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Sonnenblumen pflanzen und pflegen

Pflanze Sonnenblumen auf dem Balkon oder im Garten an. Der beste Zeitpunkt ist ab Mitte April bis Ende Mai. Nebst einjährigen Sonnenblumen gibt es auch einige mehrjährige Sorten. Alles zum Pflanzen und Pflegen der Sommerblüher.

Sonnenblumen
Die schöne Sonnenblume ist einfach in der Anzucht. Foto: © Chris Elwell / iStock / Thinkstockphotos

Sonnenblumen gedeihen sowohl im Gartenbeet als auch in einem grossen Topf auf dem Balkon. Wichtig ist, dass der Standort viel Sonne abbekommt.

Wann pflanze ich Sonnenblumen?

Sonnenblumen pflanzt du am besten zwischen Mitte April und Ende Mai an. Es gibt aber auch Hobbygärtner, die Sonnenblumen in kleinen Töpfen im Haus säen und vorziehen. So werden die jungen Pflänzchen nicht Opfer von Schnecken. Wie das geht, erklären wir weiter unten im Artikel.

So oft blühen Sonnenblumen

Sonnenblumen beginnen gegen Ende Juni zu blühen. Die Blütezeit dauert den ganzen Sommer über und meist bis in den Oktober hinein. Je nach Sorte haben die Blüten einen Durchmesser bis zu 30 Zentimetern.

Sind Sonnenblumen einjährig oder mehrjährig?

Sonnenblumen gehören zur Familie der Korbblütler. Es gibt sowohl einjährige als auch mehrjährige Sorten. Die Wuchshöhe variiert dabei von 25 Zentimetern bis zu drei Metern. Damit du entscheiden kannst, welche Sorte für dich infrage kommt, stellen wir weiter unten die gängigsten ein- und mehrjährigen Sonnenblumen vor.

Wie zieh ich am besten Sonnenblumen hoch?

Wenn du Sonnenblumen säst, achte darauf, dass du die Kerne etwa zwei Zentimeter tief in die Erde steckst und gut mit Erde zudeckst. Die Kerne sollten etwas 50 Zentimeter Abstand zueinander haben. Verwende gängige Pflanzerde dafür und vermische diese optional mit etwas Kompost.

Verblühte Sonnenblumen nutzen

Sind die Köpfe der Sonnenblumen verblüht, lasse diese einfach an der Pflanze, denn sie reifen noch nach. Willst du die Köpfe trotzdem entfernen, solltest du das tun, wenn sie noch nicht ganz geöffnet sind. Trockne sie danach oder hänge sie an einem katzensicheren Ort für die Vögel auf.

Tipp: Nach dem Sommer solltest du die Samenbildung im Auge behalten und dir einige Sonnenblumenkerne für das kommende Jahr von besonders schönen Exemplaren sichern. Zwar samen sie sich gerne im Beet selbst aus, aber sicher ist sicher.

Einjährige und mehrjährige Sonnenblumen

Bei der Pflanze, die den botanischen Namen Helianthus hat, ist der Name Programm. Denn ihre griechische Namensherkunft helios = "Sonne" und anthos = "Blume" erklärt die einfache Namensgebung.

In der Sonnenblumenfamilie gibt es zahlreiche Vertreter. Bei den einjährigen Sorten spricht der Fachmann von Helianthus annuus, oder auch der gewöhnlichen Sonnenblume. Diese gibt es in jeglicher Grösse zwischen 20 Zentimetern und mehreren Metern Höhe.

Weil sie für Nektarsammler wie Wildbienen und später für Vögel wie Meisen oder Distelfinken so wertvoll sind, sind sie in Bauern- und naturnahen Gärten einfach nicht wegzudenken. Ausgenommen sind hier gefüllte und pollenlose Blüten bei Züchtungen wie 'Double Dandy'. Sie sind wertlos für Wildbienen und Co.

Daneben gibt es mehrjährige Stauden-Sonnenblumen wie Helianthus atrorubens oder Helianthus decapetalus in verschiedenen Ausführungen. Auch diese Pflanzen werden mit 1,5 bis 1,8 Metern sehr hoch. Diese mehrjährigen Sonnenblumen bilden jedoch keine Kerne. Die Pflanzen haben übrigens einen mittelmässigen Ausbreitungsdrang.

Und dann gibt es noch Helianthus tuberosus, besser bekannt als Topinambur, welches das wichtigste Grundnahrungsmittel in Mitteleuropa war, bevor sie durch die Kartoffel ersetzt wurde. Im Gegensatz zu Helianthus annuus bildet Helianthus tuberosus ein Rhizom, eben die Topinambur-Knollen, dessen nussig-kräftiger Geschmack nicht nur Feinschmecker schätzen. Doch Vorsicht, wer sie selbst anbauen möchte: Sie vermehrt sich sehr stark und schnell und ist nur schwer wieder aus dem Beet zu bekommen.

Alle gemeinsam haben sie, dass sie einen sonnigen Standort bevorzugen und bei Bestäubern sehr beliebt sind. Ausgenommen sind hier die genannten pollenfreien und gefüllten Züchtungen.

Die Blumen gibt es übrigens nicht nur in klassischem Gelb. Es gibt auch Pflanzen mit Blüten in Rot- und Brauntönen. Das sieht elegant aus und lockt gleichsam bestäubende Insekten an.

Im Folgenden erklären wir den Umgang mit der gewöhnlichen Sonnenblume von der Aussaat über die Pflege bis zur Ernte der Samen für das nächste Jahr im Garten.

Sonnenblumen pflanzen im Garten

Besonders beliebt für eine Ecke im Garten oder entlang von Zäunen sind die grossen Sorten, die bis zu drei bis fünf Meter hoch werden. Starte die Sonnenblumen-Aussaat im Haus ab März. Im Freiland kommen sie ab Mitte April bis Ende Mai direkt ins Beet oder in die Töpfe. Da Sonnenblumen Dunkelkeimer sind, werden die Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde gesteckt, im Freiland gerne auch vier bis sechs Zentimeter tief. Das sorgt für eine bessere Wasserversorgung und schützt gleichzeitig vor Frösten. Nutze gewöhnliche Pflanzenerde für das Einpflanzen der Sonnenblumenkerne in Töpfen.

Sonnenblumen im Haus säen und vorziehen

Sonnenblumen säen in Töpfchen im Haus ist am sichersten, weil Jungpflanzen gerne Opfer von Schnecken werden. Dann setzt man die bis dahin kräftig gewordenen jungen Pflanzen erst Mitte bis Ende Mai an Ort und Stelle im Garten ein. Sie sind dann unempfindlicher gegen späte Fröste und auch widerstandsfähiger gegen Schnecken. Die grossen Sonnenblumen benötigen etwa 40 bis 50 cm Abstand, einen sonnigen Standort, gerne in der prallen Sonne, humusreichen Boden und häufiges Wässern.

Sonnenblumen säen für den Balkon

Für Balkon und Terrasse eignen sich besonders die etwas kleineren verzweigten Sorten, die es auch mehrfarbig gibt und die als Schnittblumen geeignet sind. Auch Zwergsorten der klassischen einblütigen Sonnenblume sind für Balkonkästen, Kübel oder für das Zimmerfenster gut geeignet. Die Samen der Sonnenblumen sind bereits im Februar und März aussäbar – einzeln in kleine Töpfe mit Erde und vorerst drinnen. Wenn es dann im Mai konstant warm ist, pflanze auf dem Balkon die kleinen Sonnenblumen.

Sonnenblumen pflegen: Das musst du wissen

Bis aus einem Sonnenblumenkern eine stattliche Pflanze wird, dauert es nicht allzu lange. Gerade bei den stattlichen Exemplaren schaust du der Pflanze beim Wachsen fast zu. Zu den grössten Pflanzen aus der Familie Helianthus annuus zählt die bis zu vier Meter hohe Sorte 'King Kong'. Diese Sonnenblume bildet auch sehr grosse Blütenköpfe. Eine gängige Sorte, die Sonnenblume 'Hohe Riesen', erreicht immerhin noch zwei Meter.

Als Richtschnur für die Freilandaussaat im eigenen Garten sind sieben bis acht Grad Außentemperatur optimal. Dann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Helianthus annuus, denn diese Mindesttemperatur benötigen die zunächst kleinen Pflanzen.

Für besonders hohe Vertreter ist die Gabe von Kompost und später ein stickstoffbetonter Dünger sehr hilfreich, den allerdings auch kleinere Vertreter unter den Sonnenblumen-Sorten schätzen und sich mit einer längeren Blütezeit bedanken. Die Pflanzen mögen einen feuchten Boden, deshalb sollten sie gerade in Trockenperioden und an sehr heißen Tagen ausreichend Wasser erhalten, auch und gerade im Topf. Die Pflanzen durch Mulchen vor Hitzestress zu schützen ist übrigens eine nachhaltige, sehr hilfreiche Massnahme zur Pflege.

Grossgewachsene Sorten müssen rechtzeitig eine geeignete Stütze bekommen. Einem Sommergewitter mit starken Windböen halten sie ohne festen Halt selten stand. Kleinblütige Sorten kannst du auch als Schnittblume für die Vase schneiden. Mehr Pflegetipps sind nicht nötig, um erfolgreich die Pflanzen im Topf oder Beet zu kultivieren.

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