Clevere Abwehr vor Feinden: Die Gelbbauchunke
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) gehört zu den Amphibien in der Schweiz, die sich gegen ihre Feinde zu wehren wissen. Wie der Name schon verrät, sind diese Unken am Bauch graublau bis schwarzblau mit auffallenden, gelben Flecken gefärbt. Diese Farbgebung dient der Abwehr von Feinden. Fühlt sich eine Gelbbauchunke bedroht, dreht sie sich auf den Rücken und präsentiert dem Angreifer ihren Bauch mit der Warnfärbung. Zudem stösst sie ein unangenehm riechendes Sekret ab, wodurch Feinde sie für giftig halten und auf Abstand gehen. Ein weiteres besonderes Merkmal am Äusseren der Gelbbauchunke sind die herz- oder Y-förmigen Pupillen.
Die nachtaktiven Tiere können auch tagsüber beobachtet werden, aber nur, wenn man genau hinschaut. Denn die etwa 4,5 cm grossen Unken sind im schlammigen Grund eines Ufers mit ihrer sandgrauen, warzenbedeckten Oberseite kaum zu erkennen. Beobachten kann man sie daher besser im Wasser. Gelbbauchunken halten sich oft an der Wasseroberfläche auf und strecken ihre Nasen in die Luft.
Zu ihren Leibspeisen gehören Algen, aber auch Würmer und Gliederfüssler. Noch sind diese Amphibien in der Schweiz nicht bedroht, allerdings ist ihr Bestand in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Da ihre Lebensräume durch die Umwandlung in Kulturland immer kleiner werden, müssen sich die Gelbbauchunken immer weiter zurückziehen. Im Tessin sind sie bereits verschwunden. Foto: © hfoxfoto / iStcok / Thinkstock