Globales Abkommen gegen Plastikabfall in die Wege geleitet

10.03.2022 – Auf der fünften UN-Umweltversammlung in Nairobi haben sich die Vertreterinnen und Vertreter von 193 Staaten darauf geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten.

Plastik wird auf eine Mülldeponie geleert
Plastik ist ein globales Umweltproblem. © choice76 / iStock / Getty Images Plus

Die Vermüllung von Umwelt und Ozeanen mit Plastikabfällen ist in den vergangenen 50 Jahren drastisch gestiegen. Laut einer Studie des WWF wird sich der Anteil an Mikroplastik in den Meeren bis 2050 voraussichtlich vervierfachen.

Mit der Plastikflut wächst auch die Dringlichkeit, zu handeln. Deshalb drängten sämtliche Umweltorganisationen, darunter Greenpeace und der WWF, die Uno-Mitgliedsländer auf UN-Umweltversammlung (Unea) in Nairobi dazu, ein Verhandlungsmandat für ein globales Plastikabkommen aufzusetzen.

Global verbindliches Abkommen bis 2024

Im Rahmen der Unea haben sich 193 Staaten darauf geeinigt, ein weltweit verbindliches Abkommen – ähnlich dem Pariser Klimaabkommen – zur Reduktion von Plastikabfall ins Leben zu rufen. Die Ausarbeitung der verbindlichen Konventionen soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen. 2024 soll das Abkommen abgeschlossen sein.

Der gesamte Lebenszyklus von Plastikim Blick

Bei den Verhandlungen über das Abkommen soll nicht nur die Entsorgung, sondern auch Produktion, Nutzen und Wiederverwendung von Plastik berücksichtigt werden. So können für all diese Bereiche Höchstgrenzen sowie verbindliche Massnahmen gegen den Plastikmüll in der Umwelt festgelegt werden. Für weniger finanzstarke Staaten sollen Hilfsangebote definiert werden.

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