Warum und wie Sie Pastinaken am besten roh essen
Pastinaken roh essen ist nicht nur gesund. Die Knolle schmeckt roh auch besonders fein. Hier finden Sie Rezepte und Tipps für die Zubereitung.

Es gibt viele geniale Pastinaken-Rezepte. Doch die Rübe muss nicht immer in der Pfanne oder dem Backofen landen. Denn gerade ungekocht ist sie erst richtig gesund und kann zudem ihr süsslich-würziges Aroma entfalten. Am besten, Sie greifen dann allerdings zu Bio-Gemüse.
So viel Geschmack und Power steckt in roher Pastinake
Übrigens: Bis zur Einfuhr der Kartoffel war die Pastinake in Europa ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Die Pastinake, auch Pastinaca sativa genannt, ist reich an Vitamin C sowie an B-Vitaminen und liefert die Mineralien Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Bei der weissen Wurzel handelt es sich um ein echtes Wintergemüse. Deshalb schmeckt sie am besten, wenn sie den ersten Frost abbekommen hat. Dann wandelt sie eingelagerte Stärke in Zucker um. Das Wurzelgemüse kann deshalb auch hervorragend im Gemüsebeet überwintern und an frostfreien Tagen frisch geerntet werden.
Ihre würzige Note macht sie zur optimalen Ergänzung im Karotten- oder Kartoffelsalat. Zudem passt sie gut zu Petersilienwurzel.
Wer es lieber mag, kann die Rübe natürlich auch gedünstet oder als Suppe geniessen.
Ebenfalls richtig lecker ist die Wurzel, wenn sie aus dem Ofen kommt. Ganz unkompliziert können Sie sie dabei mit Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Fenchel oder Kürbis kombinieren und mit etwas Thymian oder andern Kräutern abschmecken.
Erst richtig gesund ist das Gemüse allerdings, wenn Sie es ungekocht essen – zum Beispiel im Salat oder mit einem Dip. Wir zeigen die Rezepte.
1. Pastinake roh essen im knackigen Wintersalat

Mit Nüsslisalat und Baumnüssen wird das Wurzelgemüse zum Genuss. Foto: © tanjichica7 / iStock / Thinkstock
Zutaten für einen Pastinaken-Nüsslisalat (4 Portionen):
- 100 g Nüsslisalat
- 1 Pastinake, geraspelt
- Einige Baumnüsse, grob gehackt
- Jeweils 1 Schuss Weisser Balsamico-Essig und Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe, gehackt
- 1 Prise Zucker, Salz, frischer Pfeffer und etwas Zitronensaft
Tipp: Pastinaken lagern Sie im Kühlschrank am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt.
Und so geht das leckere Rezept
- Ist die Pastinake sehr frisch und hat sie eine feste Schale, dann können Sie auf das Schälen verzichten und brauchen die Knolle nur gründlich abwaschen. Am besten Sie achten auf Bio-Qualität. Ansonsten erst schälen und dann in dünne Streifen raspeln.
- Etwas Zitronensaft dazugeben, damit sie nicht braun wird.
- Für das Dressing die Knoblauchzehe in eine Salatschüssel geben, mit etwas Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker vermischen.
- Essig und Öl im Verhältnis 2:1 mischen und ebenfalls in die Schüssel geben.
- Dann das geraspelte Gemüse und den Nüsslisalat gut unterrühren.
- Zum Schluss nur noch mit gehackten Baumnüssen bestreuen und servieren.
2. Pastinake als rohen Snack mit würzigem Dip essen
Rüebli oder Sellerie kennen Sie schon als knackigen Snack zum Dippen? Dann probieren Sie doch mal etwas Neues. Die Pastinake macht sich im Rezept nämlich ebenso gut.

Aus Joghurt und Peterli wird ein feiner Dip. Foto: © HandmadePictures / iStock / Thinkstock
Zutaten für den Dip
- 200 g griechischen Joghurt
- 2–3 Stängel fein gehackte Peterli oder Pastinaken-Blätter
- ½ Bund gehackten Schnittlauch
- Etwas Kresse, Salz, Pfeffer und Paprikapulver
So geht die Zubereitung
- Schneiden Sie beliebig viele Pastinakenstreifen und geben Sie etwas Zitronensaft darüber.
- Geben Sie die Zutaten für den Dip in eine Schüssel und verrühren Sie sie gut.
- Lassen Sie alles mindestens eine Stunde ziehen.
- Danach den Dip nochmals gut umrühren und loslegen mit dem Dippen.
Zu schade für den Abfall: Pastinaken-Blätter in der Küche nutzen
Wie bei vielen Gemüsesorten, kann auch das Grün der Pastinake prima in der Küche verwendet werden. Das schmeckt ebenso lecker wie die Wurzel selbst, ist reich an gesunden Inhaltsstoffen und Sie vermeiden Lebensmittelabfall.

Die grünen Blätter der Pastinake müssen nicht im Abfall landen. Foto: © Nataliia Mysak / iStock / Thinkstock
Da das Pastinakengrün im Geschmack der Petersilie ähnelt, kann es diese auch vielseitig ersetzen, wie etwa im oben genannten Dip. Im Kräuterquark oder der Suppe machen sich die Blätter aber auch sehr gut. Wenn Sie gerade nichts damit anfangen können, lässt sich das Grün auch einfrieren und später beim Kochen zum Würzen in diverse Gerichte geben.
Vorsicht bei der Ernte: Wenn Ihre Haut Kontakt mit dem Grün hatte und anschliessend UV-Strahlung ausgesetzt wird, kann es zu einer phototoxische Reaktion kommen, die sich ähnlich wie Sonnenbrand auswirkt. Es empfielt sich daher, bei der Ernte Handschuhe zu tragen.