Gerade diese 6 Produkte sollten Sie unbedingt in Fairtrade-Qualität kaufen

Kinderarbeit, Pestizide, Klimawandel: Gerade bei diesen 6 Lebensmitteln und Produkten sollten Sie unbedingt auf Fairtrade achten.

Fairtrade Lebensmittel und Blumen
Bei Tee, Trockenfrüchten oder Schokalde bewirkt jeder faire Einkauf besonders viel. Foto © iStock / Getty Images Plus; Collage: Redaktion

Vom Kaffee aus Äthiopien über Mangos aus Ghana bis hin zum Reis aus Indien: Konsumentinnen und Konsumenten können heute in der Schweiz rund 2800 Fairtrade-Produkte kaufen. Doch bei welchen Lebensmitteln und Produkten bringt der Kauf von Fairtrade besonders viel und wo ist er besonders wichtig?

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In der Schweiz wird das Fairtrade-Label von der Max-Havelaar-Siftung vergeben. Darum kannst du auf den Logos den Name der Non-Profit-Organisation lesen. Die Schweizer Hilfswerke Caritas, Fastenopfer, Brot für alle, HEKS, Helvetas und Swissaid gründeten die Stiftung 1992.

Platz 6: Tee

In einer einzigen Stunde werden weltweit 54 Millionen Tassen Tee getrunken! Eine unvorstellbare Menge. Doch der Marktanteil von Fairtrade-Tee liegt bei gerade mal 6 Prozent, obwohl auf den Teeplantagen in Indien, Sri Lanka oder Südafrika sehr häufig prekäre Arbeitsbedingungen herrschen.

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Das gilt sowohl für die angestellten Pflückerinnen und Pflücker wie auch für die Kleinbauern. Bei der enormen Menge Tee, die wir trinken, lohnt sich der Kauf von Fairtrade-Tee besonders. Denn nebst den fairen Arbeitsbedingungen und Standards für die Pflücker und Bauern profitiert auch die Umwelt. So gelten unter dem Fairtrade-Label strenge Standards für das Abfallmanagement, den Boden- und Wasserschutz und den Schutz der Artenvielfalt. Gefährliche Pestizide sind verboten genauso wie gentechnisch modifiziertes Saatgut.   

Platz 5: Trockenfrüchte und Nüsse

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Getrocknete Mangos aus Ghana, Trockendatteln aus Tunesien oder Cashewnüsse aus Vietnam sind für viele Kleinbauernfamilien die einzige Einnahmequelle. Umso wichtiger ist es für sie, ins Fairtrade-System eingebunden zu sein. So haben sie ein gesichertes Einkommen in einem Sektor, der starken Marktpreis-Schwankungen ausgesetzt ist. Das Label garantiert aber auch den Schutz natürlicher Ressourcen und fördert die Bio-Landwirtschaft.

Platz 4: Rosen 

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Weil unsere heimische Produktion die Nachfrage nicht decken kann, werden 90 Prozent der Blumen in die Schweiz importiert. Besonders beliebt sind Rosen.

Die Stiftung «Myclimate» hat belegt, dass Rosen aus Afrika, Indien oder Südamerika viermal weniger Energie benötigen, als Blumen aus geheizten europäischen Gewächshäusern. Dies liegt am Wasser- sowie Energieverbrauch für Wärme und Beleuchtung in den Treibhäusern, was bei Rosen aus Übersee nicht nötig ist.

Doch die Blumen werden allzu oft unter menschenunwürdigen Bedingungen angebaut. Die Pflückerinnen und Pflücker sind giftigen Pestiziden ausgesetzt, erhalten zu niedrige Löhne und keine festen Arbeitsverträge. Wer importierte Blumen kauft, sollte auf das Fairtrade-Label achten und so Mensch und Umwelt schützen.

Platz 3: Kaffee

Er gehört zu den Lebensmitteln, die wir am häufigsten in Fairtrade-Qualität kaufen? Weit gefehlt! Kaffeebohnen haben am Gesamtmarkt einen Anteil von gerade mal 11 Prozent.

Fairtrade_Kaffeeplantage

Foto © zVg

Dabei werden 80 Prozent des gesamten Kaffees von rund 25 Millionen Kleinbauernfamilien weltweit produziert. Sie müssen von weniger als 2 US-Dollar täglich leben. Kommt hinzu, dass der Klimawandel Schädlinge und Krankheiten an den Pflanzen begünstigt und die Bauernfamilien den lokalen Händlern schutzlos ausgeliefert sind.

Platz 2: Schokolade

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Rund 4,8 Millionen Tonnen Kakao werden jährlich weltweit produziert. Doch in der Schweiz sind nur 7 Prozent der gekauften Schokolade Fairtrade gehandelt. Insbesondere der Kakao-Sektor ist anfällig für Kinderarbeit. Mit dem Kauf von Fairtrade-Schoggi setzen sich Non-Profitorganisation mit ihren Programmen und Standards für den Schutz der Kinder ein. Dank fairen Löhnen für die Kleinbauernfamilien sind sie weniger auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen und können ihnen in vielen Fällen sogar eine Schulbildung finanzieren.

Label fairtrade für Kakao in Schokolade

Extratipp für Schoggi-Fans: Nicht immer sind alle Zutaten für die Schokoladenherstellung in ausreichenden Mengen als Fairtrade erhältlich. Früher haben viele Produzenten deshalb ganz auf fair gehandelte Zutaten wie Kakao oder Zucker verzichtet, weil Sie die Schokolade nicht als Fairtrade auszeichnen konnten. Neu kann Tafelschokolade mit dem FSI-Label für Einzelzutaten versehen werden, wenn beispielsweise der Kakao darin aus fairer Produktion stammt. Das führt dazu, dass die Hersteller vermehrt Fairtrade-Zutaten verwenden. Das Gleiche gilt übrigens unter anderem auch für Fairtrade-Rosen in einem gemischten Blumenstrauss.

Platz 1: Bananen und Tropenfrüchte allgemein 

Seien es Mangos aus Ghana, Ananas aus Costa Rica oder Bananen aus Peru. Wir Schweizer verputzen jede Menge tropische Früchte – allen voran Bananen. Allein bei den Bananen waren es 37'140 Tonnen im vergangenen Jahr.

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Foto © pressdigital/ iStock / Getty Images Plus

So ist es die schiere Menge, die wir an Tropenfrüchten konsumieren, welche für Mensch und Umwelt weitreichende Folgen hat. Umso wichtiger ist es, auf Fairtrade zu setzen und damit den Bäuerinnen und Bauern ein faires Einkommen zu ermöglichen. Zudem erhalten die Kleinbauern-Kooperativen Fairtrade-Prämien, mit denen sie den Bau von Schulen oder Investitionen in Wasserprojekte oder medizinische Versorgung finanzieren und so ganze Dörfer und Regionen unterstützen.

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