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Neue Studie: Gletscherschmelze lässt sich nicht mehr aufhalten

06.01.2023 – Eine jüngst im Fachjournal Science veröffentlichte Studie zeigt, dass selbst unter idealen Bedingungen ein Grossteil der weltweiten Gletscher bis 2100 verschwinden wird.

Der Rhonegletscher im Nordosten des Kantons Wallis
Gletscher wie der Rhonegletscher im Wallis werden bis 2100 verschwinden. © Ben185 / iStock / Getty Images Plus

Gletscher haben eine wichtige Funktion – nicht nur für den Menschen. Schmelzen sie, wirkt sich das unmittelbar auf den Meeresspiegel aus. Dieser steigt durch das Schmelzwasser an und es kommt vermehrt zu Überschwemmungen von Küstenregionen. Zudem verschwinden dadurch wichtige Süsswasserquellen.

Aufgrund der steigenden globalen Temperaturen lässt sich der Gletscherschwund  nicht mehr aufhalten. Das fand eine neue Studie der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) heraus. An der Studie waren auch die ETH Zürich sowie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beteiligt.

Mindestens jeder zweite Gletscher verschwindet

Berücksichtigt wurden rund 215'000 Gletscher. Im besten Szenario – sprich wenn die Erderwärmung auf die beim Pariser Klimaabkommen festgelegten 1,5 Grad Celsius beschränkt werden kann – würde fast jeder zweite dieser Gletscher bis 2100 geschmolzen sein. Ganze 70 Prozent würden schmelzen, wenn wir das maximale Ziel des Pariser Abkommens von 2 Grad Klimaerwärmung einhalten können.

In den Alpen könnten alle Gletscher verschwinden

Die Studie bezieht sich jedoch auch auf die Prognose der UNO-Klimakonferenz COP26, die 2021 in Glasgow stattfand. Laut dieser sei mit einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 2,7 Grad Celsius bis Ende dieses Jahrhunderts zu rechnen. In der Studie wird betont, dass das zur Folge hätte, dass Gletscher in Regionen wie den europäischen Alpen, Neuseeland, den Vereinigten Staaten und im Westen Kanadas ganz verschwinden würden.

Um den drastischen Rückgang der Gletscher zu verlangsamen, seien sofortige und umfassende Massnahmen zum Klimaschutz notwendig. Gegenüber dem SRF sagt Co-Autor Matthias Huss von der ETH Zürich: «Auch wenn wir die Gletscher nicht so retten können, wie sie aktuell aussehen, bewirkt jedes Zehntelgrad eingesparter Erwärmung einen geringeren Rückgang und damit auch geringere negative Auswirkungen.»

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