Giersch nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungenIdealer StandortPflanzen und MischkulturSchneiden und PflegenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Du möchtest Giersch in deinem Garten nicht nur als «Unkraut» sehen, sondern seine vielfältigen Nutzen entdecken? Dieser Artikel zeigt dir, wie du Giersch effektiv anbauen, pflegen und für Küche sowie Medizin nutzen kannst. Lerne auch, wie dieser robuste Grünling im ökologischen Gleichgewicht deines Gartens eine wichtige Rolle spielt.

Aegopodium podagraria (Giersch) wächst als Unkraut in der Natur
Aegopodium podagraria (Giersch) wächst als Unkraut in der Natur. © Orest Lyzhechka / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit von Giersch

Nachhaltigleben Nachhaltigkeitsscore

Giersch erzielt von unserem Nachhaltigkeitsscore 7 von 8 Punkten, was auf seine hohe Nachhaltigkeit und geringe Pflegebedürftigkeit hindeutet. Er benötigt wenig Wasser, ist hitzeresistent, unterstützt die biologische Vielfalt, und kommt weitestgehend ohne chemische Eingriffe aus. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen und pflegeleichten Kraut für nachhaltige Gärten. 

Herkunft des Gierschs

Aber woher stammt eigentlich dieser grüne Alleskönner? Giersch, auch bekannt als Geissfuss oder Zaungiersch, ist in Europa und Asien beheimatet. Schon seit Jahrhunderten wächst er in lichten Wäldern, an Bachufern und auf nährstoffreichen Böden. Unsere Vorfahren wussten die Vorzüge des Gierschs zu schätzen und kultivierten ihn in Kloster- und Bauerngärten. Heutzutage gilt er vielen als "Unkraut", dabei steckt in ihm so viel Potenzial!

Anwendungen von Giersch in Küche und Medizin

In der Küche ist Giersch ein echter Tausendsassa. Die jungen, zarten Blätter peppt jeden Salat auf und verleihen ihm eine frische, leicht nussige Note. Auch in Suppen, Aufläufen oder als Pesto verarbeitet, entfaltet er sein volles Aroma. Giersch ist reich an Vitamin C, Provitamin A und Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium - ein echtes Superfood aus dem eigenen Garten!

Aber damit nicht genug: Giersch hat es auch als Heilpflanze in sich. Ein Tee aus den Blättern lindert Rheuma und Gicht, regt die Verdauung an und unterstützt die Nieren bei der Entgiftung. Äusserlich angewendet, können zerriebene Gierschblätter Insektenstiche und leichte Verbrennungen kühlen und die Heilung fördern. Kein Wunder, dass schon Pfarrer Kneipp auf die Kraft des Gierschs schwor!

Idealer Standort und Boden für den Giersch

Du möchtest Giersch in deinem Garten ein Zuhause geben? Kein Problem! Diese Pflanze ist absolut pflegeleicht und stellt kaum Ansprüche. Am wohlsten fühlt sie sich an einem halbschattigen Plätzchen mit humosem, feuchtem Boden. Aber auch in der prallen Sonne oder im Schatten kommt Giersch gut zurecht. Wichtig ist nur, dass der Boden nicht zu trocken und mager ist.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die beste Zeit, um Giersch zu pflanzen, ist das zeitige Frühjahr oder der Herbst. Du kannst entweder Samen direkt ins Beet säen oder dir Ableger von einem befreundeten Giersch-Fan besorgen. Achte darauf, dass du den Pflanzen genügend Platz lässt, denn Giersch breitet sich gerne aus. Als Begleitpflanzen eignen sich andere robuste Gesellen wie Brennnesseln, Beinwell oder Minze.

Blühende Aegopodium podagraria, umgangssprachlich Giersch
Giersch ist eine ausdauernde Staude, die dich viele Jahre lang mit ihrem frischen Grün und ihrer Ernte beglücken wird.  © eugenesergeev / Getty Images Plus / iStocks

Schneiden und Pflegen des Gierschs

Einmal etabliert, macht dir der Giersch kaum noch Arbeit. Du kannst die Blätter regelmässig abschneiden, um die Pflanze zu ernten und gleichzeitig in Form zu halten. Lass dabei immer einige Blätter stehen, damit sich der Giersch regenerieren kann. Im Spätsommer, wenn die Blütezeit vorbei ist, kannst du die Pflanze bodennah abschneiden. Sie treibt im nächsten Frühjahr zuverlässig wieder aus.

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Gierschs

Giersch kommt mit wenig Wasser aus und übersteht auch längere Trockenphasen unbeschadet. Gerade an heissen Sommertagen zeigt sich, wie hitzetolerant diese Pflanze ist. Während andere Gewächse schlapp machen, bleibt der Giersch frisch und grün. Eine gelegentliche Bewässerung in langen Dürreperioden schadet aber natürlich nicht.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Gierschs

Eines der besten Dinge am Giersch: Er ist so gut wie resistent gegen Schädlinge und Krankheiten! Selten verirrt sich mal eine hungrige Schnecke oder ein Mehltau auf die Blätter, aber in der Regel kommt der Giersch ganz gut alleine klar. Solltest du doch einmal Probleme feststellen, setzt am besten auf natürliche Methoden der Bekämpfung.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Gegen Schnecken helfen Barrieren aus Holzasche, Sägespänen oder zerkleinerten Eierschalen um die Pflanze herum. Auch das Anlocken von natürlichen Fressfeinden wie Igeln oder Laufkäfern kann die Schneckenpopulation eindämmen. Blattläuse lassen sich mit einem Spritzer Brennnesseljauche oder einer Lauge aus Kastanienbrühe vertreiben.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Tritt doch mal ein Pilzbefall wie Mehltau auf, kannst du die befallenen Blätter einfach abschneiden und entsorgen. Eine Spritzung mit verdünnter Milch oder Backpulverlösung stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze und hemmt das Pilzwachstum. Achte ausserdem auf eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, damit die Blätter nach Regenschauern schnell abtrocknen können.

Welcher Dünger ist für Giersch geeignet?

Giersch ist ein Starkzehrer und freut sich über eine regelmässige Düngung. Am besten verwendest du organischen Dünger wie Kompost, Brennnesseljauche oder Hornspäne. Diese Dünger versorgen den Giersch nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Chemisch-synthetische Dünger solltest du lieber meiden - die belasten auf Dauer den Boden und das Grundwasser.

Giersch im Frühling
Giersch im Frühling. © Animaflora / Getty Images / iStocks

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Hast du gewusst, dass Giersch ein wertvoller Nahrungslieferant für Bienen und andere Insekten ist? Von Mai bis Juli locken die kleinen, weissen Blütendolden unzählige Bestäuber an. Indem du Giersch in deinem Garten ansiedelst, leistest du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und unterstützt unsere fleissigen Blütenbesucher.

Lebensdauer und Vermehrung von Giersch

Giersch ist eine ausdauernde Staude, die dich viele Jahre lang mit ihrem frischen Grün und ihrer Ernte beglücken wird. Die Pflanze vermehrt sich fleissig selbst – über Samen, aber vor allem über unterirdische Ausläufer. Deshalb heisst es aufpassen, dass der Giersch nicht überhandnimmt. Durch regelmässiges Abstechen der Ausläufer und Entfernen unerwünschter Jungpflanzen hältst du die Ausbreitung in Schach.

Nachhaltigkeitsscore: +7 Punkte

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste -8. 

  • Wasserbedarf: Giersch benötigt wenig Wasser und übersteht Trockenphasen gut (+1 Punkt).
  • Hitzeresistenz: Er zeigt eine hohe Hitzeresistenz und bleibt selbst an heißen Tagen robust (+1 Punkt).
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Giersch ist weitgehend resistent gegen Schädlinge und Krankheiten, und es gibt natürliche Mittel zur Bekämpfung, sollte es nötig sein (+1 Punkt).
  • Vorteile für die Schädlingsbekämpfung: Aufgrund seiner starken Resilienz und der genannten natürlichen Behandlungsmethoden hilft Giersch, den Einsatz von chemischen Produkten zu reduzieren (+1 Punkt).
  • Interesse für Insekten und Bestäuber: Giersch zieht durch seine Blüten viele Bestäuber an und unterstützt damit die Biodiversität (+1 Punkt).
  • Nachbarschaftsverhalten: Der Text erwähnt keine spezifischen synergetischen Vorteile in Bezug auf Nachbarpflanzen(0 Punkte).
  • Mehrjährigkeit: Giersch ist eine mehrjährige Pflanze und bietet somit eine dauerhafte Bereicherung für den Garten(+1 Punkt).
  • Selbstständige Vermehrung: Er vermehrt sich selbstständig und effektiv durch Samen und Ausläufer(+1 Punkt).

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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