Zwetschgenwähe: Einfache Rezepte von klassisch bis vegan
Die Zwetschgenwähe gehört zu den beliebtesten Wähen mit heimischen Früchten. Ob mit oder ohne Guss, mit Mürbe- oder Blätterteig und Streusel. Die besten Zwetschgenwähe-Rezepte.
Die traditionelle Zwetschgenwähe wird mit einem einfachen Mürbeteig und einem Guss gemacht. Darüber hinaus gibt es einige feine Rezepte für die Fruchtwähe. Unsere Lieblingsrezepte zu allen mehr oder weniger gängigen Variationen:
Zwetschgenwähe: Der Klassiker
Backzeit: 30 Minuten bei 220 Grad. Die Zutaten für ein Springform mit 28 – 30 cm Durchmesser
Mürbteig:
- 200 g Mehl
- 100 g Butter (kalt, in Stücke geschnitten)
- 1 Ei
- 50 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- ½ TL Backpulver
- etwas Mehl zum Ausrollen des Teiges
Tipp: Die Formel für einen Mürbteig ist ganz einfach: Mehl, Butter und Zucker werden in einem Verhältnis 3:2:1 verwendet.
Der Belag:
- ca. 750 g Zwetschgen (halbiert und entkernt)
- 5 – 6 EL gemahlene Haselnüsse oder Mandeln (alternativ Brösmeli)
Der Guss:
- 1 dl Milch
- 1 dl Rahm
- 2 Eier
- 3 – 4 EL Zucker
- Mark ½ Vanilleschote (alternativ: 1 TL Vanillezucker)
- 1 EL Maisstärke
- Puderzucker zum Bestäuben
- Backpapier für die Form
Zubereitung Mürbeteig
- Zunächst knetest du für die Zwetschgenwähe die kühlschrankkalten Butterwürfel, Ei und Zucker mit dem Knethaken des Handmixers, der Küchenmaschine oder mit den Händen.
- Anschliessend das Mehl am besten von Hand einkneten. Dies gelingt auch mit den Küchengeräten, mit den Händen bist du aber fast schneller. Dann sollte das Ganze aber flott geschehen, da sonst die Butter zu weich wird.
- Den zur Kugel oder zu einem flachen Ziegel geformten Teig in ein Geschirrtuch wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dies vereinfacht später die Verarbeitung.
Der Guss
In der Zwischenzeit bereitest du den Guss für die Zwetschgenwähe vor. Hierzu in einer Schüssel die Zutaten einfach gut miteinander verrühren.
Zubereitung Zwetschgenwähe
- Ist der Teig abgekühlt, dann auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen, bis er etwa die Masse der Backform annimmt.
- Den Teig in die mit Backpapier ausgekleidete Kuchenform legen und einen gleichmässigen Rand anfertigen. Das überstehende Backpapier mit einer Schere abschneiden.
- Nun den Boden mit einer Gabel einstechen und Haselnüsse, Mandeln oder Brösmeli darauf gleichmässig verteilen und mit den Zwetschgenhälften ziegelartig in Kreisen belegen.
Tipp: Man kann die runde Backform auch auf den dünn ausgerollten Teig drücken und somit den Boden ausstechen. Anschliessend den Rand aus den Reststücken gleichmässig formen und durch Andrücken gut mit dem Boden verbinden.
Tipp: Eine Prise Kardamon oder Zimt in den Teig geben oder den Teig vor dem Belegen mit 2, 3 EL Zwetschgen-Konfitüre einstreichen.
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Backen
Nun nur noch den Guss über die Zwetschgen giessen und im auf 220 Grad vorgeheizten (Ober- und Unterhitze) Backofen auf der untersten Schiene für 30 Minuten backen. Die Zwetschgenwähe ist fertig, wenn sich der Guss leicht bräunt.
Die Wähe aus dem Ofen nehmen und 30 Minuten abkühlen lassen. Hiernach aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Mit etwas Puderzucker bestäuben und lauwarm oder kalt geniessen. Falls du den Kuchen mit Streusel machen möchtest, findest du hier ergänzend eine einfache Anleitung.
Zwetschgenwähe ohne Guss
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Wer es leichter mag oder einfach den puren Zwetschgengeschmack geniessen möchte, kann die Zwetschgenwähe ohne Guss zubereiten. Der Mürbeteig wird entsprechend dem klassischen Rezept gemacht (vgl. oben).
Wenn der Mürbeteig in der Backform vorbereitet ist, wird er zunächst wie bei der klassischen Zwetschgenwähe mit der Gabel eingestochen und dann mit 2-3 EL Hasselnuss- oder Mandelstreuseln bestreut. Alternativ kannst du Brotbrösel verwenden. Gerade wer häufiger altes Brot übrig hat, findet so noch eine Verwendung dafür, statt es wegzuschmeissen.
Für den Belag der Zwetschgenwähe ohne Guss benötigst du gut 850 g Zwetschgen, um den Teig schön dicht zu belegen. Man kann die Früchte zusätzlich mit 2, 3 Esslöffeln gemahlene Haselnüsse oder Mandeln bestreuen, etwas Zimt darüber geben oder, frisch aus dem Backofen, etwas Puderzucker über die Früchte streuen.
Den Backofen auf 220 Grad Ober- Unterhitze vorheizen und für 25 bis 30 Minuten auf der untersten Schiene backen.
Serviertipp: Die Zwetschgenwähe lauwarm mit Vanilleglace oder Schlagrahm servieren.
Vegane Zwetschgenwähe
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Für eine Springform mit 28 – 30 cm Durchmesser
Für vegane Zwetschgenwähe gibt es zwei Varianten: Entweder nehmen wir das Rezept ohne Guss (wie oben) und ersetzen die Butter im Mürbeteig durch kalte Margarine. Oder wir bereiten eine vegane Wähe mit einem veganen Guss zu.
Zwetschgenwähe mit veganem Guss
Die Zutaten für den Mürbeteig entsprechen denen des klassischen Rezepts oben im Artikel. Einzig die Butter wird durch Margarine ersetzt.
Zutaten für den veganen Guss
- 3 EL Maizena oder Weizenstärke
- 2,5 dl pflanzlicher Rahm
- 2 Päckli Vanillezucker
- 2 TL No-Egg (optional für die Farbe)
Zutaten für den Belag
- 750 g Zwetschgen (halbiert, entsteint)
- 5-6 EL gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
- 3 EL Haselnussmuss (optional)
So wird's gemacht
Den Mürbeteig wie oben beschrieben zubereiten und in die Form geben. Den Boden mit der Gabel einstechen und optional mit Haselnussmuss bestreichen. Es nimmt den Fruchtsaft auf. Die Zwetschgen darüber verteilen.
Die Zutaten für den Guss mit einem Schwingbesen gut mischen und über die Zwetschgenwähe geben.
Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und die Wähe 25 bis 30 Minuten knusprig backen.
Achtung: Der Guss wird erst nach dem Backen beim Auskühlen richtig fest.
Wähe mit Streusel
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Wie jede Wähe lässt sich auch die Zwetschgenwähe mit Streuseln krönen. Hierzu werden Zucker, Butter und Mehl im Verhältnis 1:1:2 miteinander zu einem krümeligen Teig vermengt. In diesem Fall zum Beispiel 100 Gramm Zucker, 100 Gramm Butter mit 200 Gramm Mehl.
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Den fertigen Teig krümelig reiben und vor dem Backen über die Zwetschgenwähe streuen und den Kuchen in den Ofen schieben.
Zwetschgenwähe mit Blätterteig
Wer die Wähe lieber mit einem Blätterteig machen möchte, kann das klassische Rezept verwenden und den Mürbeteig durch einen fertigen Blätterteig ersetzen. Dieser kann in den oben beschriebenen Varianten mit oder ohne Guss genossen werden. En Guete!
Nachhaltigkeitstipp: Wähen sind ideal, um überschüssiges Gemüse, wie zum Beispiel Spargel, und Früchte zu verarbeiten. Hier findest du ein Grundrezept für süsse oder salzige Wähen. Fruchtwähen schmecken am besten mit saisonalen Früchten. Eine frische Rhabarberwähe machen Sie am besten zwischen ca. Anfang April und Juni. Hier finden Sie ein Rhabarberwähen-Rezept mit verschiedenen Varianten. Aprikosen aus dem Wallis eignen sich für eine süsse Wähe im Sommer und für den Spätsommer eignen sich Zwetschgen. Im Herbst und Winter empfehlen wir das Rezept mit Äpfeln.