Kennst du die grössten Spinnen der Schweiz?

Welche Spinnen gibt es in der Schweiz?Gibt es in der Schweiz giftige Spinnen?Die grössten Spinnen der Schweiz

Grundsätzlich sind Spinnen in der Schweiz nützliche Helfer in der Natur. Beliebt sind die Achtbeiner jedoch bei den wenigsten – zumindest, wenn sie sich ins Haus verirren. Welche Arten in der Schweiz leben und wie giftig ihr Biss für uns Menschen ist.

Eine Spinne in einem Netz mit Tropfen
Webspinnen gibt es viele verschiedene in der Schweiz. © nikden / Unsplash

Rund 1000 Spinnenarten gibt es in der Schweiz. Webspinnen (Araneae), die hierzulande vorkommen, sind für den Menschen völlig harmlos. Im Gegensatz: Spinnen in der Schweiz zählen zu den Nützlingen. Denn sie fressen Gliederfüsser wie Mücken, Fruchtfliegen und Trauermücken. Gleichzeitig sind sie selbst eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere.

Welche Spinnen gibt es in der Schweiz?

In dieser Bildgalerie lernst du einige Spinnen in der Schweiz kennen:

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Zitterspinnen werden oft mit Weberknechten verwechselt

Zitterspinnen sind in der Schweiz sehr häufig. Sie halten sich gern in Innenräumen auf, wo sie dreidimensionale Netze spinnen. Ihren Namen erhielten sie aufgrund ihrer Verhaltensweise im Falle eines sich nähernden Angreifers: Der höchstens 1 cm kleine Spinnkörper bewegt sich in ihrem Netz schnell hin und her um den Angreifer zu verwirren und abzuwehren. Foto © scubaluna / iStock / Getty Images Plus

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Gibt es in der Schweiz giftige Spinnen?

Grundsätzlich sind fast alle Spinnen mehr oder weniger giftig. So können sie ihre Beute wehrlos machen. Für den Menschen gefährlich sind in der Schweiz jedoch weder die heimischen, noch die eingewanderten Spinnenarten. Ihr Gift ist für Beutetiere, also hauptsächlich Insekten gedacht und für uns selten problematisch. Es gibt nur wenige Spinnen, die überhaupt über das Mundwerkzeug verfügen, um die menschliche Haut zu durchdringen. Ausserdem beissen Spinnen Menschen nur in absoluten Ausnahmesituationen, wenn sie sich bedroht fühlen und nicht fliehen können – da sie ihr Gift nur ungern verschwenden. 

Grosse Winkelspinne – harmloser als ihr Ruf

helle Spinne mit dünnen, langen Beinen
Eratigena atrica © PaulMaguire / iStock / Getty Images

Die Grosse Winkelspinne fühlt sich in unserer vier Wänden wohler als den meisten von uns lieb ist. Meist spannt sie ihr Netz – wie es ihr Name schon sagt – in ruhigen Hauswinkeln, wo sie geduldig wartet, bis sie zuschnappen kann. Durch ihre beeindruckende Grösse von bis zu 10 cm (Beine mitgezählt), hat sie durchaus das Potenzial, hysterische Schreianfälle auszulösen. Jedoch ist sie für Menschen komplett harmlos. Wenn es tatsächlich zu einem Biss der Grossen Winkelspinne kommt, ist er kaum spürbar. Denn laut der «Arachnologischen Gesellschaft» hat ihr Gift keinerlei Wirkung auf uns.

Nosferatu-Spinnen verbreiten sich in der Schweiz

Spinne mit dicken Beinen und noch dickerem Körper
Zoropsis spinimana © Danut Vieru / iStock / Getty Images

In den vergangenen Jahren hat sich die giftige Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) in der Schweiz niedergelassen. Sie ist ursprünglich in Nordafrika und im Mittelmeerraum heimisch. Mit bis zu rund zwei Zentimetern Körperlänge ist die hellbraune Nosferatu-Spinne im Vergleich zu einheimischen Spinnenarten eher gross. Man erkennt sie an ihrem ungewöhnlichen Muster, das sich über sämtliche Körperteile erstreckt. Fühlt das Tier sich angegriffen, kann die Nosferatu-Spinne beissen. Das Gift wirkt ähnlich wie ein Mückenstich und ist nicht weiter gefährlich. 

Der schmerzhafte Biss der Ammendornfinger

weisse Spinne mit roten Schneidezähnen krabbelt aus ihrem Nest im Grünen
Cheiracanthium punctorium © Igor Krasilov / iStock / Getty Images

Auch die Ammendornfinger gehört zu den grösseren Spinnen, die in der Schweiz vorkommen. Obwohl sie alles andere als aggressiv ist, kann es vorkommen, dass sie in einer Stresssituation zubeisst. Und im Fall der Ammendornfinger hat das auch eine Wirkung auf den Menschen: Nach einem Biss der Ammendornfingere verspürt man einen Schmerz, der von der Intensität her meist mit einem Wespenstich verglichen wird, jedoch einige Stunden andauern kann. Weitere Symptome sind laut der Arachnologischen Gesellschaft eine Schwellung, Juckreiz, Übelkeit und sogar leichtes Fieber.

Die grössten Spinnen der Schweiz

Abgesehen von der Nosferatu-Spinne zählen die Grosse Winkelspinne, die gerandete Jagdspinne, die Gartenkreuzspinne und der Ammen-Dornfinger zu den grössten Spinnen der Schweiz.

Spinnen in der Schweiz: Sonderfall Zecken

Zecken gehören auch zu den Spinnentieren und sind prinzipiell ungiftig. Von ihnen können jedoch Gesundheitsgefahren ausgehen. Mehr dazu in dem Artikel über Zecken in der Schweiz.

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