ETH-Studie: Klimaneutrale Energiesicherheit machbar

29.05.23 - Erneuerbare Energieversorgung ist in der Schweiz ist nicht nur möglich, sondern auch bezahlbar, ist sich eine Expertengruppe des Energy Science Center sicher. Voraussetzung dafür sei unter Anderem ein effizienter Stromhandel mit den Nachbarländern.

Sonnenkollektoren an einer Staumauer in den Bergen
Die Schweiz muss noch einiges an erneuerbaren Energiequellen ausbauen, damit der Netto-Null-Plan bis 2050 aufgeht. © iStock / GettyImages / GanzTwins

Forschende des Energy Science Center (ESC) der ETH Zürich halten auf dem kürzlich veröffentlichtem Whitepaper «Versorgungssicherheit in einer Netto-
Null-Energiezukunft für die Schweiz
» fest, dass eine sichere Energieversorgung mit Netto-Null-Emissionen bis 2050 technisch möglich und bezahlbar ist.

Stromhandel stärkt Energiesicherheit

Für die Energiesicherheit entscheidend sei allerdings nicht nur der Ausbau der eigenen Stromproduktion, sondern auch die Integration der Schweiz in den europäischen Strommarkt, heisst es in der entsprechenden Medienmitteilung der ETH. Ein diverses und dezentrales Stromnetz reduziere die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und verringere das Risiko von Versorgungsunterbrüchen.

Die Herausforderungen sind gross, aber bewältigbar.

– Gaby Hug, ETH-Professorin für elektrische Energiesysteme und Vorsteherin des Energy Science Center

Der Ausbau von Windenergie, alpiner Photovoltaik und saisonalen Wärmespeichern seien entscheidend, um die Winterlücke möglichst klein zu halten, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch die Atomkraft wird hier als Möglichkeit genannt. Ein Ausbau sei jedoch u.A. aufgrund der schwer kalkulierbaren Baukosten derzeit kaum in Betracht zu ziehen, schliessen die Experten.

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