Rosen nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftRosenartenIdealer StandortZeitpunkt zum PflanzenSchneiden und PflegenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Rosen sind die Königinnen der Blumen und verzaubern seit Jahrtausenden mit ihrer einzigartigen Schönheit und ihrem betörenden Duft. Ob wild wachsend oder in prächtigen Gärten kultiviert – diese majestätischen Blumen faszinieren Gärtner und Naturliebhaber auf der ganzen Welt.

Selektive Fokussierung auf eine blühende rote Rose
Eine symbolträchtige Blume ist die Rose auf jeden Fall. © Westersoe / Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Rosen können eine nachhaltige Bereicherung für den Garten sein, insbesondere wenn man sich für Sorten entscheidet, die mit dem lokalen Klima und Bodenbedingungen gut zurechtkommen, natürliche Düngungs- und Schädlingsbekämpfungsmethoden anwendet und sie als Teil eines ökologisch vielfältigen Gartens pflegt. Sie bieten Nahrung für Bestäuber und können, mit der richtigen Pflege, eine langanhaltende Schönheit im Garten gewährleisten. In unserem Nachhaltigkeitsscore erhalten sie 5 von 8 Punkten.

Herkunft der Rosen

Ahh, die Rose – die Königin der Blumen! Diese prächtige Schönheit hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits vor über 5.000 Jahren kultivierten die Chinesen Rosen in ihren Gärten. Von dort aus verbreiteten sie sich über die Seidenstrasse nach Persien, Griechenland und schliesslich in das Römische Reich.

Die Griechen verehrten die Rose als Symbol der Liebe und Schönheit und weihten sie ihrer Liebesgöttin Aphrodite. Die Römer hingegen nutzten Rosen für ihre ausschweifenden Feste – sie rieben sich mit Rosenöl ein und streuten Rosenblüten über ihre Gäste. Im Mittelalter fanden Rosen Einzug in die Klostergärten und wurden als Heilpflanzen geschätzt.

Rosenarten

  • Pfingstrose (Paeonia)
    Die Pfingstrose gehört botanisch gesehen gar nicht zu den Rosen, sondern zu den Hahnenfussgewächsen. Sie wird aber wegen ihrer prachtvollen, rosenähnlichen Blüten oft mit Rosen verwechselt. Es gibt Stauden- und Strauchpfingstrosen in vielen Farben von weiss über rosa bis rot.
  • Hundsrose (Rosa canina)
    Die Hundsrose ist eine in Europa weit verbreitete Wildrosenart. Sie wächst als grosser, stacheliger Strauch und bildet im Sommer kleine blassrosa Blüten sowie im Herbst längliche, rote Hagebutten aus. Die Hundsrose ist sehr robust und eignet sich gut als Hecken- oder Schlingpflanze.
  • Ramberrose
    Ramblerrosen sind eine besondere Gruppe von Kletterrosen, die sehr lang rankende, biegsame und flexible Triebe haben. Der Name «Rambler» leitet sich vom englischen «ramble» (umherschweifen) ab. Ideal zur dekorativen Überrankung von Pergolen, Mauern, Zäunen oder Baumkronen.
  • Wildrose
    Wildrosen sind die natürlich vorkommenden, nicht gezüchteten Rosenarten wie die Hundsrose, Essigrose, Heckenrose etc. Sie sind sehr robust, krankheitsresistent und bilden oft essbare Hagebutten aus. Viele moderne Rosensorten gehen auf Wildrosen zurück.
  • Polyantharose
    Polyantharosen bilden viele kleine Blüten in Dolden statt einer einzelnen grossen Blüte pro Trieb. Bekannte Vertreter sind 'The Fairy' oder 'Cécile Brunner'. Sie werden als Bodendecker, Kübel- oder Heckenrosen verwendet.
  • Damaszenerrose (Rosa damascena)
    Diese historische Rosenart aus Damaskus war bereits im 16. Jahrhundert in Europa bekannt. Sie hat einen intensiven Rosenduft und wird heute noch zur Rosenöl-Gewinnung angebaut.
  • Kartoffelrose (Rosa rugosa)
    Die aus Ostasien stammende Kartoffelrose ist sehr robust, krankheitsresistent und winterhart. Sie bildet grosse, oft gefüllte Blüten und auffällige rotgelbe bis rote Hagebutten. Bekannte Sorten sind 'Rubra' oder 'Alba'.
  • Buschrose
    Unter Buschrosen versteht man kompakte, buschige Strauch- oder Edelrosen mit aufrechtem, gedrungenen Wuchs, z.B. viele Floribunda- und Polyantharosen.
  • Kletterrose
    Kletterrosen sind rankende, hochkletterende Rosensorten, die sich zum Begrünen von Pergolen, Mauern etc. eignen. Dazu gehören z.B. viele Rambler- und Kleinstrauchrosen.
Nahaufnahme einer hellrosa, modernen Kletterrose, Rosa 'New Dawn', wachsend an einem verzinkten Zaunfeld.
Kletterrosen können sich an vielen verschieden Gerüsten hochrankeln. © agatchen / Getty Images Plus / iStocks

Idealer Standort und Boden für die Rosen

Damit deine Rosen prächtig gedeihen, brauchen sie den richtigen Standort und Boden. Such dir einen sonnigen, aber nicht zu heissen Platz aus, an dem die Luft zirkulieren kann. Rosen lieben es, wenn sie mindestens fünf bis sechs Stunden am Tag von der Sonne verwöhnt werden.

Für den Boden bevorzugen Rosen eine mittelschwere, humusreiche und durchlässige Erde. Ein lehmiger, nährstoffreicher Gartenboden ist ideal. Achte darauf, dass der Boden nicht zu sauer ist – ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist perfekt. Staunässe hingegen ist für Rosen der Todfeind, also sorge für eine gute Drainage.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die beste Zeit, um Rosen zu pflanzen, ist der Herbst. So können sie vor dem Winter noch gut anwurzeln. Aber keine Sorge, wenn du es im Frühjahr verpasst hast – sobald der Boden abgetrocknet ist, kannst du loslegen. Übrigens, Rosen lieben es, wenn sie Gesellschaft haben!

Eine Mischkultur mit anderen Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern bringt auch viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel locken duftende Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Salbei nützliche Insekten an, die deine Rosen vor Schädlingen schützen.

Schneiden und Pflegen der Rosen

Damit deine Rosen Jahr für Jahr in voller Pracht erblühen, brauchen sie eine regelmässige Pflege. Im zeitigen Frühjahr, wenn die Knospen anschwellen, ist es Zeit für den ersten Rückschnitt. Schneide die Triebe auf etwa 30 cm Länge zurück und entferne alles Alte, Kranke und Vertrocknete.

Nach der ersten Blüte im Sommer ist ein weiterer Schnitt angesagt. Diesmal kürzt du die verblühten Triebe nur leicht ein, damit neue Knospen austreiben können. Und vergiss nicht, die verwelkten Blüten regelmässig zu entfernen – so förderst du neue Blütenpracht!

Mädchen schneidet die trockenen Buschzweige rosa mit Gartenhauer im Garten im Frühling. Hände der Frau Nahaufnahme.
Beim Schneiden von Rosen empfehlen sich Handschuhe besondern. © OlgaPonomarenko / Getty Images Plus / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz der Rosen

Rosen sind zwar robuste Pflanzen, aber in puncto Wasser und Hitze haben sie ihre Eigenheiten. Während sie in der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer reichlich Wasser brauchen, vertragen sie Staunässe gar nicht gut. Am besten giesst du deine Rosen selten, aber dann richtig durch.

So erreicht das Wasser die tieferen Bodenschichten, in denen die Rosenwurzeln sitzen. In heissen Sommermonaten solltest du ausserdem für eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost sorgen – sie hält den Boden schön feucht und kühl.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung der Rosen

 

Generell ist vorbeugende Pflege durch optimale Standortwahl, robuste Sorten und Förderung von Nützlingen der beste Schutz. Bei Befall sollten zunächst immer natürliche, umweltschonende Methoden versucht werden, bevor im Notfall auf chemische Mittel zurückgegriffen wird. 

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Lass dich von lästigen Schädlingen wie Blattläusen oder Spinnmilben nicht entmutigen! Es gibt viele natürliche Wege, um deine Rosen zu schützen. Zum Beispiel kannst du Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen ansiedeln, die sich gierig über die Schädlinge hermachen.

Auch eine Mischkultur mit Kräutern wie Beinwell, Schafgarbe oder Kapuzinerkresse hilft, Schädlinge auf natürliche Weise fernzuhalten. Und wenn's mal ganz dicke kommt, kannst du zu biologischen Mitteln wie Neem-Öl oder Kaliseife greifen.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Genauso wichtig wie die Schädlingsbekämpfung ist der Schutz deiner Rosen vor Krankheiten wie Mehltau oder Sternrusstau. Hier ist eine ausgewogene Düngung der Schlüssel zum Erfolg: Zu viel Stickstoff macht die Rosen anfällig, zu wenig lässt sie kümmern.

Stattdessen setzt du am besten auf organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Auch ein Aufguss aus Schachtelhalmkraut oder Kompostjauche kann die Widerstandskraft deiner Rosen stärken. Und falls doch mal ein Pilzbefall auftritt, schneidest du die befallenen Triebe einfach gründlich zurück.

Schöne rosa Rosen am grünen Busch.
Farbliche Unterschiede gibt es auch bei den Rosen.  © Vladimir Vinogradov / Getty Images Plus / iStocks

Welcher Dünger ist für die Rosen geeignet?

Wie du siehst, sind Rosen durchaus anspruchsvoll, wenn es um ihre Ernährung geht. Zu viel oder zu wenig Dünger kann fatale Folgen haben. Am besten ist es, auf organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder spezielle Rosendünger zu setzen. Diese versorgen deine Rosen ausgewogen mit allen wichtigen Nährstoffen und beleben gleichzeitig den Boden. Leicht lösliche Mineraldünger hingegen lassen die Rosen oft zu rasch wachsen und machen sie anfällig für Schädlinge. Also Finger weg davon!

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Nicht nur für dich sind Rosen eine wahre Augenweide – auch für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber sind sie ein absoluter Leckerbissen! Mit ihren prachtvollen Blüten und ihrem betörenden Duft locken Rosen die fleissigen Insekten geradezu an.

Indem du Rosen in deinem Garten anbaust, schaffst du also wertvolle Nahrungsquellen und Lebensräume für die kleinen Bestäuber. Und die revanchieren sich, indem sie deine Rosen und andere Blumen bestäuben und so für eine reiche Ernte sorgen. Win-win sozusagen!

Blume der Hunderose Nahaufnahme.
Die Blüten von Rosen (im Bild eine Hundsrose) sind für allerlei Bestäuber interessant. © TYNZA / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer der Rosen

Mit der richtigen Pflege kannst du dich viele Jahre an deinen Rosen erfreuen. Moderne Rosensorten halten etwa 10-15 Jahre, robuste Wildrosen sogar bis zu 50 Jahre! Damit deine Rosen ein langes Leben haben, ist es wichtig, sie regelmässig zu düngen, zu schneiden und vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Auch ein Rosen-Verjüngungsschnitt alle paar Jahre kann Wunder bewirken.

Dabei schneidest du die Rose bis auf den Wurzelstock zurück – so treibt sie wieder kräftig aus und du kannst dich auf viele neue Blüten freuen. Mit etwas Geduld und Liebe werden deine Rosen dir also jahrzehntelang Freude bereiten!

Nachhaltigkeitsscore

  • Wasserbedarf: Rosen haben einen mässigen bis hohen Wasserbedarf, besonders in Wachstumsphasen, vertragen jedoch keine Staunässe. (0 Punkte)
  • Hitzeresistenz: Sie bevorzugen sonnige Standorte, benötigen aber Schutz bei extremer Hitze, was auf eine moderate Hitzeresistenz hindeutet. (0 Punkte)
  • Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Rosen profitieren von natürlichen Bekämpfungsmethoden und der Anpflanzung von Begleitpflanzen, die Schädlinge fernhalten. (+1 Punkt)
  • Dünger: Organische Düngemittel sind ausreichend, um Rosen zu ernähren, was chemische Produkte unnötig macht. (+1 Punkt)
  • Interesse für Insekten und Bestäuber: Rosen ziehen Bestäuber an und bieten Nahrung. (+1 Punkt)
  • Lebensdauer: Rosen können mit angemessener Pflege sehr langlebig sein, einige Sorten sogar bis zu 50 Jahre. (+1 Punkt)
  • Selbstständige Vermehrung: Obwohl einige Rosenarten durch Stecklinge vermehrt werden können, erfordert dies ein gewisses Mass an Gärtnerfähigkeiten. (0 Punkte)
  • Gefahr für Wildpflanzen: Kultivierte Rosen stellen in der Regel keine Bedrohung für Wildpflanzen dar, solange invasive Sorten vermieden werden. (+1 Punkt)

Gesamtpunktzahl: +5

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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