Zucchetti nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftStandort und BodenZeitpunkt zum PflanzenPflegen und ErntenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Die Zucchetti, auch Zucchini genannt, haben eine lange Geschichte, die bis nach Mexiko und Mittelamerika zurückreicht. Diese vielseitigen Kürbisgewächse sind nicht nur lecker, sondern auch relativ einfach zu kultivieren, wenn du einige wichtige Hinweise beachtest. Hier erfährst du alles über die Herkunft, die ideale Anbauweise und Pflege sowie nachhaltige Methoden zur Schädlings- und Krankheitsbekämpfung.

Zucchetti mit Blüte in einem Garten
Zucchetti mit Blüte in einem Garten. © alvarez / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit von Zucchetti

Nachhaltigleben Nachhaltigkeitsscore

Zucchetti (Zucchini) sind relativ nachhaltig, da sie hitzeresistent sind und von Insekten bestäubt werden. Sie benötigen jedoch regelmässige Bewässerung und sind einjährig. Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfungsmethoden sowie ökologische Düngemittel unterstützen die Nachhaltigkeit. Ihre Eignung für Mischkulturen erhöht ihren Wert in der Fruchtfolge und mit anderen Pflanzen. Die Zucchetti wird von unserem Nachhaltigkeitsscore mit 3 von 8 Punkten bewertet.

Herkunft der Zucchetti

Die Zucchetti, auch bekannt als Zucchini, gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und ist eine Unterart des Gartenkürbisses (Cucurbita pepo). Ihre Ursprünge liegen in Mexiko und Mittelamerika, wo sie schon vor Tausenden von Jahren von den Ureinwohnern kultiviert wurde. 

Begrifflichkeit Zucchetti und Zucchini

Die Begriffe «Zucchetti» und «Zucchini» werden oft synonym verwendet, wobei «Zucchini» die italienische Bezeichnung ist. In der Schweiz und in Teilen Deutschlands hat sich der Begriff «Zucchetti» etabliert. 

Idealer Standort und Boden für die Zucchetti

Zucchetti gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort mit nährstoffreicher, lockerer und humoser Erde ohne Staunässe. Sie benötigen viel Platz, da die Pflanzen sehr ausladend wachsen. Rechnen Sie mit etwa 1-2 m² pro Pflanze. 

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Zucchetti können ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt oder direkt ausgesät werden, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Bodentemperatur sollte mindestens 15-18°C betragen. Zucchetti eignen sich gut für die Mischkultur mit Möhren, Randen, Salat, Knoblauch und bestimmten Kräutern wie Petersilie, Basilikum und Borretsch. Letztere halten Schädlinge fern und locken Nützlinge an. Beachten Sie jedoch ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen, da Zucchetti viel Platz benötigen. 

Pflegen und Ernten der Zucchetti

Ernten Sie Zucchetti, wenn sie 10-20 cm lang sind, da sie dann am aromatischsten sind. Grössere Früchte neigen dazu, wässrig und bitter zu schmecken. Schneiden Sie die Früchte mit einem Messer etwa 1 cm nach dem Stielansatz ab und ernten Sie alle 2-3 Tage, um Übergrössen zu vermeiden. 

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Zucchetti

Zucchetti benötigen regelmässige und ausreichende Wassergaben, da ihre saftigen Früchte einen hohen Wasseranteil haben. Giessen Sie am besten morgens direkt am Boden, nicht über die Blätter. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu erhalten. Zucchetti sind hitzeresistent und vertragen hohe Temperaturen gut, solange sie ausreichend Wasser erhalten.

Stand von Zucchini auf dem Markt
Die Zucchetti, auch bekannt als Zucchini, gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und ist eine Unterart des Gartenkürbisses (Cucurbita pepo). © Pack-Shot/ Getty Images / iStocks

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Zucchetti

Die Zucchetti hat einige bekannte Probleme, die sich auch mit nachhaltigen Bekämpfungsmethoden behandeln lassen. Aber auch eine gute Vorsorge hilft, die Pflanze gesund zu halten.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Häufige Schädlinge bei Zucchetti sind Blattläuse, Spinnmilben und Schnecken. Zur natürlichen Bekämpfung eignen sich Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen. Ausserdem können Hausmittel wie Rapsöl oder Bacillus thuringiensis eingesetzt werden. 

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Die grösste Bedrohung für Zucchetti sind Pilzkrankheiten wie der Echte und Falsche Mehltau. Zur Vorbeugung sollten Sie robuste Sorten wählen, für gute Belüftung sorgen und die Pflanzen mit Schachtelhalmjauche oder Milch-Backpulver-Gemischen behandeln. Bei starkem Befall können Netzschwefel-Präparate eingesetzt werden. 

Welcher Dünger ist für die Zucchetti geeignet?

Zucchetti sind Starkzehrer und benötigen eine gute Nährstoffversorgung. Vor der Pflanzung sollte der Boden mit reifem Kompost angereichert werden. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich eine wöchentliche Gabe von Brennnesseljauche oder organischen Langzeitdüngern wie dem Plantura Bio-Tomatendünger. Vermeiden Sie zu viel Stickstoffdünger, da dies die Pflanzen anfällig für Pilzkrankheiten macht. 

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Zucchetti haben getrenntgeschlechtliche Blüten, weshalb eine Bestäubung durch Insekten wie Bienen für die Fruchtbildung unerlässlich ist. Durch insektenfreundliche Gartengestaltung mit Rückzugsorten und den Verzicht auf Insektizide können Sie Bestäuber anlocken und so Ihre Ernte sichern. 

Bienen sammeln Nektar von hellgelbe Zucchini-Blüte
Zucchetti sind Fremdbefruchter und müssen von Insekten wie Bienen bestäubt werden, um Früchte und Samen auszubilden. © Konoplytska / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung der Zucchetti

Zucchetti sind einjährige Pflanzen, die nur eine Vegetationsperiode überdauern. Um eine lange Erntesaison zu gewährleisten, empfiehlt es sich, zwei bis drei versetzte Aussaaten oder Pflanzungen vorzunehmen. So können jüngere Pflanzen die älteren, vom Mehltau befallenen Exemplare ersetzen und die Ernte bis in den Herbst hinein strecken. 

Saatgutgewinnung

Zucchetti sind Fremdbefruchter und müssen von Insekten wie Bienen bestäubt werden, um Früchte und Samen auszubilden. Für die Saatgutgewinnung sollten Sie daher mehrere Pflanzen anbauen, damit sie sich gegenseitig bestäuben können. Ernten Sie einige der grössten und gesündesten Früchte und lassen Sie sie vollständig ausreifen, bis die Schale hart und die Samen braun sind. Entfernen Sie dann die Samen und trocknen Sie diese an einem schattigen, gut belüfteten Ort. 

Vorsichtsmassnahmen

Es ist wichtig, dass sich die Zucchetti nicht mit anderen Kürbisgewächsen wie Zierkürbissen kreuzen, da diese den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Dieser kann in die Zucchetti-Nachzucht übergehen und sie ungeniessbar machen. Halten Sie daher einen Mindestabstand von 3 km zu anderen Kürbisgewächsen ein oder bauen Sie eine Insektenschutzhaube über die Pflanzen, um Fremdbestäubung zu verhindern. Probieren Sie vor dem Verzehr immer ein Stück der Zucchetti, um sicherzugehen, dass sie nicht bitter schmecken. Bittere Früchte enthalten Cucurbitacin und sollten entsorgt werden. 

Anbau der Nachzucht

Säen Sie die gewonnenen Samen ab Mitte April in Töpfchen aus und pikieren Sie die Keimlinge später in grössere Töpfe, bevor Sie die Jungpflanzen ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen. Achten Sie auf einen sonnigen, nährstoffreichen Standort mit lockerem, durchlässigem Boden. Geben Sie regelmäßig Kompost oder organischen Dünger und halten Sie die Pflanzen ausreichend feucht. Mit etwas Vorsicht und Erfahrung können Sie so jedes Jahr aufs Neue Zucchetti aus eigener Nachzucht anbauen.

Nachhaltigkeitsscore: +3 Punkte

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. 

  • Wasserbedarf: Regelmässige und ausreichende Wassergaben sind notwendig (-1 Punkt).
  • Hitzeresistenz: Hitzeresistent und verträgt hohe Temperaturen gut (+1 Punkt).
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Natürliche Mittel und Nützlinge, Hausmittel wie Rapsöl und Milch-Backpulver-Gemische (+1 Punkt).
  • Ökologische Düngemittel: Verwendung von Kompost, Brennnesseljauche und organischen Düngern (+1 Punkt).
  • Interessant für Insekten und Bestäuber: Bestäubung durch Bienen erforderlich, sind also nährstoffreich für Bestäuber (+1 Punkt).
  • Mehrjährigkeit: Einjährige Pflanze (-1 Punkt).
  • Selbstständige Vermehrung: Möglich, aber mit grossem Aufwand und Vorsicht verbunden (0 Punkte).
  • Nützlichkeit in Fruchtfolge: Geeignet für Mischkultur mit anderen Pflanzen (+1 Punkt).

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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