Schluss mit Gähnen: 8 Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit
Wenn es draussen spriesst und blüht, machen viele von uns schlapp. Wie sich das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit erklären lässt und 8 Tipps, mit denen du deine Power schnell zurückgewinnst.
Ob zu Hause oder im Büro – im Frühling ist bei oft das grosse Gähnen angesagt. Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit hat viele von uns fest im Griff. Obwohl die Tage länger werden und die Sonne häufiger scheint, fühlen sich Betroffene müde und antriebslos. Wie kommt es dazu?
So entsteht Frühjahrsmüdigkeit
Zwischen März und April stellt unser Körper von Winter auf Sommer um. Dabei passt er seinen Hormonhaushalt an. Frühlingsmüdigkeit ist also definitiv keine Krankheit, sondern ein vorübergehender Zustand.
Der Körper produziert dank mehr Sonne auch mehr vom Glückshormon Serotonin. Vom langen Winter ist unser Serotoninspiegel nämlich im Keller. Zudem hat der Winter dafür gesorgt, dass wir mehr Melatonin produzieren, also jenes Hormon, das unseren Schlafrhythmus steuert. Im Frühling, wenn die Tage wieder länger werden, produzieren wir weniger Melatonin. Diese hormonellen Anpassungen können unseren Körper vorübergehend durcheinander bringen.
Hinzu kommt noch, dass das wechselhafte Frühlingswetter den Kreislauf strapazieren kann. Und auch die Zeitumstellung macht es uns nicht leichter.
Diese Symptome können bei Frühjahrsmüdigkeit auftreten:
- Müdigkeit trotz genügend Schlaf
- Antriebslosigkeit
- Kreislaufschwäche
- Schwindel
- Gereiztheit
- Kopfschmerzen
Während draussen also endlich die Sonne wieder länger scheint, würden wir am liebsten drinnen die Füsse hochlegen. Das muss aber nicht sein.
Nebst der harmlosen Frühjahrsmüdigkeit gibt es ernstzunehmende Formen von Müdigkeit oder Erschöpfung. Solltest du dich unabhängig von der Jahreszeit über längere Zeit müde und schlapp fühlen, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
Das kannst du gegen Frühjahrsmüdigkeit tun
Grundsätzlich kannst du deinen Körper unterstützen, indem du ihn mit genügend Vitaminen versorgst. Trinke viel – zwei bis drei Liter Wasser und Tee dürfen es sein am Tag. Ebenfalls hilfreich gegen die Müdigkeit: Vermeide üppige Mahlzeiten, die zusätzlich matt und träge machen. Daneben gibt es einige einfache und natürliche Mittel und Massnahmen, die gegen das Frühjahrstief helfen:
1. Sonnenbaden lohnt sich – auch bei Wolken
Selbst das bisschen Sonnenlicht, das es durch dicke Wolkenschichten schafft, kann munter machen. Denn das Tageslicht signalisiert dem Körper, dass er in den Wachmodus umschalten soll. Mit einmal fünf Minuten auf dem Balkon stehen ist es zwar nicht getan.
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Aber zwei bis drei Mal die Woche bei Tageslicht spazieren gehen, bringt schon viel. Das gewöhnt uns nicht nur an die endlich wieder längeren Tage, sondern füllt auch die Speicher des Glückshormons Serotonin auf.
2. Die Müdigkeit einfach wegknacken
Wissenschaftler streiten zwar darüber, ob sich ausreichend Serotonin auch über Lebensmittel aufnehmen lässt. Schaden kann eine Extraportion aber bestimmt nicht. Am meisten von dem Glückshormon enthalten Baumnüsse.
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Aber auch die Vorstufe Tryptophan, die unser Gehirn zu Serotonin umwandelt, haben die Nüsse in sich. So richtig fit macht uns das Superfood zudem mit Omega-3-Fettsäuren, Zink und jeder Menge Vitamin B 6, das die Nerven stärkt und die Konzentration fördert.
Tryptophan als Fitmacher ist zudem in Kürbiskernen, Haselnüssen, Fisch, Eiern oder getrockneten Datteln zu finden.
Als wahre Muntermacher haben sich auch Peterli, Kresse und Löwenzahn bewährt. Die passen super zu jedem Salat.
3. Dem Frühlingstief fett was draufgeben
Fett ist ein essenzieller Bestandteil unseres Körpers und Treibstoff für unser Gehirn. Setze dabei auf ungesättigte Fettsäuren. Diese helfen deinem Körper, fettlösliche Vitamine richtig aufzunehmen. Zudem können sie sogar den Cholesterinspiegel senken.
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Wissenschaftler der Harvard-Universität haben zudem nachgewiesen, dass Omega-3-Fettsäuren unsere Stimmung heben. Es soll sogar erwiesen sein, dass depressive Menschen häufig einen Mangel an diesen essentiellen Fettsäuren haben.
Die vorteilhaften Fette findest du beispielsweise in Leinöl, Nüssen und Meeresfischen. Mehr dazu hier: «11 fettreiche Lebensmittel, die so richtig gesund sind.»
4. Einen eiskalten Energieschub erhalten
Am besten regst du deinen Kreislauf schon morgens in der Dusche an – dafür ist allerdings etwas Überwindungskraft gefragt. Zwischendurch kaltes Wasser aus der Brause kommen lassen, bringt den Kreislauf richtig in Schwung und vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit.
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Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen solltest du Wechselduschen allerdings erst mit deinem Arzt abklären. Und es braucht nicht gleich der gesamte Körper unter dem kühlen Nass leiden.
Es reicht schon, wenn du zunächst die Füsse und dann die Waden abbraust – und dich dann so weit nach oben rantastest, wie es eben geht. Dazu am besten noch die Arme kalt abbrausen.
5. Auf winterliche Vitaminbomben setzen
Die eingeflogene Mango oder eine unreif gepflückte Banane müssen es auch im Winter und Frühling nicht sein, um an Vitamine zu kommen. Zumal darin meist weit weniger Nahrhaftes steckt als in regional gezogenem Wintergemüse.
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Randen, Kabis, Federkohl und Rettich essen bringt da deutlich mehr, ebenso wie Rüebli, Kürbis, Lauch, Radieschen und Äpfel aus der letzten Saison. Und sogar auf gesunde Salate brauchst du nicht zu verzichten. Wintersalate wie Cicorino Rosso, Chicorée oder Zuckerhut versorgen jetzt mit vielen Vitaminen und Bitterstoffen.
6. Fit trinken mit der richtigen Mischung
Ausreichend Obst und Gemüse über den Tag verteilt essen, füllt die Reserven für wichtige Vitamine und Mineralstoffe auf. Doch die berühmten «Fünf am Tag» zu schaffen, ist nicht immer einfach. Ein frischer Smoothie kann hier helfen.
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Zwar lässt sich nicht der gesamte Bedarf mit einem Powerdrink abdecken, aber zumindest ein Teil. Und wenn du in den Smoothie noch Lebensmittel mit besonders viel Tryptophan geben – wie die Nahrungsergänzung Spirulina oder Kürbiskerne – bringt dir das gleich noch mehr von dem Fitmacher Serotonin.
Hier einige Ideen für Ihren Energydrink: «Mit drei Power-Smoothie-Rezepten den Winterblues besiegen»
7. Den Alltag so richtig scharf machen
Würziges macht munter und sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen. Damit überwindest du die Frühjahrsmüdigkeit gleich doppelt gut.
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Bei Chilis, Ingwer, Knoblauch oder auch Meerettich und Pfeffer kannst du daher ruhig öfter mal zugreifen. Wer allerdings einen eher empfindlichen Magen hat, sollte bei scharfen Zutaten aufpassen und sich langsam herantasten.
8. Mit leichter Fitness die Müdigkeit austreiben
Es muss nicht gleich das Training für den Marathon sein. Aber schon ein Spaziergang oder leichtes Joggen können den Kreislauf ausreichend in Schwung bringen, um die Müdigkeit zu vertreiben.
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Nur, wenn u dnoch eine Grippe oder Erkältung auskurierst, solltest du darauf besser verzichten. Dann können die Anstrengungen das Gegenteil bewirken und der Gesundheit schaden.