Welche ungiftigen und giftigen Spinnen gibt es in der Schweiz?
Grundsätzlich sind Spinnen in der Schweiz nützliche Helfer in der Natur. Beliebt sind die Achtbeiner jedoch bei den wenigsten, zumindest, wenn sie sich ins Haus verirren. Einheimische Giftspinnen gibt es in der Schweiz zwar nicht, bedingt durch den Klimawandel wandern jedoch giftige Spinnen ein. Welche Spinnenarten es in der Schweiz gibt und wie du giftige Exemplare erkennst.

Spinnen Schweiz – das Wichtigste in Kürze:
- In der Schweiz gibt es ca. 1000 Spinnenarten.
- Einheimische Spinnen sind nicht gefährlich.
- Die Nosferatu-Spinne ist eine invasive Art, die sich in der Schweiz zunehmend verbreitet. Sie ist giftig und kann beissen.
- Zu den grössten Spinnen in der Schweiz zählen die Grosse Winkelspinne und der Ammen-Dornfinger.
Rund 1000 Spinnenarten gibt es in der Schweiz. Webspinnen (Araneae), die hierzulande vorkommen, sind für den Menschen völlig harmlos. Im Gegensatz: Spinnen in der Schweiz zählen zu den Nützlingen. Denn sie fressen Gliederfüsser wie Mücken, Fruchtfliegen und Trauermücken. Gleichzeitig sind sie selbst eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere.
Sind Spinnen in der Schweiz gefährlich?
Von den einheimischen Spinnen in der Schweiz geht keine Gefahr für den Menschen aus. Es gibt nur wenige, die mit ihren Kieferzangen die menschliche Haut durchdringen können. Ein Spinnenbiss etwa von einer Grossen Winkelspinne kann zwar spürbar sein, löst jedoch meist keine Reaktion aus. Spinnen beissen Menschen nur, wenn sie sich bedroht fühlen und nicht fliehen können – also äusserst selten.
Nosferatu-Spinnen verbreiten sich in der Schweiz
Gefährlicher als einheimische Spinnen in der Schweiz können Giftspinnen sein, die aus wärmeren Gefilden stammen und sich hierzulande wegen des Klimawandels immer wohlerfühlen.
Im vergangenen heissen Sommer hat sich daher die giftige Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) in der Schweiz niedergelassen. Sie ist ursprünglich in Nordafrika und im Mittelmeerraum heimisch. Mit zwei Zentimetern Körperlänge ist die Nosferatu-Spinne im Vergleich zu einheimischen Spinnenarten sehr gross. Fühlt das Tier sich angegriffen, kann die Nosferatu-Spinne beissen. Das Gift wirkt ähnlich wie ein Mückenstich und ist nicht weiter gefährlich. Laut Umweltberatung Luzern ist bisher kein relevanter medizinischer Zwischenfall bekannt, in dem der Biss einer Nosferatu-Spinne eine Allergie ausgelöst hat.
Was gibt es für Spinnen in der Schweiz?
In dieser Bildgalerie lernst du einige Spinnen in der Schweiz kennen:
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Zitterspinnen sind in der Schweiz sehr häufig. Sie halten sich gern in Innenräumen auf, wo sie dreidimensionale Netze spinnen. Ihren Namen erhielten sie aufgrund ihrer Verhaltensweise im Falle eines sich nähernden Angreifers: Die Spinne bewegt sich in ihrem Netz schnell hin und her um den Angreifer zu verwirren und abzuwehren. Foto © scubaluna / iStock / Getty Images Plus
Die grössten Spinnen der Schweiz
Abgesehen von der Nosferatu-Spinne zählen die Grosse Winkelspinne (auch Hauswinkelspinne) und der Ammen-Dornfinger mit einer Köpergrösse von bis zu 2 cm und 1,5 cm zu den grössten Spinnen der Schweiz.
Spinnen in der Schweiz: Sonderfall Zecken
Zecken gehören auch zu den Spinnentieren und sind prinzipiell ungiftig. Von ihnen können jedoch Gesundheitsgefahren ausgehen. Mehr dazu in dem Artikel über Zecken in der Schweiz.