«Unsere Limonade macht ein gesundes Gewissen»

Kleinbauern weltweit haben dank Limo von Lemonaid ein Einkommen. Milena Pfister, Country Manager von Lemonaid Schweiz, sagt, wie das geht — und wie Sie leere Fläschli mit Upcycling-Tools weiterverwenden können.

Lemonaid Interview mit Milena Pfister
Foto: © zvg/ Milena Pfister, Country Manager Lemonaid Schweiz

Mit jeder verkauften Flasche unterstützt der Verein von Lemonaid ein Hilfsprojket in einem der Produktionsländer wie Sri Lanka, Südafrika oder Indien. Die Bio-Zutaten für Lemonaid produzieren Kleinbauern-Kooperativen in den verschiedenen Ländern unter fairen Arbeitsbedingungen. Auch in Sachen Upcycling hat das Unternehmen so einige Tools ertüftelt.

Frau Pfister, Lemonaid unterstützt Kleinbauern auf der ganzen Welt, doch wie gesund ist Ihre Limo eigentlich für uns?

Milena Pfister: Klar sind unsere Limonaden Softdrinks. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Softgetränken bestehen sie aus frisch gebrühtem Tee, natürlichem Fruchtsaft und Rohrzucker.

Also trinken wir keine künstlichen Zusatzstoffe?

Nein, davon lassen wir die Finger. Zudem sind Lemonaids allemal gesund – nämlich für das Gewissen.

Was macht Ihre Limonade gesund fürs Gewissen?

Wir setzten auf den Trinken-Hilft-Kreislauf. Mit der Limonade, die Sie trinken, unterstützen Sie beispielsweise eine Schule in Sri Lanka, und wir kaufen die Bio-Zutaten bei jenen Kleinbauern, die biologischen Anbau betreiben.

Und wie schliessen Sie den Trinken-Hilft-Kreislauf?

Indem wir die Produkte der Kleinbauern in unseren Limonaden verkaufen und pro Flasche zusätzlich zehn Rappen in Hilfsprojekte in Sri Lanka, Kambodscha oder etwa Südafrika investieren.

Was geschieht mit den Glasflaschen, wenn sie leer sind?

Wir nutzen Glasflaschen, die wir 30 mal wieder verwenden. Kunden können sie in Bio-Geschäften zurückgeben. Die grossen Detailhändler haben beim Glas-Mehrwegsystem leider stark abgebaut in der Schweiz. Doch als Alternative haben wir unzählige Upcycling-Tools entwickelt.

Lemonaid Interview mit Milena Pfister

Foto: © zvg/Lemonaid

Lemonaid-Fans werden also zu Bastelfreaks?

Nein, nein, Basteln ist nicht nötig. Wir haben Aufsätze für Seifenspender, Salz- und Pfefferstreuer oder Öl- und Essigspender. Statt des Deckels schraubt man einfach einen Seifenspender-Deckel drauf – fertig.

Wer hatte die Idee?

Die Ideen liefert das Tüftlerkollektiv Goastbustlers, die unter anderem auch schon Lampen aus den Fläschli gebastelt haben.

Nachhaltigkeit ist das Markenzeichen von Lemonaid. Sind Lieferwege um die ganze Welt da kein Widerspruch?

Wir haben uns für Kleinbauern entschieden und nehmen die weiten Lieferwege in Kauf. Allerdings kommen Transporte per Flugzeug für uns nicht in Frage. Die Limonade mischen wir erst in der Produktionsstätte in Bayern und von hier aus werden die fertigen Lemonaids verschickt.

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