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Gemüse einfrieren: So wird's richtig gemacht

Gemüse einfrieren ist keine Hexerei. Viele Gemüsesorten lassen sich einfach roh einfrieren, andere sollten vorher blanchiert oder gekocht werden. Wie du verschiedenes Gemüse am besten einfrierst und Tipps zum Blanchieren.

Gefrorenes Gemüse

Nicht jedes Gemüse eignet sich gleichermassen zum Einfrieren. © BravissimoS / iStock / Getty Images

Wer einen eigenen Garten hat, erntet oft grosse Mengen Gemüse auf einmal oder man hat schlicht zu viel eingekauft und kann die Bohnen, den Broccoli oder den grossen Kürbis nicht aufbrauchen. Damit das Gemüse nicht irgendwann gammlig auf dem Kompost landet, sollte man das Gemüse einfrieren.

So bleibt es lange frisch, man bewahrt die Vitamine wie auch den Geschmack und kann es über die Saison hinaus geniessen. Gemüse einfrieren ist zudem oft besser als einkochen, weil bei Letzterem die meisten Nährstoffe verloren gehen. Gefrorenes Gemüse enthält sogar meist mehr Vitamine und Mineralien als solches, das über mehrere Tage im Kühlschrank liegt.

Im Artikel

Hier findest du eine Übersicht, welches Gemüse roh eingefroren, welches vorher blanchiert oder gekocht werden sollte und welche Sorten sich nicht zum Einfrieren eignen.

roh einfrieren blanchieren gar kochen nicht einfrieren
Karotten Blumenkohl Aubergine Gurken
Kürbis Broccoli Rote Bete Radieschen
Lauch Bohnen Kartoffeln Salat
Paprika Erbsen   Tomaten
Pilze Lauch   Wassermelone
Spargeln Möhren   Zwiebeln
Zucchini Kabis   rohe Kartoffeln
  Sellerie   Avocados

Gemüse einfrieren – diese 5 Dinge beachten

Am wichtigsten ist es, frisches Gemüse möglichst direkt nach der Ernte einzufrieren. So bleiben die meisten Vitamine und Nährstoffe sowie der Geschmack erhalten.

Ob du das Gemüse roh oder blanchiert einfrierst – wichtig ist, dass du es nach dem Waschen oder Blanchieren gut abtropfst. Wenn sich noch Wasser auf dem Gemüse befindet, bilden sich beim Einfrieren Eiskristalle und der Geschmack geht eher verloren.

Gemüse in Boxen oder Gefrierbeuteln einfrieren
Gemüse wird am besten in Boxen oder Gefrierbeuteln eingefroren. Foto © serezniy / iStock / Getty Images Plus

Beim Einfrieren kommt es ausserdem auf die richtige Verpackung an. Am besten frierst du Lebensmittel wie Obst und Gemüse in Mehrwegbehältern wie Tupperdosen oder Gefrierbeuteln ein. Achte dabei darauf, dass so wenig Luft wie möglich in der Verpackung bleibt.

Bei eingefrorenem Gemüse wie überhaupt bei allen eingefrorenen Lebensmitteln sollte man darauf achten, die richtigen Portionengrössen einzufrieren, damit man nach dem Auftauen die richtige Menge zur Hand hat.

Gefrorenes Gemüse musst du vor dem Kochen nicht auftauen: Du kannst es direkt ins kochende Wasser geben oder damit Aufläufe, Suppen & Co. zubereiten.

Gemüse roh einfrieren

Wenn du Gemüse und Obst roh einfrierst, gibt es einige Tipps, die das Einfrier-Ergebnis verbessern:

1 Das Gemüse waschen und in Stücke oder Scheiben schneiden. Frisches Obst wie Zwetschgen und Kirschen sollte entsteint werden.

2 Verteile das Gemüse oder Obst auf einem grossen Teller oder einem Blech und lass es eine Stunde vorfrieren. So verhinderst du, dass das Gemüse aneinanderklebt und beim Auftauen matschig wird.

3 Anschliessend die vorgefrorenen Stücke in Gefrierbeutel oder Dosen umfüllen und in den Gefrierschrank legen.

4 Gemüse wie Karotten, Kürbis oder Spargeln kannst du noch im gefrorenen Zustand ins kochende Wasser oder eine Pfanne geben. Frisches Obst taust du am besten im Kühlschrank auf.

Bei einer Temperatur von -18 Grad Celsius sind die meisten Obst- und Gemüsesorten 8 bis 12 Monate haltbar.

Gemüse richtig blanchieren

Viele Lebensmittel – darunter auch Fisch und Fleisch – lassen sich bestens roh einfrieren. Einige Gemüsesorten solltest du vor dem Einfrieren jedoch kochen oder blanchieren, um sie länger haltbar zu machen und ihren Geschmack sowie die Farbe und die Nährstoffe zu erhalten. Beim Blanchieren wird das Gemüse nicht gar gekocht, sondern nur kurz in kochendes Wasser gelegt und dann mit Eiswasser abgeschreckt. Dabei werden Mikroorganismen und Enzyme abgetötet, wodurch der Reifeprozess aufgehalten wird.

  • Blumenkohl, 3 Min.
  • Broccoli, 3 Min.
  • Bohnen, 3 Min.
  • Erbsen, 2 Min.
  • Lauch, 3 Min. (oder roh)
  • Möhren, 3 bis 5 Min. (oder roh)
  • Kabis, 3 Min.
  • Sellerie, 5 Min.

So geht's:

Bohnen nach dem Kochen mit Eiswasser abschrecken
Gemüse wie etwa grüne Bohnen sollten Sie vor dem Einfrieren blanchieren. Foto © Qwart / iStock / Getty Images Plus

Zum Blanchieren gibst du das Gemüse für die jeweilige Zeit in kochendes Wasser:

Anschliessend am besten mit einer Schaumkelle aus dem kochenden Wasser direkt in eine Schüssel mit Eiswasser geben, um das Gemüse abzuschrecken. Vor dem Tiefkühlen muss das Gemüse gut abtropfen oder mit einem sauberen Küchentuch abgetupft werden.

Tipp: Blachiere nicht mehr als 0,5 Kilogramm Gemüse auf einmal und friere kleine Mengen ein. So lässt sich das Gemüse später portionsweise auftauen.

Warum du manches Gemüse nicht tiefkühlen sollst

Bei manchen Gemüsesorten verändern sich Geschmack oder Konsistenz, wenn sie tiefgekühlt werden. Die Grundregel lautet: Je höher der Wasseranteil im Gemüse, umso schlechter das Einfrier-Ergebnis. Gemüse oder Obst mit hohem Wassergehalt verliert seinen Geschmack und wird beim Auftauen matschig.

Bei Kartoffeln hingegen kommt es darauf an, wie sie eingefroren werden. Sie eignen sich nur gekocht zum Einfrieren, verändern dabei jedoch trotzdem oftmals ihre Konsistenz. Tipp: Eingefrorene Kartoffeln verarbeitest du am besten in Suppen oder Aufläufen.

Wenn du Babybrei einfrierst, solltest du besser keine Kartoffeln darin verarbeiten, da viele Babys den Geschmack nach dem Auftauen nicht mehr mögen.

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