Wenn Pflanzen um Hilfe schreien

20.04.23 - Bei einer Studie der Universität Tel Aviv ist es gelungen, Tonfrequenzen von Tomaten- und Tabakpflanzen aufzunehmen. Das Fazit: Je gestresster die Pflanze, desto mehr Töne gibt sie von sich.

Eine Katze sitzt neben einem Beet und schaut die Pflanzen interessiert an
Ob die Katze gerade den Tönen der Pflanzen lauscht? © Petra Richli / iStock / GettyImages

Für die Studie stellten die Forschenden Tomaten- und Tabakpflanzen in einen schallgedämpften Raum. Mittels Mikrofonen gelang es ihnen, Aufnahmen von Geräuschen der Pflanzen zu machen, die gleich viele Dezibel aufwiesen wie ein gewöhnliches Gespräch. 

Der Grund, weshalb wir Menschen diese Geräusche nicht wahrnehmen, liegt daran, dass sich die Frequenz der Töne im Ultraschallbereich befinden. Einige Säugetiere und Insekten können die Pflanzengeräusche jedoch hören. Diese seien vergleichbar mit dem Ton, die eine Luftpolsterfolie macht, wenn sie zerdrückt wird.

Gestresste Pflanzen sind lauter

Lässt man die Pflanzen unter Trockenstress leiden oder schneidet ihnen die Stängel ab, machen sie besonders viel Lärm: Rund 30 bis 50 Töne pro Stunde wurden hier gezählt. Die Forschenden sehen in dieser Erkenntnis ein grosses Potential für die Landwirtschaft. 

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