Essen wird immer mehr zum Lifestyle

Inzwischen hält Essen Einzug in alle Bereiche des Lebens. Es kann bei der Selbstfindung helfen und manchmal sogar zur Ersatzreligion werden, wie eine aktuelle Studie festgestellt hat.

Food Trends in Europa: Essen wird immer mehr zum Lifestyle
Foto: © demaerre / iStock / Thinkstock

Sollte Essen früher hauptsächlich schmecken, definieren wir uns heute immer öfter über Lebensmittel und legen vermehrt Wert auf gesunde Ernährung. Darüber hinaus zieht immer mehr Hightech rund um unser Essen ein. Zu diesen Ergebnissen kommt der Food Trends Report 2017. Die Studie wurde vom Gottlieb Duttweiler Institute in Auftrag gegeben.

Superfoods und Nahrungsergänzungsmittel tragen dabei beispielsweise zu einem gesunden Lebensstil bei. Denn das Essen soll zwar noch immer gut sein, aber «auch dem inneren Wohlbefinden dienen», wie es in einer Medienmitteilung zu der Untersuchung heisst.

Zudem verbindet sich die Ernährung immer stärker mit Technologien. Essen ist etwa auf sozialen Medien omnipräsent. Aber auch in der Produktion sind innovative Technologien gefragt. Das Institut nennt etwa Fleisch Burger-Imitate aus Pflanzenfasern und Hackfleisch aus dem Labor als Beispiele.

Dass auch in der Schweiz immer mehr Konsumenten zum Fleischersatz greifen, hat jüngst eine Studie der Univerisität St. Gallen gezeigt. Das Paradoxe dabei: Im vergleich zum Jahr 2014 ist die Zahl der Veganer und Vegetarier in der Schwiez leicht gesunken. Ernährten sich 2014 drei Prozent der Bevölkerung vegan waren 2019 noch 2. Bei den Vegetariern sank die Zahl von 9 auf 7 Prozent. Zu erklären ist der Trend hin zu Vegi-Burger und Tofu-Plätzchen mit den Flexitariern. Schweizer essen bewusst weniger Fleisch und greifen deshalb öffter bei Fleischersatzprodukten zu.

Publiziert: 13.09.2017

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