Herbstgemüse und Herbstfrüchte: Die bunte Vielfalt der Saison

Im Herbst gibt die Natur nochmals richtig Gas und lässt eine grosse Vielfalt an Herbstgemüse und -Früchten reifen. Da ist die Auswahl so gross, dass man sich gar nicht entscheiden kann nach welchen Leckereien man greift.

Bei Herbstgemüse aber auch Herbstobst ist die Auswahl gross
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Die Tage werden kürzer, das Laub der Bäume verfärbt sich und fällt herab, die Natur bereitet sich so langsam auf ihren jährlichen Winterschlaf vor. Doch auf Äckern und im Gartenbeet geht es noch einmal so richtig rund. Denn die grosse Vielfalt an Herbstgemüse und Herbstfrüchten leitet ein knackiges Finale ein.

Herbstgemüse: Blatt für Blatt ein Genuss

Chicoree, der kalt wie warm ein Genuss ist und durch gesunde Bitterstoffe glänzt, Spinat, Nüsslisalat und die ebenfalls mehr oder weniger bitteren Endivien, Zuckerhut oder Radicchio bereichern jetzt im Herbst den Salatteller. Bis auf Spinat und Nüsslisalat sind diese wunderbar in einem kühlen Keller oder einfach in eine Zeitung eingeschlagen im Kühlschrank gelagert haltbar.

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Bringen Sie im Herbst Farbe auf den Teller mit Cicorino Rosso

Der Cicorino Rosso, oder auch Radicchio, stammt ursprünglich aus Italien und wird meist frisch als Salat gegessen. Das mögen jedoch nicht alle, weil dieses Herbstgemüse roh relativ bitter schmeckt. Beim Kochen verschwindet die Bitterkeit, weshalb er sich gut in Aufläufen, Risottos oder auch einfach gebraten als Beilage macht. Noch bis Februar hat der Cicorino Rosso Saison in der Schweiz. Foto: © zeleno / iStock / Thinkstock

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Ebenfalls lange lagern lässt sich der vielseitige Chinakohl, der in einer Gemüsepfanne wie als Salat eine gute Figur macht. Weniger bekannt sind Asiasalate, die man zuhause im September, teilweise sogar im Oktober noch aussäen kann, da sie weder besonders viel Licht noch hohe Temperaturen zum Wachsen benötigen.

Kabis oder Kohl gehört ebenfalls traditionell zum Herbstgemüse, welches man auch wunderbar einlagern kann. Ob rot, weiss oder spitz, die Vielfalt dieses Herbstgemüses ist gross. Und kommen die ersten Fröste, dann ist die kleinste Kohlsorte eine Delikatesse, denn der Rosenkohl wird noch viel feiner im Geschmack, wenn er einmal Minusgraden ausgesetzt war.

Von Knollen, Wurzeln und Rüben: Die grosse Fülle an Herbstgemüse

Das mit der Kälte gilt auch für die Pastinake, eine der alten Gemüsesorten, die wieder neue Beliebtheit erlangt hat. Bedingt winterhart kann die Pastinake bis weit in die kalte Jahreszeit hinein geerntet werden, durch ein wenig Frost wird sie wie der Rosenkohl noch besser im Geschmack. Weitere alte Sorten, welche die Auswahl an Herbstgemüse noch erhöhen: Topinambur, Schwarzwurzel, Haferwurzel oder Petersilienwurzel.

Schliesslich gibt es späte Karotten, die ebenfalls gut lagerfähig sind, Randen, Rettiche, Zwiebeln und Lauch sowie die späten Kartoffeln, die für den Wintervorrat eingelagert werden. Und wer etwas Glück hat mit dem Wetter oder gar ein Gewächshaus besitzt, der kann sogar noch im Herbst die letzten tollen Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika oder Chilis ernten, welche die reiche Auswahl an Herbstgemüse noch etwas mehr bereichern.

Herbstfrüchte ergänzen die bunte Vielfalt

Nicht nur Gemüse gibt es reichlich, das Spätjahr bietet auch zahlreiche Herbstfrüchte. Zu den Herbstfrüchten zählen etwa die Nussfrüchte Maroni oder Esskastanien und die leckeren Kürbisse, die man heute in vielen variantenreichen Kürbissorten erhält.

Äpfel und Birnen gehören zu den beliebtesten Herbstfrüchten. Aber auch Pflaumen und Zwetschgen, Brombeeren oder Heidelbeeren bereichern die herbstliche Obstauswahl, die durch eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe glänzt.

Fast vergessene Herbstfrüchte sind die roh kaum geniessbaren Quitten, die herrliche Gelees ergeben oder eingelegt werden können. Zudem gibt es die wenig genutzten aber sehr gesunden Hagebutten oder Sanddorn, Mispeln oder Schlehen, die oft sogar am Wegesrand wachsen, allerdings nicht roh, sondern verarbeitet genossen werden. Mispeln und Schlehen benötigen sogar den ersten Frost, um ihren typischen Geschmack auszubilden.

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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