Weniger Ausgaben, mehr Zeit: Die Grundpfeiler des Frugalismus

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Der Arbeitswelt möglichst früh den Rücken kehren und finanziell unabhängig die Frührente geniessen – klingt gut, oder? Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen dieses ambitionierte Ziel anstreben. Um es zu erreichen, handeln sie nach dem Prinzip des Frugalismus. Der Weg dorthin ist vor allem durch gezielten Konsumverzicht geprägt. Aber nicht nur Sparen, sondern auch Anlegen wird beim Frugalismus grossgeschrieben. Was einen frugalen Lebensstil ausmacht und warum er nicht für alle der richtige Weg ist.

Gezeichnete Hand wirft Geldstück mit Uhrenziffern in ein Sparschwein
Gezeichnete Hand wirft Geldstück mit Uhrenziffern in ein Sparschwein © Morgan Housel / Unsplash

Es ist ein Traum, den immer mehr Menschen haben: Schon mit 40 den Vorgesetzten «Lebwohl» sagen und die finanzielle Freiheit geniessen. Nur noch arbeiten, wenn einen die Lust packt. Nur noch das tun, wofür man brennt und nicht jeden Rappen umdrehen müssen. Doch auf dem Weg dorthin ist genau das gefragt.

Was ist Frugalismus?

Der Begriff Frugalismus lässt sich vom englischen Wort frugal ableiten, was übersetzt sparsam oder genügsam bedeutet.

Beim Frugalismus ist der Name also Programm. Denn die Devise des Lebensstils ist es, einen grossen Teil des Einkommens zu sparen. Neben dem Drosseln der Ausgaben legen Frugalistinnen und Frugalisten aber auch im grossen Stile Geld an und investieren in Aktien, ETFs & Co. Alles zu dem Zweck, möglichst früh finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und das «Hamsterrad» zu verlassen.

Tipps für nachhaltige Investements:

Aufgekommen ist der Trend 2008 in den USA mit den sogenannten «FIRE-Movements» – wobei FIRE für «Financial Independence, Retire Early» steht. Auf Deutsch: Finanzielle Unabhängigkeit und früher Ruhestand. Während der Finanzkrise bleib vielen Menschen schlicht nichts anderes übrig, als unnötige Ausgaben abzustellen und sich auf das Lebensnotwendige zu beschränken.

Das tun Frugalistinnen und Frugalisten auch heute noch: Auswärts essen, einen Kaffee mit Freunden trinken, ein Shopping-Nachmittag in der Stadt, Kino- und Coiffeur-Besuche oder kostspielige Wochenendtrips gehören nicht zum Alltag.

Stattdessen wird Wasser aus dem Hahn getrunken, selbst gekocht und nur konsumiert, was wirklich nötig ist – um nur die Sparaspekte zu nennen, die auf der Hand liegen. Manche Frugalisten haben nicht einmal eine Waschmaschine, sondern waschen ihre Wäsche mit aufgefangenem Duschwasser oder von Hand im Lavabo.

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