Für alle, die wenig Zeit haben: 13 Blitztipps zum Energiesparen Energie sparen hilft nicht nur der Umwelt, sondern schont auch das Haushaltsbudget. Wer wenig Zeit zum Energiesparen hat, sollte es mal mit diesen 13 Blitztipps probieren.Foto: © AndreyPopov/iStock / Getty Images Plus Jürgen Rösemeier-Buhmann Michelle Kägi Merken 1. Machen Sie öfter mal die Schotten dicht In der kalten Jahreszeit ist es draussen oft noch dunkel, wenn wir aus dem Haus gehen, und schon wieder dunkel bei unserer Rückkehr. In dieser Zeit können Sie ruhig mal die Rollläden, Jalousien oder schweren Vorhänge auch tagsüber verschlossen lassen und so Energie sparen. Denn über die Fenster und Balkontüren geht viel Wärme verloren. Eine zusätzliche Dämmung hilft ebenfalls, weniger Wärme entweichen zu lassen. 2. Drehen Sie die Heizung nicht zu weit runter Tagsüber nicht zuhause? Dann drehen viele vor dem Verlassen der eigenen vier Wände die Heizung ganz runter. Am Abend werden dann die Heizungskörper wieder kräftig aufgedreht. Leider spart diese Heizmethode keine Energie, sondern verbraucht eher noch mehr. Es lohnt sich hingegen, die Heizung tagsüber um einige wenige Grad herunterzudrehen. So sind die Räume weniger ausgekühlt. Dreht man die Heizung abends wieder auf die Wunschtemperatur, sind die Räume schnell wieder aufgeheizt, was wiederum Energie spart. Wenn Sie keine Lust haben, das selbst zu machen, überlassen Sie es einfach einem digitalen Heizungsregler. Damit können Sie die gewünschte Raumtemperatur zur jeweiligen Tageszeit eingeben. Der Regler dreht die Heizung dann automatisch rauf oder runter, um die entsprechende Temperatur zu erreichen. 3. Ziehen Sie sich warm an Die wohl einfachste Art, um Energie und Heizkosten zu sparen, ist die allgemeine Raumtemperatur etwas runterzudrehen. 20 Grad sind optimal für zuhause sowie bei der Arbeit. In ungenutzten Räumen oder im Schlafzimmer reichen bereits 16 – 18 Grad. Tipp: Damit die Wärme im Raum gut zirkulieren kann und so keine Energie verloren geht, stellen Sie keine Möbel direkt vor die Heizkörper. Die Türen zu un- oder leichtbeheizten Räumen sollten Sie am besten immer schliessen, damit die Wärme in den beheizten Räumen bleibt. Achtung: Bei zu niedriger Temperatur kann Schimmelpilz entstehen. Wer die Temperatur nur um 1 Grad runterstellt, kann bereits sechs Prozent an Energie und Heizkosten sparen. In einen kuscheligen Pullover zu schlüpfen ist also nicht nur effektiver, um warm zu bekommen, sondern auch um einiges billiger. 4. Ein «Chriesisteisäckli» oder Kirschkernkissen fürs Bett Wem die 16 – 18 Grad fürs Schlafzimmer zu kalt sind, der muss trotzdem nicht die Heizung höher drehen. Zum Schlafen reicht da auch ganz einfach ein aufgewärmtes «Chriesisteisäckli» oder eine Wärmeflasche für unter die Decke. Tipp: Die Wärmeflasche mit heissem Wasser aus dem Wasserkocher füllen, da es meist sehr lange dauert, bis genügend heisses Wasser aus dem Hahn kommt, was viel Energie verbraucht. Wie Sie sich ein «Chriesisteisäckli» ganz einfach selber machen, lesen Sie hier. 5. Lassen Sie mal ordentlich Dampf ab Die Heizung wird irgendwie nicht mehr richtig warm oder macht Geräusche? Dann könnte es Zeit sein, die Heizkörper mal wieder zu entlüften. Der Grund: Wenn Luft im Heizkörper ist, dann kann das Heizungswasser selbst bei höchster Einstellung den Heizkörper nicht mehr richtig aufwärmen. Eine Heizung entlüften ist ganz einfach. Hierzu wird entweder mit einer Zange oder einem speziellen 6-Kant-Schlüssel das Heizungsventil sachte aufgedreht, bis die Luft entweicht. Wenn nach der Luft die ersten Wassertropfen kommen, ist die Heizung entlüftet. Tipp: Einfach eine Tasse oder Schüssel unter das Ventil halten, dann kommt kein Wasser auf den Boden. 6. Kurz aber heftig lüften Foto: © ronstik / iStock / Getty Images Plus Anstatt ein Fenster nur zu kippen und über längere Zeit offen zu lassen, was gar keinen Luftaustausch ermöglicht, öffnen Sie mehrere Fenster komplett und schaffen Sie einen Durchzug. Dies können Sie gut mehrmals täglich für 3 – 5 Minuten tun. Dadurch hat man nicht nur wirklich frische Luft in der Wohnung, sondern spart auch noch Energie. Gemäss WWF kann so je nach Wohnungsgrösse bis zu 300 Kilogramm CO2 gespart werden. 7. Den Backofen vorzeitig ausschalten Um bei der Benutzung des Backofens Energie zu sparen, sollten Sie ihn während dem Backen nicht unnötig öffnen, damit keine Wärme verloren geht. Falls möglich stellen Sie die Umluft-Funktion ein, da Sie diese ca. 20 - 30 Grad niedriger einstellen können und sich ausserdem meist die Back- oder Garzeit verkürzt, was sowohl Strom als auch Zeit spart. Zusätzlich können Sie den Ofen gut schon etwas früher ausschalten und mit der Restwärme fertiggaren oder -backen. Bei einer Backzeit von mehr als 40 Minuten kann der Ofen bis zu 15 Minuten vorher runter- oder ausgeschaltet werden, bei weniger Backzeit ca. 5 – 10 Minuten. Weitere Tipps, wie Sie beim Kochen und Backen ganz einfach Energie sparen, finden Sie hier. 8. Verschaffen Sie dem Wasserkocher mehr zu tun Foto: © AlexLMX / iStock / Getty Images Plus Der Elektroherd benötigt ganz schön lange, um einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. Viele warten daher auf warmes Wasser aus dem Wasserhahn, um damit dann schneller zu kochen. Für den Energie- und Wasserverbrauch ist das aber nicht sinnvoll. Besser: Nutzen Sie den Wasserkocher, denn dieser heizt das Wasser schneller und energiesparender auf. Warum das aber beim Gasherd genau umgekehrt ist und weitere spannende Tipps, um richtig viel Energie zu sparen, finden Sie in dem Artikel 6 Tipps zum Strom sparen, die Sie bestimmt noch nicht kennen. 9. Schalten Sie in den Ferien einfach mal ab Wer in die Ferien geht, sollte daran denken, alle Elektrogeräte wie PC, Router, TV oder Radiowecker komplett auszuschalten – also auch den Standby-Modus, denn das spart richtig viel Energie. Energie Schweiz schätzt, dass wenn alle Schweizer konsequent ihre Elektrogeräte während der Ferienabwesenheit ausschalten würden, mit der gesparten Energie 18‘000 Haushalte für ein ganzes Jahr mit Strom versorgt werden könnten. 10. Lassen Sie die Zeitschaltuhr Strom sparen Wer seine Elektrogeräte ausschalten möchte, es aber immer wieder vergisst, wenn er das Haus verlässt, kann sich eine Zeitschaltuhr kaufen. Schliessen Sie einen Mehrfachstecker an die Schaltuhr an. So können Sie bei mehreren Geräten Energie sparen, beispielsweise beim W-Lan-Modem, dem Fernsehr oder dem Telefon. Ist tagsüber niemand zu Hause, lässt sich die Schaltuhr so einstellen, dass beispielsweise zwischen 7 Uhr morgens und 18 Uhr abends kein Strom fliesst. Oder aber Sie sparen den Strom in der Nacht. 11. Stay cool beim Waschen Foto: © AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus Verzichten Sie beim Wäschewaschen auf eine Vorwäsche und verwenden Sie wenn immer möglich das Sparprogramm. Das geht zwar etwas länger, spart aber eine Menge Energie. Das Aufheizen des Wassers verbraucht je nach Temperatur bis zu Dreiviertel der gesamten Energie für einen Waschgang. Senken Sie die Temperatur von beispielsweise 60 auf 40 Grad, macht das eine Menge aus: So wird dabei nämlich nur noch rund die Hälfte der Energie verbraucht. 12. Verpassen Sie Ihren Händen nur noch kalte Duschen Foto: © AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus Die Hände werden nur mit warmem Wasser sauber und frei von Bakterien oder Krankheitserregern? Falsch! Seife und kaltes Wasser sind zum Händewaschen völlig ausreichend. Wichtiger ist die Länge von etwa 20 Sekunden, um die Hände richtig zu waschen, nicht aber die Wassertemperatur. Wer hier auf das warme Wasser verzichtet – das sowieso meist ewig braucht, bis es eine vernünftige Temperatur hat – kann so jede Menge Energie sparen. Während dem Einseifen den Hahn zudrehen schadet auch nicht. So richtig Wasser sparen können Sie aber noch einfacher – und zwar mit speziellen Aufsätzen für Ihre Wasserhähne. Einfach günstig kaufen, aufschrauben und ganz von alleine bis zur Hälfte des Wassers sparen. 13. Licht aus! Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, geht im Alltag oft vergessen: Schalten Sie in allen Räumen, die Sie nicht brauchen, das Licht aus. Zusätzlich können LED-Lampen ein Vielfaches an Energie sparen. Sie sind zwar etwas teurer bei Kauf, was sie aber durch ihren kleinen Energieverbrauch wieder gut macht: Sie spart nämlich 85 Prozent an Energie. Weitere Tipps, wie Sie Energie und Co. sparen Energie sparen: So wäscht Ihr Geschirrspüler noch effizienter 17 Tipps und Ideen, wie Sie Ihren CO2-Fussabdruck verkleinern Den Wasserverbrauch schnell und einfach halbieren Quellen: Umweltnetz Schweiz, WWF, Energie Schweiz, Stormeffizienz, Energiespartipps Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann, Michelle Kägi, aktualisiert Oktober 2018