Was wurde auf der COP27 beschlossen?

22.11.2022 – Die Weltklimakonferenz in Scharm El-Scheich ging am Sonntag zu Ende. Bei der Frage, ob sie ein Erfolg war, gehen die Meinungen auseinander. Worauf sich die Staaten auf der COP 27 einigen konnten – und worauf nicht.

Blick von oben auf eine Wüste mit kleiner Wasserquelle
Fachleute gehen davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel im aktuellen Tempo nicht erreicht werden kann. © USGS / Unsplash

Am vergangenen Sonntag, kurz vor dem Ende der COP27, einigte man sich auf den Ausgleichsfonds «Loss & Damage Facility Fund». In einem Beitrag von Greenpeace International wird festgehalten: «Dieser Fonds wurde dringend benötigt, um die Auswirkungen des Klimawandels, von denen Gemeineden und Länder auf der ganzen Welt bereits betroffen sind, anzugehen, und stellt einen Höhepunkt in einer ansonsten enttäuschenden COP dar.»

Die Diskussion ums 1,5-Grad-Ziel

Wozu es hingegen nicht kam, war eine Einigung über den dringend notwendigen Ausstieg aus fossilen Energien. Zudem wurden die von den Regierungen geforderten verstärkten nationalen Klimapläne, die den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius begrenzen sollten, nicht eingehalten. «Scharm El-Scheich wird vielleicht als der Moment in Erinnerung bleiben, in dem die Staats- und Regierungschefs die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius aufgaben», heisst es im Beitrag von Greenpeace International.

Auch der deutsche Klimaforscher Mojib Latif zeigt sich enttäuscht von den Ergebnissen der Weltklimakonferenz. Im «Deutschlandfunk» wertet er die Ergebnisse als Stillstand, wie die Süddeutschen Zeitung berichtet: «Wir kommen einfach nicht voran.» Er sieht schwarz für das 1,5-Grad-Ziel und schätzt, dass es eher auf 2,5, wenn nicht gar auf 3 Grad hinauslaufen wird, wenn im gleichen Tempo weitergemacht würde.

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