Mit diesen 9 Hausmitteln vertreibst du Spinnen am besten

Spinnen sind im Garten nützliche Helfer, im Haus sind sie und ihre Netze aber selten willkommen. Wenn es draussen kühler wird, ziehen sich Spinnen jedoch vermehrt ins warme Haus zurück. Zum Glück gibt es einige einfachen Hausmittel, mit denen du Spinnen dauerhaft vertreibst, ohne sie zu bekämpfen. Einige Düfte, aber auch natürliche Barrieren helfen, Spinnen fernzuhalten.

Eine Spinne auf einem Tisch
Zuhause sind Spinnen selten willkommen. © Matthis Volquardsen / Pexels

Spinnen vertreiben – das Wichtigste in Kürze

Spinnen sind sehr nützliche Tiere. In der Natur helfen sie, den Bestand an Insekten zu regulieren. Doch wenn es im Herbst kälter wird, suchen viele Spinnen Schutz im Haus. Da viele Angst vor Spinnen haben oder ihnen zumindest nicht gern in der Wohnung über den Weg laufen, ist eine häufig gestellte Frage: Wie vertreibe ich Spinnen, ohne ihnen zu schaden? Am einfachsten ist es, die Spinne zu fangen und vor die Tür zu setzen. Doch oft kommen die Tiere wieder zurück ins Haus, wenn man sie in der Nähe des Hauses wieder aussetzt.

Lösen Spinnen bei dir jedoch Unbehagen aus, kannst du sie auf die sanfte Tour entfernen. Wir zeigen die besten Hausmittel und Tipps, um den Achtbeinern das Einnisten zu vermiesen.

Info: Die Spinnenarten, die hierzulande am häufigsten Schutz in Häusern suchen, sind Zitterspinnen, Hauswinkelspinnen und Weberknechte. Sie sind alle ungefährlich. Im Gegenteil: Wer keine Angst vor Spinnen hat, tut gut daran, sie nicht zu vertreiben, denn sie fangen Fliegen und Mücken. Ausserdem ist eine Spinne im Haus immer auch ein Zeichen dafür, dass das Wohnklima weder zu trocken noch zu feucht ist.

Spinnen mit Düften vertreiben

Spinnen mögen einige Düfte nicht und lassen sich damit aus dem Wohnraum fernhalten. Meistens wird empfohlen, Spinnen mit Lavendelöl zu vertreiben. Es gibt jedoch keine relevanten Studien, die die Wirksamkeit von Lavendel gegen Spinnen belegen.

Eine Studie, die 2018 im Journal of Economic Entomology erschien, zeigte jedoch, dass Pfefferminzöl auf manche Spinnen eine abschreckende Wirkung hat. Damit ist Minzöl das einzige Duftöl, dessen Wirksamkeit zum Vertreiben von Spinnen bisher untersucht wurde.

Pfefferminzäl auf einem karierten Handtuch
Pfefferminzöl wirkt laut einer Studie gegen Spinnen © kazmulka / iStock / Getty Images Plus

Ausserdem wurde eine abschreckende Wirkung von Thymianöl, Sandelholzöl und Nelkenöl auf Milben und Zecken festgestellt. Bei diesen handelt es sich zwar auch um Spinnentiere, ob die Öle jedoch auch gegen Webspinnen wirken, wurde nicht untersucht. Ein Versuch kann jedoch sicher nicht schaden.

Kastanien gegen Spinnen auslegen

Ebenfalls in der Studie untersucht wurde die Wirkung von Kastanien auf Spinnen. Das Ergebnis zeigte, dass viele Spinnen auf den Geruch von Kastanien reagieren und sich damit aus dem Haus fernhalten lassen. Am besten verteilst du die Kastanien dafür im Eingangsbereich und auf Fensterbänken. Einmal im Monat sollten sie ausgewechselt werden, sonst verfliegt die Wirkung.

Mit Essig Spinnen vertreiben

Auch den Duft von Essig können Spinnen nicht riechen. Am beste du mischst aus Wasser und Essig einen Anti-Spinnen-Spray und versprühst es regelmässig im Haus. Sprühe das Mittel vor allem in dunkle Ecken, da halten sich die Spinnen besonders gerne auf, um Beute zu jagen. Auch auf Fenster- und Türschwellen kann das einfache Hausmittel helfen.

Mit diesen Pflanzen kommt keine Spinne mehr ins Haus

Eine alternative Methode, Spinnen aus der Wohnung fernzuhalten, besteht darin, ihre Nahrungsquelle zu vertreiben. So gelten beispielsweise Basilikum, Rosmarin, Lavendel, Tomaten oder die Katzenminze als effektive Hausmittel gegen Fliegen und Mücken. Und wo diese lästigen Fluginsekten fehlen, gibt's für Spinnen nicht viel zu holen.

Viele Ratgeberseiten empfehlen zudem Zitruspflanzen, um Spinnen zu vertreiben. Hierzu gibt es keine Studien, welche die Wirkung belegen. Schaden kann es jedoch nicht, Zitrusduft in der Wohnung zu verdampfen – etwa mit einer Duftlampe und Citronella-Öl. 

Spinnen gar nicht erst reinlassen

Spinnen kommen ins Haus, wenn sie draussen keinen geeigneten Unterschlupf finden. Das ist vor allem im Herbst der Fall, wenn es kühler und feuchter wird. Kleine Holzstapel, Steinhaufen sowie verblühte Stauden bieten den Achtbeinern einen optimalen Lebensraum, wo sie viel Beute finden. Wenn du diese im Garten bereithältst, suchen weniger Tiere Unterschlupf bei dir zuhause.

Ein Holzstapel vor einer Wand, bewachsen mit Efeu
Ein Holzstapel ist ein guter Unterschlupf für Spinnen im Freien. © Anthony Boulton / iStock / Getty Images Plus

Das kann aber auch kontraproduktiv sein: Wenn nämlich der Holzstapel oder Steinhaufen direkt unter einem Fenster oder an der Hauswand lehnt, verirren sich eher mehr Spinnen ins Haus.

Fliegengitter gegen Spinnen anbringen

Was gegen Stechmücken, Fliegen und andere Insekten ein bekanntes Mittel ist, hilft auch dabei, Spinnen fernzuhalten: Das Fliegengitter vor dem Fenster oder der Terrassentür.

Dadurch kannst du die Fenster auch mal länger offenlassen, ohne befürchten zu müssen, dass eine Spinne ihren Weg ins Haus findet. Wichtig ist dabei, dass keine Löcher im Netz sind oder kleine Schlitze bestehen bleiben, denn Spinnen können sich durch sehr kleine Öffnungen drängen.

Grelle Aussenbeleuchtung meiden

Um Insekten und damit auch Spinnen gar nicht erst anzulocken, verwendest du am besten keine oder nur eine dezente Aussenbeleuchtung vor dem Haus. Gelbes Licht zum Beispiel ist weniger hell und ein gutes Mittel, um weniger Insekten und Spinnen anzuziehen.

Ordnung halten

Wer gerne putzt, hat die Nase beim Spinnen vertreiben vorn. Denn wo kleine Fliegen und andere Krabbeltiere leben, finden Spinnen viel Nahrung. Wenn du regelmässig saugst und Ordnung hältst, minimiert sich das Nahrungsangebot für Spinnen in deiner Wohnung. Tipp: Wenn du feucht aufwischst, können zwei Tropfen Pfefferminzöl dabei helfen, Spinnen langfristig zu vertreiben.

Zudem tust du gut daran, Fruchtfliegen und Trauermücken zu bekämpfen. Denn sie sind eine willkommene Delikatesse für Spinnen.

Spinnen richtig fangen

Eine Spinne unter einer Tasse aus Glas
Achte beim Einfangen darauf, keine Beine der Spinne einzuklemmen. © medlar / iStock / Getty Images Plus

Hat sich doch einmal eine Spinne nach drinnen verirrt, solltest du beim Fangen ein paar Punkte beachten. Um sie nicht zu verletzen, fängst du sie am besten nicht mit der Hand. Am besten nimmst du ein Glas und platzierst es über der Spinne. Dann schiebst du vorsichtig ein Blatt Papier darunter. Die Spinne solltest du dann möglichst einige Schritte weg vom Haus aussetzen, damit du sie nicht einige Minuten später gleich wieder fangen musst.

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