Karotten einfrieren – roh oder blanchiert: So gelingt's am besten

Karotten lassen sich prima und ganz einfach einfrieren und sind mehrere Monate haltbar. Eine einfache Anleitung und Tipps, wie das Einfrieren am besten funktioniert.

Karotten einfrieren
Karotten sollte man am besten würfeln, blanchieren und dann einfrieren. Foto © iStock / Getty Images Plus

Ob Gurken, Zucchini, Tomaten oder eben knackig-frische Karotten, sie alle haben im Sommer Hochsaison und wer das feine Gemüse im Garten anbaut, hat schnell mal zu viel davon, um sie zeitnah aufzubrauchen.

Auch und gerade frisch geerntete Karotten vom Garten oder Markt sind prima geeignet, um sie durch das Einfrieren zu lagern und jederzeit griffbereit zu haben. Doch, wie genau ist es am besten? Roh, gekocht, geschält oder ungeschält? Am besten blanchieren Sie die Karotten vor dem Einfrieren, da rohe Karotten nach dem Auftuen etwas gummig sein können.

Frische Karotten einfrieren: Mit oder ohne Schale?

Wenn die Karotten frisch sind und gut aussehen, dann reicht es aus, sie gut unter kaltem Wasser abzuspülen und eventuell anhaftende Erde etwa mit einer Gemüsebürste zu entfernen. Viele neigen indes dazu, die Karotte zu schälen, schliesslich sieht das ja auch ein bisschen besser aus.

Doch Sie sollten wissen, dass es mit der Möhre wie mit dem Apfel ist: Ein hoher Anteil der enthaltenen Vitamine wie Pro-Vitamin A, B1, B2, Vitamin C und E befinden sich direkt unter der Schale. Diese gehen bei dem gesunden Lebensmittel durch das Schälen verloren.

Karotten roh einfrieren

Rüebli können Sie durchaus ungekocht einfrieren, allerdings sind sie weniger lange haltbar, verlieren etwas an der leuchtenden Farbe und vor allem in Scheiben geschnitten, können sie etwas gummiartig werden, wenn sie nicht lange wie in einem Schmorgericht oder als Bestandteil einer Suppe gegart werden. Karotten roh einfrieren geht am besten mit knackfrischen Bundkarotten.

So geht's

  1. Karotten waschen und trockentupfen.
  2. Nach Belieben in Würfel oder Scheiben schneiden. 
  3. Würfel oder Scheiben auf einem Backblech oder Schneidbrett verteilen und für eine Stunde vorfireren. So kleben die gefrohrenen Karotten nicht zusammen.
  4. Danach die Karotten in den gewünschten Portionen in Gefrierbeutel oder Tupper-Boxen einfrieren.
  5. Schreiben Sie am besten das Datum auf eine Klebeetikette, so wiessen sie immer bis wann ungefähr Sie das Gemüse aufbrauchen sollten. gefrohrenen Karotten sind rund 6 Monate Haltbar.  

Möchten Sie nicht unbedingt dicke Scheiben im Essen, können Sie die Karotten als feine oder grobe Raspel einfrieren. So können Sie das frische Gemüse mit der Reibe zerkleinern und entweder portionsweise oder in grösseren Mengen einfrieren. Die grösseren Karottenschnipsel eignen sich ideal als Zugabe in einer Gemüsepfanne, für Gemüsebratlinge – toll mit Zucchini oder Kartoffeln – oder als Einlage in einer Suppe.

Ganz kleine Karotten-Raspel sind toll geeignet als Zugabe in einer Sauce. Beide Varianten werden noch gefrohren der jeweiligen Speise zugegeben und benötigen nur wenige Minuten bis sie gar sind. Roh eingefroren sind die Möhren etwa 6 Monate haltbar. Tipp: Nicht auftauen, sondern gleich gefroren dem Gericht zugeben. Aufgetaut kann sich der Gummieffekt verstärken.

Karotten blanchiert einfrieren

Für eine optimale Lagerung, den Erhalt möglichst vieler Vitamine sowie der Farbe und eine vielfältige Verwendung ist es besser, Karotten zu blanchieren, bevor das Gemüse in die Kühltruhe kommt. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Möglichst frisches Gemüse verwenden. Dieses lediglich waschen und anhaftende Erde mit einer Gemüsebürste entfernen. Mit einem Tuch trockentupfen. Das verhindert allzu starke Eisbildung in der Kühltruhe.
  2. Grünen Ansatz abschneiden und Karotten in Scheiben schneiden.
  3. Nun Wasser, ohne Salz aufkochen und die Karotten-Scheiben in das kochende Wasser geben.
  4. Eiskaltes Wasser, am besten Eiswasser mit Eiswürfeln, zum Abschrecken bereit stellen. So bleibt auch die Farbe besser erhalten und der Garprozess wird gestoppt.
  5. Das Gemüse für 3 - 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Anschliessend mit dem Schaumlöffel herausnehmen und kurz ins kalte Wasser geben.
  6. Gut abtropfen lassen und in kleinen Portionen in Gefrierbeuteln oder Tupper-Dosen einfrieren. Beides sollte möglichst gut gefüllt sein. Entfernen Sie so gut wie möglich die Luft aus den Gefrierbeuteln. 

Beispiel in Sachen Portionen: 500 Gramm reichen aus, um eine Rüeblisuppe für 4 Personen zu kochen.

Möhren fixfertig gegart einfrieren ist ebenfalls möglich, etwa als eine Karottensuppe. Diese am besten vor dem Kochen über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.

Lesetipp: Auch ohne Einfrieren Karotten richtig lagern, damit sie lange frisch und knackig bleiben.

Der Einfriertrick

Rüebli auf Eis gelegt, aber alles klebt zusammen und das portionsweise entnehmen wird schwierig? Dagegen hilft ein Trick. Die trockengetupften Rüebli werden wie gewohnt geschnitten und auf einem Backblech, sofern Sie das in die Kühltruhe bekommen, oder auf einem Schneidbrett für etwa eine Stunde in den Gefrierschrank gestellt und dann erst abgefüllt. Das verhindert bestmöglich den 'Klebeeffekt' des Gefriergutes.

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