Europa investiert nachhaltiger: Impact Investment legt am meisten zu

Nachhaltig Geld anzulegen liegt im Trend. Eine neue Studie zeigt, dass in Europa immer mehr Geld in grüne Anlagestrategien fliesst. Teilweise wuchsen die Investments sogar um über 300 Prozent.

Europa investiert nachhaltiger: Impact Investment legt am meisten zu
Foto: © AlexeyWork / iStock / Thinkstock

Seit 2013 sind immer mehr Europäer dazu bereit, nachhaltig zu investieren. So sind Geldanlagen im Bereich der klimarelevanten Themen wie erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den vergangenen Jahren um 146 Prozent gestiegen. Das geht hervor aus der aktuellen European SRI Study, die alle zwei Jahre von der Organisation Eurosif veröffentlicht wird.

Es gibt viele Wege, nachhaltig zu investieren

Die beliebteste Anlagestrategie bleibt weiterhin der Ausschluss. Dabei können die Anleger bestimmen, in welchen Bereichen sie kein Geld investieren möchten. So können Sie beispielsweise Unternehmen, Branchen oder Länder als Investitionsmöglichkeiten ausschliessen, wenn diese gegen von Ihnen bestimmte Kriterien verstossen. Dazu können unter anderem die Missachtung von Menschenrechten, die Herstellung von Waffen, die Zerstörung der Umwelt oder das Durchführen von Tierversuchen zählen.

In Europa ist die zweitwichtigste Strategie nachhaltig zu investieren das normbasierte Screening. Mögliche Investments werden dahingehend genauer untersucht, ob sie mit internationalen Normen und Regeln vereinbar sind. Auch so können nicht nachhaltige Geldanlagen ausgeschlossen werden.

Beide Anlagestrategien bekamen in den letzten beiden Jahren vermehrt Zulauf. So kam es bei den Ausschlüssen zu einem Zuwachs von 48 Prozent, während das normbasierte Screening um 40 Prozent zulegen konnte.

Seit 2013 am stärksten gewachsen ist allerdings das Impact Investment. Ein Plus von 385 Prozent konnte diese Anlagestrategie verbuchen. Hierbei verfolgen die Anleger in erster Linie soziale und ökologische Ziele.

Politische Entscheidungen fördern nachhaltiges Investieren

Bezogen auf die vergangenen Jahre zeigt die Untersuchung zudem, dass politische Entwicklungen dazu führten, dass sich ein grösseres Interesse für nachhaltige Geldanlagen entwickelt. So sorgte beispielsweise in Spanien eine Offenlegungspflicht für Pensionskassen für ein Wachstum bei alternativen Investments.

Text: Anja Stettin, 2016

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