Rasante Zunahme von Sojakulturen in der Schweiz
09.05.23 - Die Landwirtschaft reagiert auf die steigende Nachfrage für inländisches Poulet und Soja. Auch die Anzahl der Bio-Höfe nimmt weiter zu.
Immer mehr Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz produzieren nach Bio-Richtlinien. Mittlerweile wachsen auf fast einem Fünftel (186'335 Hektaren) der landwirtschaftlich genutzten Flächen Bio-Produkte.
Besonders stark zugelegt haben in den vergangenen Jahren die Sojakulturen. Laut aktuellen Zahlen des Schweizer Bauernverbandes hat sich die Anbaufläche seit 2019 beinahe verdoppelt auf heute 3'300 Hektaren. Mediensprecherin Sandra Helfenstein bestätigt, dass die Nachfrage für die inländische Produktion zugenommen hat, seit die Importe aus Südamerika in Verruf gekommen sind. Trotz des exponentiellen Anstiegs sei die Gesamtfläche von Sojakulturen in der Schweiz aber noch immer sehr überschaubar, relativiert sie. «Es ist definitiv noch Potential vorhanden – dazu braucht es aber auch einen Absatzmarkt für die teureren Schweizer Preise.»
Bauernhöfe werden grösser – viele hören ganz auf
Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht ab: Laut der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Statistik um etwas mehr als 1 Prozent. Damit wird der Negativtrend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Im Vergleich zum Jahr 2012 schrumpfte die Anzahl der Betriebe um fast 15 Prozent.
Die bewirtschaftete Fläche blieb in dieser Zeitspanne fast gleich und wuchs pro Betrieb um drei Hektaren auf durchschnittlich rund 22 Hektaren an.
Steigende Nachfrage auch für inländisches Poulet
Während die Milchkuh- und Schweinehaltung sich kaum veränderte im vergangenen Jahr, stieg der Bestand beim Geflügel mit 4.3 Prozent deutlich. Bei den Mastpoulets ist die Zunahme mit 5.2 Prozent besonders hoch.
Weitere interessante Zahlen zur Schweizer Landwirtschaft findest du hier.
