Flugverbot für Gemüse und Früchte bei Aldi und Lidl
Die beiden Discounter verzichten konsequent auf eingeflogenes Obst und Gemüse. Dadurch wird das Sortiment zwar kleiner, aber auch saisonaler und klimaschonender. Währenddessen ist bei Coop und Migros der Verzicht auf Flugobst- und Gemüse kein Thema.
Aldi Suisse und Lidl Schweiz verzichten konsequent auf eingeflogene Früchte und Gemüse. Während bei Lidl seit Markteintritt im Jahr 2009 kein Flugobst und -gemüse verkauft wird, hat Aldi Suisse die Umstellung seit Jahresbeginn 2023 abgeschlossen.
Das frische Angebot bei den beiden Discountern wird so saisonaler und schont das Klima. So findet man in den Regalen von Aldi und Lidl ausschliesslich frisches Obst, Gemüse und Kräuter, die aus der Schweiz oder auf dem Land- oder Seeweg zu uns kommen. Der Verzicht auf ein grosses Früchte- und Gemüseangebot soll auch das saisonale Verständnis der Konsumenten fördern, wie Aldi in ihrer Medienmitteilung erklärt.
Beide Discounter sparen dadurch einige Tonnen an CO2 ein – wie viel genau, wird nicht mitgeteilt. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG) wurden 2021 in der Schweiz Waren mit einem Gewicht von 7357 Tonnen über den Luftweg importiert, wie der Blick im Januar berichtete. Davon machen Obst und Gemüse einen Anteil von 9.2 Prozent aus und sind die grösste Produktkategorie aller importierten Waren.
Coop und Migros lassen weiterhin einfliegen
Bei Coop und Migros werden weiterhin Frischwaren eingeflogen. Die jeweiligen Mediensprecherinnen und Mediensprecher begründen dies mit der Auswahl für die Konsumenten und der Qualität der Produkte. Bei der Migros sei der Anteil an Flugobst und -gemüse weniger als ein Prozent. Der 18`000 Tonnen schwere CO2 Ausstoss werde mit der eigenen Klimastiftung in Zusammenarbeit mit Myclimate kompensiert. Bei beiden Detailhändlern werden eingeflogene Früchte und Gemüse mit einem «By Air» Logo gekennzeichnet.
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