltfreundlichen Trinkflaschen können wir empfehlen.
6 Analog statt online kaufen
Bei Online-Käufen wird immer ziemlich viel Verpackungsmaterial mitgeschickt – gerade auch bei Kleidern. Kaufe besser im Geschäft und nimm eine eigene Stofftasche mit. Übrigens: Warum nicht mal secondhand shoppen? Das spart nicht nur Plastikabfall, sondern auch viel Material und damit Ressourcen – und ganz nebenbei schont es das Portemonnaie.
Für Bern, Zürich, Winterthur, St. Gallen & Co. haben wir die besten Secondhand Shops herausgesucht.
7 Profitipp: Mundabwischen für Fortgeschrittene
Wer erinnert sich noch an die Zeit, als Servietten und Taschentücher aus Stoff bestanden? Heute ist es normal, dass beides aus Papier besteht und in Plastik verpackt wird. Aber den Mund kann man sich mit einer Stoffserviette viel besser abwischen. Und Stoffservietten sind nicht in Plastik verpackt, genauso wenig wie Stofftaschentücher. Ein weiterer Vorteil, der auf der Hand liegt: Man kann beides ein Leben lang verwenden.
8 Tipp für die Monatshygiene: Die Tage ohne Plastik
Rund 16'800 Tampons bzw. Binden brauchen menstruierende Personen in ihrem Leben. Das ist ziemlich viel Abfall mit ziemlich viel Plastikbestandteilen.
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Dabei gibt es inzwischen sehr gute Alternativen wie etwa Stoffbinden. Die werden auch nur von ökologischen Herstellern angeboten. Inzwischen gibt es auch verschiedene Anbieter für spezielle Periodenslips. Thinx ist beispielsweise eine Marke, die verschiedenste Modelle herstellt. Auch Periodcups oder Menstruationstassen werden immer beliebter. Diese gibt es auch aus Naturkautschuk und sie sind mit etwas Übung so einfach zu handhaben wie Tampons.
9 Zusatztipp: Kaufe nur das, was du wirklich brauchst
700 Kilogramm Müll produziert jeder Schweizer Jahr für Jahr. Das ist dreimal so viel Abfall wie vor 25 Jahren. Um diese Berge an Weggeworfenem zu verkleinern, kannst du als erstes anfangen, weniger zu kaufen.
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Viele kaputte Geräte lassen sich reparieren, statt sie gleich zu ersetzen. Und wirf vermeintlich alte Sachen nicht gleich in den Müll, sondern spende sie oder verkaufe sie auf einer Online-Plattform wie Ricardo.
Besuch mit kaputten Haushaltsgeräten doch mal ein Repair Café. Die Aktion findet in der ganzen Schweiz regelmässig statt.