Nationalrat macht Druck gegen Lebensmittelverschwendung

14.12.2022 – Der Bundesrat müsse bei der Bekämpfung von Food Waste einen Zahn zulegen – das fordert der Nationalrat. Er hat er drei Postulate überwiesen, um die Landesregierung zur Prüfung bisheriger Massnahmen aufzufordern. Denn aktuell werden in der Schweiz noch immer 279'000 Tonnen Lebensmittel jährlich weggeworfen.

Drei Papiertüten mit Lebensmitteln auf einem Tisch
Es werden noch immer zu viele Lebensmittel weggeworfen. © JulPo / E+

In den nächsten sieben Jahren muss die Schweiz Food Waste um die Hälfte reduzieren. Hierfür soll der Bundesrat die Weichen stellen. Doch der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) geht es nicht schnell genug. Der Nationalrat hiess jüngst mehrere Vorstösse der WBK-N gut, um den Bundesrat zu verstärkten Massnahmen aufzufordern.

Bereits im April 2022 wurde ein Aktionsplan verabschiedet, der die Halbierung von Foodwaste bis 2030 im vergleich zu 2017 vorsieht. Dieser reicht aber nicht aus: Die neuen Vorstösse fordern darum ergänzende Massnahmen.

Die Forderungen des Nationalrats

Konkret wird in einem Postulat gefordert, dass der Bundesrat nach Möglichkeiten sucht, wie Lebensmittelspenden des Einzelhandels an Wohltätigkeitsorganisationen erhöht werden können. Aktuell würden gerade einmal sieben Prozent der Lebensmittel aus dem Einzelhandel, die sonst in der Tonne landen würden, an Wohltätigkeitsorganisationen verteilt.

Zudem soll der Bundesrat aufzeigen, wie dazu beigetragen werden kann, dass der Detailhandel weniger essbare Lebensmittel vernichten muss und ob eine Koordinationsstelle helfen könnte, Food Waste zu verringern. Eine solche Koordinationsstelle könnte die Verteilung abgelaufener, aber essbarer Lebensmittel zwischen Handel und Hilfsorganisationen organisieren.

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