So gelingt dein Quittengelee mit oder ohne Gelierzucker
Quitten haben im Herbst von September bis November Saison und sind als Quittengelee verarbeitet besonders fein. Wir zeigen unsere liebsten Rezepte und Tipps und wie du mit verschiedenen Gewürzen das Rezept verfeinern kannst.
Quittengelée lässt sich mit oder ohne Gelierzucker kochen. Foto: © ChristianJung / iStock / Thinkstock
Mit Quittengelee lassen sich Quitten lange über die Saison hinaus in Gläser abgefüllt haltbar machen. Da die Früchte viel natürliches Pektin enthalten, braucht es zum Einkochen auch nicht zwingend Gelierzucker.
Wir zeigen das klassische Rezept für Quittengelee mit Gelierzucker und eine Anleitung,wie Quittengelee ohne diesen Zucker gelingt. Dunkel und kühl gelagert hält sich das Gelee gut 12 Monate. Geöffnete Gläser solltest du im Kühlschrank aufbewahren.
Wann haben Quitten Saison?
Quitten haben im Oktober Hochsaison, ein kleineres Angebot gibt es auber auch im September und November. Quitten eignen sich ideal für Quittenkompott und -gelee. Besonders lieben wir es jedoch klassisch als Aufstrich aufs Brot.
Good to know: Die Früchte sind sehr gesund. Sie sind reich an Nährstoffen wie Zink, Kalzium, Eisen und haben einen hohen Anteil an Vitamin C. Zudem können sie den Cholesterinspiegel dank ihres Pektingehalts reduzieren und tragen zu einer guten Darmgesundheit bei.
Quittengelee: Rezept mit Gelierzucker
Ein feines Quittengelee benötigt nur wenige Zutaten. Ein Entsafter kann dabei helfen, den Saft für das Gelee aus den Quitten zu holen. Mit einem Geschirrtuch, einem grossen Sieb und einer Schüssel gelingt das Entsaften aber genauso gut.
Zutaten für Quittengelee
(für ca. 10 Schraubgläser à 250 ml)
- 1,5 Kg Quitten
- 1,5 L Wasser
- Saft von 1 Zitrone
- Ca. 400 g Gelierzucker 3:1 (Das Verhältnis des Geliermittels zum Zucker steht jeweils auf der Packung)
Quittensaft vorbereiten
- Die reifen Früchte waschen und mit einem Tuch gut abreiben.
- Den Zitronensaft mit dem Wasser in einem Topf parat stellen.
- Die Quitten vierteln, Kerngehäuse, Stielansatz und Fliege wegschneiden. Die Früchte in grobe Würfel schneiden und sofort in das vorbereitete Wasser geben.
- Sind alle Quitten geschnitten, alles für 30 - 40 Minuten köcheln, bis die festen Quittenstücke weich geworden sind. Etwas rühren.
- Nun ein Geschirrtuch in ein Sieb geben, das über einer ausreichend grossen Schüssel liegt. Den gesamten Topfinhalt in das Tuch giessen. Die Quittenstücke leicht zerdrücken und am besten über Nacht den Saft ablaufen lassen. Diesen Saft kannst du anschliessend für das Gelee verwenden. Optional kannst du hierfür auch einen Entsafter verwenden.
Tipp: Die Reste kann man pürieren und Mus oder Quittensenf daraus machen. Für Letzteres einfach Senfpulver, Salz, Zucker und Weissweinessig oder Balsamico zugeben und in Gläser abfüllen.
Zubereitung Quittengelee
- Gib den Quittensaft zusammen mit dem Gelierzucker in einen Topf. Koche das Ganze auf und lass es etwa 10-15 Minuten köcheln.
- Danach kannst du eine Gelierprobe machen. Einfach einen Teelöffel Gelee auf einen kalten Teller geben und abkühlen lassen. Wenn die Masse eindickt, ist das Gelee fertig.
- Das noch heisse Gelee in sterilisierte Gläser füllen. Fest verschliessen und abkühlen lassen. Es sollte ein Vakuum entstehen.
Tipp: Die Quitte ist eine harte Frucht mit viel Pektin. Zum Schneiden benötigst du ein gutes Messer. Foto: © Tuned_In / iStock / Thinkstock
Rezept für Quittengelee ohne Gelierzucker
Zutaten für ca. 1 Kg Gelee
- 1 l Quittensaft (aus ca. 1,5 Kilo Quitten), oder 1,5 Quitten und 1 Liter Wasser
- 700 g Zucker
- 2 bis 4 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Bereite den Quittensaft nach der Anleitung oben zu.
- Saft mit Zucker und Zitronensaft in einer grossen Pfanne aufkochen und bei niedriger Hitze 20 bis 25 Minuten kochen lassen.
- Mach die Gelierprobe nach obiger Anleitung. Falls die Masse nicht fest genug wird, einfach 5 Minuten weiter kochen und erneut testen.
- Das fertige Gelee noch heiss in saubere, ausgekochte Schraubgläser bis einen Finger breit unter den Rand abfüllen und fest verschliessen.
Tipp: Wenn du die Menge halbierst, musst du das Gelee weniger lang kochen.
Fruchtiges Quittengelee mit Säften herstellen
Wer dem Quittengelee einen etwas fruchtigeren Geschmack verleihen möchte, kann auf eine andere Säure setzen und mit weiteren Fruchtsäften variieren.
Zutaten
- 1,5 kg reife Quitten
- 1,2 Liter Wasser
- 3 dl Orangensaft
- Saft von 1 Limette
- Ca. 400 g Gelierzucker
Zubereitung
- Quitten waschen, gut abtrocknen und dabei den Flaum abreiben. Falls du keinen Entsafter hast, stellst du wie in Rezept 1beschrieben mithilfe des Wassers und Limettensaft den Quittensaft her.
- Anschliessend mischst du den Saft der Quitten und Orangen und gibst die Mischung mit dem Gelierzucker in eine Pfanne.
- Schnell aufkochen und bei niedriger Hitze solange kochen lassen, bis die Masse die Gelierprobe besteht. Hin und wieder rühren.
- In sehr heiss ausgespühlte, sterile Gläser füllen und abkühlen lassen. Jedes Glas fest zuschrauben und abkühlen lassen.
Quittengelee verfeinern mit Gewürzen
1Ein besonderer Genuss wird Quittengelee, wenn du es mit Kräutern wie Rosmarin oder Basilikum anreicherst. Auf diese Weise kann das Quittengelee auch mal zu Herzhaftem wie Käse passen. Hierfür gibst du beim klassischen Rezept weiter oben kurz vor dem Abfüllen etwa ein Dutzend Rosmarinnadeln oder 7 bis 8 grosse Basilikumblätter sehr fein geschnitten dazu.
2 Mit Vanille unterstreichst du das einzigartige Aroma der Quitte. Dabei solltest du das Mark einer halben Vanilleschote gründlich in den kochenden Gelee einrühren.
3 Ingwer verleiht dem Fruchtgelee würzigen Pepp. Je nachdem wie scharf du es magst, gibst du eine beliebige Menge geriebenen Ingwer zu dem Gelee und kochst ihn mit.
4 Weitere mögliche Zutaten: Etwas Chili sorgt für richtig Pepp oder 1, 2 Stangen Zitronengras für ein zitronigeres Aroma.
Fazit: Quittengelee zubereiten lohnt sich
Quittengelee ist ein feiner Brotaufstrich, der durch seinen einzigartigen Geschmack und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten besticht. Die Zubereitung aus dem aromatischen Fruchtfleisch der Quitte resultiert in einem Gelee mit intensiver Farbe und einer guten Balance zwischen Süsse und Säure. Dies macht es nicht nur zu einem idealen Brotaufstrich für ein Frühstück, sondern auch zu einem vielseitigen Begleiter für Käseplatten, Desserts und sogar für Fleischgerichte.
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