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Äpfel und Co. vom Balkon? Säulenobst machts möglich

Willst du Säulenobst anbauen, entscheidest du dich am besten für eine robuste und kompakte Sorte. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Damit der Säulenbaum nicht höher als 2 bis 3 Meter wird und trotzdem viele Früchte trägt, solltest du ihn regelmässig schneiden und düngen.

Ein Apfelbaum an einer Säule mit schön grossen Früchten
Säulenobst braucht einen sonnigen, geschützten Platz, um gut zu gedeihen. © Olga Evtushkova / iStock / Getty Images

Wer gar keinen oder nur einen kleinen Garten hat, muss trotzdem nicht auf eigenes Obst verzichten. Immer mehr Obstbäume sind auch als sogenanntes Säulenobst zu haben.

Säulenbäume sind pflegeleicht. Wichtig ist nur, dass du kompakte und robuste Sorten wählst, die selbstbefruchtend sind. Zudem brauchen die Säulenobstbäume einen sonnigen, geschützten Standort, regelmässig Dünger und einen einfachen Schnitt. Dann steht deiner eigene Säulenobst-Ernte nichts mehr im Weg!

Was beachten | Wie viel Platz ist nötig | Wann empfehlenswertWann Früchte ernten | Wie pflegen | Wie schneiden | Welche Sorten kombinieren | Wie überwintern | Wo Säulenobst kaufen | Säulenobst-Sorten

Was muss man bei Säulenobst beachten?

Säulenobst pflanzt du am besten zwischen März und April. Als Säulenobst eigenen sich Obstbäume, die einen kompakten Wuchs haben und die Früchte ganz nah am Stamm tragen. Diese Pflanzen brauchen, im Vergleich zu normalen Obstbäumen, deutlich weniger Platz. Die meisten grösseren Gärtnereien bieten ein ausgewähltes Sortiment an oder du kaufst deine Säulenbäumchen online. Im Onlineshop hast du inzwischen eine überaus grosse Auswahl an Säulenobst.

Zu den besten Sorten unter den vielen möglichen Säulenbäumen gehören jene, die robust und für den Wuchs im Topf geeignet sind. Dazu gedeihen diese auch bei eher rauem Klima und auf engstem Raum. 

Bei Kirschen und Birnen solltest du ausserdem darauf achten, dass du selbstbefruchtende Sorten auswählst. Nimmst du zwei Bäume derselben Sorte erübrigt sich dieses Problem.

Die schlanke Form erhält das Säulenobst durch einfache Schnittmassnahmen, die im zeitigen Frühjahr oder Sommer durchgeführt werden. So kannst du die Grösse der Bäume auf 2 bis 3 Meter begrenzten.

Ein sonniger bis halbschattiger Standort, der etwas Schutz bietet, eignet sich am besten.

Wie viel Platz braucht Säulenobst?

Pflanzt du Säulenbäume im Garten, solltest du je nach Obstsorte einen Pflanzabstand von 0,5 m bis etwa 1 m einhalten. Hebe ein Pflanzloch von 60 bis 80 Zentimeter aus, um das Bäumchen zu pflanzen und gib zum Aushub etwas Kompost dazu. Im Topf können Säulenbäume auch näher stehen. Du solltest aber für jedes Bäumchen mindestens einen Kübel mit etwa 30 Litern Erde verwenden. 

Die Höhe deines Säulenbaums kannst du durch den Schnitt selber bestimmen. Um eine angemessene Ernte zu erreichen, sind 2 bis 3 Meter empfehlenswert.

Wann ist Säulenobst zu empfehlen?

Ein Säulenbaum bringt aufgrund seiner Grösse nur eine kleine Ernte, die du als Naschobst verwenden kannst. Wenn du also nur einen kleinen Garten oder einen Balkon zur Verfügung hast, ist Säulenobst das Richtige für dich. 

Zudem ist Säulenobst, im Vergleich zur Alternative Spalierobst, sehr pflegeleicht.

Wann tragen Säulenbäume Früchte?

Je nach Alter der Pflanze, dauert es ein bis drei Saisons, bis sie Früchte tragen. Das ist bei normalen Bäumen, die im Garten oder auf dem Feld wachsen, aber nicht anders.

Wie pflegt man Säulenobstbäume?

Nach dem Kauf solltest du deinen Mini-Obstbaum in einen grösseren Topf setzen, damit er im Sommer nicht austrocknet.

Anders als Obstbäume, die im Garten wachsen, sind Säulenobstbäume auf regelmässiges Düngen angewiesen. Am besten du verwendet einen organischen Dünger.

Giessen solltest du deinen Baum aber nur alle paar Tage, da er ständige Feuchtigkeit nicht mag.

Wenn möglich solltet du deinen Säulenbaum alle vier bis fünf Jahre in einen grösseren Kübel umtopfen.

Wie und wann schneidet man Säulenbäume?

Säulenobst schneidet man je nach Sorte unterschiedlich. Die meisten Säulenobstbäume solltest du aber im Frühjahr oder zeitigen Sommer schneiden.

Bei Säulen-Kirschen hingegen ist es ratsam, den Schnitt erst nach der Ernte durchzuführen. Dies gilt auch für Säulen-Brombeeren oder andere Säulen-Beeren.

Beim sogenannten Sommerschnitt kürzt man die langen Seitentriebe des Baumes auf 10 bis 15 cm Länge zurück. Am besten wird das mit einer Gartenschere gemacht. Wichtig ist, dass die Schneide schön scharf ist.

Geschnitten wird so, dass jeder zu kürzende Zweig hinter einem nach unten zeigenden Auge abgeschnitten wird.

Bei Äpfeln, Birnen und Pfirsichen solltest du ausserdem die Früchte ausdünnen, damit dein Säulenobstbaum regelmässig hohe Erträge liefert. Am besten du lässt etwa 30 bis 35 pro Baum ausreifen und entfernst die restlichen Früchte im späten Frühling.

Bei Säulen-Kirschen, Säulen-Zwetschgen oder Säulen-Aprikosen ist es nicht nötig, einzelne Früchte zu entfernen. Es reicht, wenn du diese wie oben beschrieben schneidest.

Welche Sorten Säulenobst passen zusammen?

Wer besonders wenig Platz hat, kann Säulenobst auch in einem Topf kombinieren. Wichtig ist, dass du Pflanzen auswählst, die sehr pflegeleicht sind und nahezu keinen Schnitt brauchen. Beispielsweise der Säulenapfel Bolero und die Säulenaprikose Golden Sun – oder die Säulenpflaume Imperial und die Säulennektarine Fantasia.

Ist Säulenobst winterhart?

Säulenost ist im Allgemeinen dann winterhart, wenn es auch die Obstsorte ist, aus der Baum gezüchtet wurde.

Wenn dies der Fall ist und du zudem einen geschützten, zugfreien Standort ausgewählt hast, kannst du ihn im Winter ohne Probleme draussen lassen. 

Kälteempfindliche Pflanzen, wie beispielsweise Beeren, oder auch ganz junge Bäume solltest allerdings mit einem Vlies schützen.

Säulenbäume im Garten solltest du am besten immer mit einem Vlies schützen.

Säulenobst kaufen

Säulenobstbäume kaufst du in Gartenzentren und grösseren Gärtnereien oder bei entsprechenden Onlineshops. Eine grosse Auswahl mit guten Beschreibungen bieten unter anderem Baldur-Garten, Häberli Obst- und Beerenpflanzen oder Pflanzmich.ch

Die besten Säulenobst-Sorten im Überblick

Inzwischen gibt es bereits zahlreiche verschiedene Säulenobstbäumen. Besonders beliebt sind Säulenäpfel.

Die echten Säulenäpfel basieren dabei laut der Baumschule Lubera auf einer natürlichen Mutation, die zufällig im Kanada der 1960er-Jahre entdeckt wurde. Die Äpfel bedürfen wenigen bis gar keinen Schnittmassnahmen und bleiben ausgewachsen trotzdem lediglich 60 bis 80 cm breit. Säulenäpfel bieten zudem eine reiche Ernte und saftige Früchte mit gutem Geschmack. Bei den Säulenäpfeln gehören die Sorten Galahad pomredrobust, Pomgold und Rhapsodie zu den besten Sorten.

Ähnlich wie die Säulenäpfel ist es auch bei der neu gezüchtete Säulenbirne Pirini Myway®. Auch die Säulenbirnen sind pflegeleicht und bieten einen guten Ertrag an feinem Obst. auch die Sorte Decora Säulenbirne ist empfehlenswert. Sie gehört zu den robusten Sorten und hat einen schlanken Wuchs.

Bei den Kirschen eignen sich die beiden Sorten Sylvia (Säulensüsskirsche) und Jachim (Säulensauerkirsche) besonders gut für den heimischen Garten. Bei Steinobst ist es allerdings schwierig, echte Säulenobstzüchtungen zu finden. Meist handelt es sich um entsprechend geschnittene Pflanzen. Das gilt im Übrigen auch für Birnen. Die meisten Sorten an Steinobst müssen jedes Jahr kräftig geschnitten werden, um die Säulenform zu erhalten. Als bereits gestutztes Säulenobst verkauft werden Kirschen, Pflaumen und Zwetschgen sowie Aprikosen, Pfirsiche oder auch Nektarinen.

Bei diesen Säulenobstbäumen ist es wichtig, dass du ein bis zwei Mal im Jahr zur Gartenschere greifst. 

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