Gesunden Portulak als Salat & Co. zubereiten
Portulak schmeckt fein im Salat sowie als selbstgemachtes Pesto oder knackige Beilage. Das Küchenkraut hat einen würzigen, nussigen Geschmack und enthält gesunde Fettsäuren und viele Vitamine. Warum Portulak so gesund ist, Rezepte mit dem frischen Grün und wie du Portulak im eigenen Garten anbaust.
Portulak – das Wichtigste in Kürze:
- Portulak ist ein sukkulentes, einjähriges Kraut mit nussigem, leicht säuerlichem Geschmack.
- Das Küchenkraut enthält viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralien.
- Portulak schmeckt etwa im Salat oder als Pesto.
- Verwechslungsgefahr: Winterportulak ist nicht mit Portulak verwandt, kann aber ähnlich zubereitet werden.
- Portulak anbauen ist nicht schwierig: Die Pflanze ist sehr pflegeleicht.
Portulak (Portulaca oleracea), auch bekannt als Gemüse-Portulak oder Sommerportulak, ist eine krautige, sukkulente einjährige Pflanze. Er schmeckt würzig, nussig und angenehm säuerlich mit einer leicht salzigen Note.
Sowohl die fleischigen Stängel als auch die Blätter vom Portulak kannst du essen – am besten roh. Denn als Rohkost glänzt Portulak besonders gut mit seinen inneren Werten, darunter viel Vitamin C und Vitamin E.
Warum ist Portulak so gesund?
Was die fleischige Portulakpflanze so wertvoll macht, ist unter anderem ihr hoher Gehalt an Vitaminen. So finden sich in den kleinen Blättern die Vitamine A, B, C und E.
Ausserdem stecken Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium im Küchenkraut. Wertvolle Spurenelemente wie Flavonoide, Cumarin, Saponin und Schleimstoffe helfen dem gesamten Blut- und Verdauungssystem. Schleimstoffe etwa sorgen für eine gute Verdauung, schützen die Schleimhäute, binden Giftstoffe und wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren ergänzen den gesunden Nährstoff-Cocktail des feinen Gemüses. Da Portulak mit ca. 92 Prozent einen sehr hohen Wassergehalt hat, eignet er sich bestens für leichte Rezepte wie knackige Salate oder frisches Pesto.
Rezepte mit Portulak
Am besten isst du Portulak roh, denn dann bleiben die gesunden Inhaltsstoffe erhalten. Er passt etwa sehr gut in Salate oder Smoothies sowie als frische Beilage zu deftigen Gerichten. Ausserdem passt Portulak bestens zu Quark und Joghurt und macht daher im Kräuterquark oder einer Joghurtsauce viel her.
Tipp: Die jungen Blätter mit ihrem fein säuerlichen, nussigen Geschmack eignen sich besonders für Salate, die älteren, etwas bittereren Blätter als Gewürz in der Küche. Du kannst sie ähnlich wie Kapern einsetzen.
Einfach auf das Frischkäsebrot gestreut und über Rösti, Risotto oder eine Gemüsepfanne bringt Portulak ebenso eine schöne, würzige Note ins Essen.
Wir stellen zwei Rezepte mit Portulak vor:
Rezept: Portulak Salat mit Tomaten
Vorspeise für 4 Portionen
- 200 g Portulak
- 4 Tomaten
- 100 g Baumnüsse oder Kerne-Mix
Für die Sauce:
- 1 EL Honig oder Agavendicksaft
- 4 EL heller Balsamico
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Senf
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
- Portulak gründlich waschen, Tomaten ebenfalls putzen und in kleine Würfel schneiden.
- Nüsse oder Kerne in einer Pfanne für wenige Minuten bei mittlerer Temperatur rösten, abkühlen lassen.
- Honig, Balsamico und Öl in einer Schüssel mit einer Gabel verquirlen, Senf untermischen. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Sauce über den Salat geben und gut mischen.
- Auf Teller verteilen und mit Baumnüssen oder Kernen garnieren.
Rezept: Portulak-Pesto
- 150 g frischer Sommerportulak
- 50 g Sonnenblumenkerne (in einer Pfanne kurz geröstet ohne Öl)
- 100 g Parmesan (gerieben) oder vegane Alternative
- 4 EL kaltgepresstes Olivenöl
- Salz, Pfeffer und etwas frischer Zitronensaft
- Optional: Knoblauchpulver
Zubereitung
- Das Gemüsekraut waschen und gut abtropfen.
- Portulak, Sonnenblumenkerne, Parmesan und Öl in einer Schüssel oder einem hohen Becher mit dem Stabmixer pürieren.
- Wenn eine Cremige Konsistenz erreicht ist, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.
- Für eine würzige Note kannst du etwas Knoblauchpulver dazugeben.
Winterportulak: Kein «echter» Portulak
Neben dem Sommerportulak, der zwischen Mai und September Saison hat, gibt es auch Winterportulak. Was viele nicht wissen: Das eine Kraut hat mit dem anderen nichts zu tun. Während Sommerportulak eine Pflanzenart aus der Gattung Portulaca ist, stammt der sogenannte Winterportulak (Claytonia perfoliata), auch Postelein oder Gewöhnliches Tellerkraut genannt, aus der Familie der Quellkrautgewächse. Die beiden Pflanzen sind nicht verwandt.
Auch der Winterportulak ist eine fleischige, einjährige Pflanze und lässt sich auf die gleiche Weise verarbeiten wie Sommerportulak. Seine Saison geht von November bis April. Er schmeckt als Salat, Beilage oder auf dem Brot. Der Geschmack ist jedoch deutlich milder und erinnert an den von Nüsslisalat, nur weniger intensiv. Gekocht schmeckt Winterportulak ähnlich wie Spinat.
Portulak anbauen
Portulak ist sehr genügsam und findet sich auch im Blumentopf gut zurecht. Daher kannst du das Gewürzkraut sowohl im Beet als auch im Kübel auf dem Balkon bestens selbst anbauen – und dafür brauchst du nicht mal den grünsten Daumen.
Sommerportulak wird nach den Eisheiligen, also je nach Region ab Mai und bis in den August direkt ins Freiland gesät. Du kannst ihn breitwürfig oder in Reihen (20 cm Abstand) aussäen. Um Portulak die ganze Saison hindurch ernten zu können, säst du ihn am besten in mehreren Sätzen, zum Beispiel im Abstand von 2 Wochen. Die Samen sollten nur minimal mit Erde bedeckt sein, da sie Licht zum Keimen benötigen.
Portulak ist sehr pflegeleicht. Dünger braucht er nicht und giessen ist nur notwendig, wenn es anhaltend trocken und sehr heiss ist. Schon 4 Wochen nach der Aussaat kannst du den ersten Portulak ernten. Lässt du den unteren Drittel der einzelnen Portulakpflanzen stehen, treiben sie neu aus. Sobald Portulak blüht, werden die Blätter jedoch sehr bitter und somit ungeniessbar.
Winterportulak anbauen
Winterportulak kannst du zwischen März und September im Garten säen. Die Samen keimen erst bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius. Die Ernte erfolgt sehr früh, da du ja die jungen Blätter verzehren möchtest. Schneidest du die Blätter tief ab, sind sogar mehrere Ernten möglich in der Saison zwischen November und April.
Generell gilt: Warte mit der Ernte nicht zu lange, da ältere Blätter bitter schmecken. Verbrauche die Blätter rasch, denn sie halten sich nicht lange und verlieren mit der Zeit viele Vitamine.
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