Hafermilch: Darum lieben wir den gesunden Milchersatz

Hafermilch hat viele Fans – Wir finden zurecht! Wie gesund der Milchersatz wirklich ist, wie du Hafermilch ganz einfach selber machst und wo du die beste Hafermilch kaufst.

ein Glas Milch und eines voller Haferflocken
Ob vegan oder nicht: Die Milch aus Hafer kannst du mit gutem Gewissen in deine Ernährung integrieren. Foto: senata / iStock / Getty Images Plus

Hafermilch erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Denn einerseits schmeckt Hafermilch einfach richtig fein. Zudem ist sie, sofern du selbstgemachte oder zumindest ungesüsste Milch trinkst, auch gesund. Hinzu kommt, dass Hafermilch eine viel bessere Umweltbilanz hat als zum Beispiel Kuhmilch.

Wir gehen der Frage nach, wie gesund Hafermilch wirklich ist, haben ein Rezept parat, damit du Hafermilch einfach selber machen kannst, und zeigen, wo du die beste Hafermilch kaufst.

Im Artikel

Wer trinkt Hafermilch?

Hafermilch, im Handel meist Haferdrink genannt, ist beliebt. Da sie hautpsächlich aus Haferflocken und Wasser besteht, wird sie gerne von Menschen getrunken, die an Laktoseintoleranz leiden und darum keine Kuhmilch vertragen.

Für Menschen mit Zöliakie ist der Haferdrink allerdings nicht geeignet, denn das Getränk auf Getreidebasis enthält Gluten.

Zum Schutz der Milchindustrie dürfen pflanzliche Milchalternativen nicht «Milch» heissen. Entsprechende Produkte werden darum meist «Drink» genannt.

Auch wer auf Kuhmilch verzichtet, weil ihm das Tierwohl oder das Klima wichtig ist, kann die Milch aus Hafer gut in seine Ernährung integrieren.

Nicht zuletzt entscheiden sich auch Menschen, die Wert auf gesunde Lebensmittel legen, immer öfter für den Haferdrink.

So gesund ist Hafermilch wirklich

Aufgrund der Stärke im verarbeiteten Getreide ist der gekaufte Haferdrink von Natur aus süss. Wenn du es also etwas gesünder magst, achte darauf, ungesüsste Milch zu kaufen.

Haferflocken sind ein richtig gesundes Lebensmittel. Sie enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Antioxidantien. Hafer kann den Cholesterinspiegel senken und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Wenn du die gesundheitlichen Vorteile von Haferflocken richtig gut ausnützen willst, solltest du diese jedoch so oft wie möglich unverarbeitet geniessen oder selber etwas damit kochen oder backen.

Hafermilch hat, wie auch Mandelmilch, relativ viele Kalorien. Allerdings ist auch Kuhmilch nicht gerade kalorienarm.

Lesetipp:

Im Gegenteil: Im Vergleich zur tierischen Milch schneidet die vegane Milch sogar gut ab.

Zudem macht der Haferdrink dank den Ballaststoffen richtig gut satt.

Wenn du also ein ungesüsstest Müesli mit Hafermilch zum Frühstück isst, tust du deiner Gesundheit mit Sicherheit etwas Gutes.

In Massen genossen, kannst du die pflanzliche Milch ruhig in dein Repertoire an gesunden Lebensmitteln integrieren.

Unsere Tabelle zeigt die Hafermilch-Nährwerte im Vergleich zu Soja-, Mandel und Kuhmilch.

Nährwerte im Vergleich (pro 100 ml)
  Fett (g) Kohlenhydrate (g) Eiweiss (g) Kalorien (kcal)
Hafermilch  1,3  8  0,3  47
Sojamilch  1,8  6  3,3  30
Mandelmilch  2,9  3,8  0,9  47
Kuhmilch  3,5  4,8  3,3  64

Die Nachteile von Hafermilch

Wo Hafermilch tatsächlich nicht punkten kann, ist beim Kalzium und Eiweiss. Veganer sollten für eine ausgewogene vegane Ernährung darauf achten, dass sie Kalzium und Proteine über andere Quellen wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, Gemüse oder Nüsse decken.

Hafermilch selber machen – das Rezept

Den Drink aus Hafer kannst du zwar kaufen, er lässt sich aber auch im Handumdrehen mit wenigen Zutaten selber machen.

Der Vorteil: Du profitierst von allen gesunden Inhaltstoffen, die bei der industriellen Herstellung teilweise zerstört werden. Zudem schmeckt selbstgemachte, frische Milch auch einfach richtig fein.

Ein weiterer Vorteil: Selbstgemachte Hafermilch enthält wenig Zucker, da dieser erst während der Fermentierung in der industriellen Herstellung umgewandelt wird.

Fermentationsprozesse, bei denen ein Teil der enthaltenen Stärke umgewandelt

Quelle: https://www.smarticular.net/hafermilch-aus-haferflocken-selber-machen-rezept/
Copyright © smarticular.net
Fermentationsprozesse, bei denen ein Teil der enthaltenen Stärke umgewandelt

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Fermentationsprozesse, bei denen ein Teil der enthaltenen Stärke umgewandelt

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So geht's:

Zutaten

  • 100 g feine Haferflocken
  • 1 l kaltes Wasser
  • 1 Prise Salz
  • Optional: Etwas Zucker, einige Datteln oder Birnendicksaft zum Süssen

Zubereitung

  1. Haferflocken in trockenem Zustand mit einem Mixer pürieren und anschliessend in einem Gefäss mit dem kalten Wasser gut verrühren.
  2. Anschliessend das Haferflocken-Wasser-Gemisch im Kühlschrank für einige Stunden ziehen lassen.
  3. Die weissliche Flüssigkeit, die dabei entsteht, anschliessend durch ein Sieb in einen Topf geben und aufkochen.
  4. Salz und nach Belieben Datteln oder Birnendicksaft dazugeben.
  5. Die Milch in eine verschliessbare Flasche umfüllen.

Im Kühlschrank ist die Milch drei Tage haltbar.

Tipp: Die festen Bestandteile, die im Tuch zurückbleiben, schmecken gut in deinem Müesli!

Hier kaufst du die beste Hafermilch

Wenn du in der Migros Hafermilch kaufst, wählst du am besten den Alnatura Haferdrink mit Kalzium. Der Dink wird mit Bio-Hafer aus Deutschland gemacht und eignet sich auch sehr gut zum Aufschäumen für deinen Cappuccino.

Im Coop kaufst du den Karma Bio-Haferdrink mit Hafer aus Frankreich. Zum Aufschäumen gibt es extra einen Barista Haferdrink.

Ebenfalls richtig fein und zudem noch günstig ist der Ener Bio-Haferdrink von Rossmann aus dem Denner. Er wird mit Hafer aus Deutschland hergestellt.

4 Gründe, warum auch wir Hafermilch trinken

Obwohl der Haferdrink häufig kritisiert wird – es heisst, sie habe zu viel Zucker und damit zu viele Kalorien –, sind wir der Meinung, dass Hafermilch eine gute Wahl ist.

Vor allem, wenn du auf tierische Produkte verzichten willst und dir eine gesunde Ernährung wichtig ist, stellt die Milch aus Hafer eine gute Alternative dar.

1 Wir lieben den Geschmack

Im Vergleich zu Sojamilch mit ihrem dominant-herben Geschmack, schmeckt der Haferdrink nussig, mild und etwas süsslich. Ein Geschmack, der prima zu Müesli aber auch zu Kaffee passt.

2 Vielfältige Verwendung

Die vegane Milch lässt sich ganz unkompliziert zum Backen und Kochen verwenden. Immer wenn ein Rezept nach Kuhmilch verlangt, kannst du diese 1:1 ersetzen. Tipp: Wenn du magst, kannst du so sogar etwas Zucker einsparen, da der gekaufte Drink von Natur aus süsslich ist.

3 Beste Umweltbilanz

Im Vergleich zu den anderen pflanzlichen Alternativen hat Hafermilch mit Abstand die beste Umweltbilanz. So sind für die Produktion von einem Glas Hafermilch (200 ml) laut einer von der BBC veröffentlichten Studie etwa 10 Liter Wasser nötig – viel weniger zum Beispiel als für ein Glas Mandelmilch (74 l). Für ein Glas Kuhmilch braucht es laut der Organisation Water footprint sogar rund 200 Liter.

Damit Hafermilch auch in Sachen Energieverbrauch ganz oben liegt: Achte beim Kauf auf Hafer aus europäscher Produktion, am besten aus biologischer Landwirtschaft.

4 Hafermilch ist gesund

Hafer besitzt gesunde Inhaltsstoffe wie Aminosäuren, Kalium, Magnesium und gesunde Ballaststoffe. Weil der fertige Drink bei der industriellen Herstellung zur Haltbarmachung erhitzt wird, besitzt er diese Nährstoffe aber nur noch in schwacher Konzentration. Um von den gesunden Nährstoffen des Hafers richtig profitieren zu können, solltest du nicht fertige Hafermilch kaufen, sondern den Drink am besten selber machen!

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