Die Schweiz sagt invasiven Tier- und Pflanzenarten den Kampf an

26.04.23 - Die Zahl gebietsfremder Arten (Neobiota) in der Schweiz steigt. Agroscope, der Kanton Tessin und Agridea verstärken nun die Erforschung der unerwünschten Eindringlinge.

Bärenklaun in voller Pracht
Der Riesen-Bärenklau gehört zu den invasiven Neophyten. © mb-fotos / iStock / Getty Images

In ganz Europa sind gebietsfremde Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen auf dem Vormarsch. Manche dieser teilweise invasiven Arten verursachen bereits heute Schäden in der Landwirtschaft.

Agroscope, der Kanton Tessin und Agridea wollen mit einer proaktiven Bekämpfung längerfristig Zeit und Ressourcen sparen. Wie es in einer gestern veröffentlichten Mitteilung des Bundes heisst, haben sie eine achtjährige Vereinbarung unterzeichnet, um mit vereinten Kräften Arten zu erforschen, die eine Gefahr für die Landwirtschaft darstellen.

Tessin wird zum Schweizer Forschungslabor

Neben dem globalen Handel beschleunigt auch die Klimaerwärmung die Verbreitung von gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten. In Italien ist die Lage bereits so schlimm wie fast nirgendwo sonst in Europa. Das Tessin fungiert deshalb häufig als Einfallstor von Neobiota in die Schweiz und wird nun zum nationalen Freiluft-Forschungslabor.

Die auf regionaler Ebene entwickelten Bekämpfungsstrategien liessen sich später bei Bedarf auf die ganze Schweiz anwenden, verspricht Philippe Droz, Leiter der Abteilung «Landwirtschaftliche Produktion und Umwelt» bei Agridea.

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