Petersilie nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungenIdealer Standort und BodenMischkulturSchneiden und PflegenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Erfahre alles über Petersilie, eine der ältesten Kulturpflanzen, die schon seit Jahrhunderten nicht nur in der Küche, sondern auch in der Medizin geschätzt wird. Hier findest du Tipps, wie du sie am besten anpflanzt, pflegst und ihre heilenden Eigenschaften nutzen kannst.

Lockige Petersilie (Petroselinum crispum)
Petersilie wächst im Boden, Topf oder Hochbeet. © aloha_17 / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Petersilie erfordert regelmässige Bewässerung und verträgt keine starke Hitze, was ihre Anpassungsfähigkeit mindern kann. Dennoch ist sie durch ihre Fähigkeit zur natürlichen Schädlingsabwehr, ihre Effektivität in Mischkulturen und ihre Rolle als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber eine nachhaltige Wahl für den Garten. Ihre Kultivierung unterstützt biologische Schädlingsbekämpfung und bietet vielfältige Vorteile sowohl in der Küche als auch in der natürlichen Medizin. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt der Petersilie einen Score von 2 von 8 möglichen Punkten.

Herkunft der Petersilie

Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Ihr Name leitet sich vom griechischen Wort «petros» für Felsen ab, da die ersten Beschreibungen von wilden Petersilienvorkommen aus felsigen Regionen kamen.

Die Ähnlichkeit ihrer Blattform mit der des Selleries führte zur Bezeichnung «Felsensellerie». Bereits im Alten Ägypten und im Antiken Griechenland wurde Petersilie als Heilpflanze und Gewürz geschätzt. Im Mittelalter kultivierten Mönche die krausblättrige Variante, die heute in Gärten und Küchen weit verbreitet ist.

Anwendungen von Petersilie in Küche und Medizin

In der Küche ist Petersilie aufgrund ihres frischen, leicht pfeffrigen Aromas eine vielseitige Zutat für Suppen, Saucen, Salate und als Garnitur für Fleisch- und Fischgerichte. Ihre Blätter sind reich an Vitaminen A, C und E sowie Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium.

Darüber hinaus hat Petersilie in der Naturheilkunde eine lange Tradition als Heilpflanze. Ihre harntreibende und entwässernde Wirkung macht sie hilfreich bei Harnwegsreizungen und zur Vorbeugung von Nierengriess. Auch bei rheumatischen Beschwerden und zur Entschlackung wird sie eingesetzt.

Idealer Standort und Boden für die Petersilie

Petersilie bevorzugt einen hellen, sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht am besten in nährstoff- und humusreichen, lockeren und feuchten Böden. Staunässe verträgt sie jedoch nicht gut. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal.

Petersilie wächst auf einem Bauernhof
Saftiges Grün – ideal für den Farbtupfer im Salat oder auf den Teigwaren.  © Iurii Garmash / Getty Images Plus / iStocks

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Da Petersilie Wärme zum Wachsen benötigt, ist eine Aussaat im Freiland von Mitte März bis August möglich. Für eine ganzjährige Ernte kann sie auch im Haus oder Gewächshaus kultiviert werden, wächst dort aber oft schwächer. Petersilie eignet sich hervorragend für die Mischkultur mit Tomaten, Gurken, Radieschen, Zwiebeln oder Kohlgemächsen. Allerdings sollte sie nicht mit anderen Doldenblütlern wie Karotten, Dill oder Sellerie kombiniert werden, da sie miteinander unverträglich sind.

Schneiden und Pflegen der Petersilie

Petersilie kann den ganzen Sommer über geerntet werden, indem man regelmässig einige Blätter oder Stiele abschneidet. Dabei sollte man stets die äusseren Blätter nehmen und die inneren Triebe stehen lassen. Zur Pflege genügt es, die Petersilie regelmässig zu giessen und das Beet von Unkraut freizuhalten. Verblühte oder vertrocknete Stiele sollten entfernt werden.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Petersilie

Petersilie hat einen relativ hohen Wasserbedarf, der Boden sollte stets feucht gehalten werden. Zu viel Trockenheit führt zu Bitterstoffebildung in den Blättern. Extreme Hitze über 22°C verträgt sie hingegen nicht gut.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Petersilie

Petersilie ist einigermassen robust gegenüber Krankheiten und Schädlinge.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen an Petersilie zählen Blattläuse, Minierfliegen und Raupen. Eine vorbeugende Massnahme ist die Ansiedlung von Nützlingen wie Marienkäfern, Florfliegen oder Schlupfwespen im Garten. Bei einem Befall kann Petersilie mit Neemöl, Schmierseifenlösung oder Brennnesseljauche behandelt werden. Stark befallene Pflanzenteile sollten entfernt und der Kompostierung zugeführt werden.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Krankheiten wie Grauschimmelfäule, Blattfleckenkrankheiten oder die Wurzelbaumschwammart Phytophthora können die Petersilie befallen. Zur Vorbeugung ist eine ausgewogene Düngung, gute Belüftung und Vermeidung von Staunässe wichtig. Bei einem Befall können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algenpräparaten oder Milchsäurebakterien eingesetzt werden. Befallene Pflanzenreste müssen konsequent entfernt werden.

Petersilie Bouquet
Als Bund auch in Supermärket erhältlich. Frisch ist Petersilie aber immer feiner. © MmeEmil / Getty Images Plus / iStocks

Welcher Dünger ist für Petersilie geeignet?

Petersilie ist eine anspruchsvolle Pflanze und benötigt eine ausreichende Nährstoffversorgung. Zu Beginn der Vegetationsperiode kann mit einem organischen Volldünger wie Hornspänen oder Kompost gedüngt werden.Während der Wachstumsphase profitiert Petersilie von einer zusätzlichen Stickstoffdüngung, zum Beispiel mit Brennnesseljauche oder Hornmehl. Zu viel Stickstoff führt jedoch zu üppigem Laubwachstum auf Kosten des Aromas.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Wenn Petersilie zur Blüte kommt, ist sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuberinsekten. Die Blüten sind sehr nektarreich und locken die Insekten an. Allerdings wird die Petersilie nach der Blüte leicht giftig, da sie dann den Stoff Apiol in hohen Konzentrationen bildet. Daher sollte man sie nach der Samenreife nicht mehr verzehren.

Lebensdauer und Vermehrung von Petersilie

Petersilie ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie nur Blätter, im zweiten Jahr schiesst sie in den Samenstand und stirbt anschliessend ab.Zur Vermehrung kann Petersilie über Samen oder Teilung der Wurzelstöcke im Frühjahr erfolgen. Letzteres führt zu einer schnelleren ersten Ernte. Für eine kontinuierliche Ernte sollte man Petersilie im Abstand von 4-6 Wochen nachsäen.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Petersilie hat einen hohen Wasserbedarf (-1 Punktzahl).
  2. Hitzeresistenz: Sie verträgt extreme Hitze schlecht. Punktzahl (-1 Punktzahl).
  3. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung mit natürlichen Mitteln: Es gibt effektive natürliche Behandlungsmethoden (+1 Punktzahl).
  4. Natürliche Schädlingsabwehr: Petersilie profitiert von der Ansiedlung von Nützlingen und der Anwendung natürlicher Mittel (+1 Punktzahl).
  5. Interesse für Insekten und Bestäuber: Sie ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bestäuber, wenn sie blüht (+1 Punktzahl).
  6. Mehrjährigkeit: Petersilie ist zweijährig. Punktzahl (0 Punktzahle).
  7. Selbstständige Vermehrung: Sie kann über Samen oder Wurzelteilung vermehrt werden (+1 Punktzahl).
  8. Nebeneffekte in Mischkulturen: Sie eignet sich gut für Mischkulturen, ist aber unverträglich mit anderen Doldenblütlern(0 Punktzahle).

Gesamtpunktzahl: +2

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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