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Richtig lüften: 6 einfache Tipps, die du kennen musst

Richtig lüften ist insbesondere im Winter wichtig, um für eine gute Raumluft zu sorgen und Schimmel vorzubeugen. Mit diesen Tipps lüftest du richtig, sparst Heizkosten und sorgst für eine behagliche Raumtemperatur.

Richtig lüften: 6 einfache Tipps, die du kennen musst
Richtig lüften ist wichtig für ein gesundes Raumklima. Foto © Beli_photos / iStock / Getty Images Plus

Mit dem Herbst bricht auch die Heizsaison wieder an. Aber auch, wenn es draussen kälter wird, sollte man regelmässig die Fenster öffnen und frische Luft reinlassen. Denn richtiges Lüften ist in der kalten Jahreszeit genauso wichtig wie richtiges Heizen.

Richtig lüften ist das einfachste Mittel für eine gute Luftqualität in deinem Zuhause. Gleichzeitig drosselst du dadurch die Heizkosten und vermeidest Schimmelbildung.

Im Artikel

Das optimale Raumklima

Bis zu zwölf Liter Wasser verdunstet ein Vier-Personen-Haushalt täglich. Dieses Wasser entsteht beim Kochen, Duschen, Baden und Wäschewaschen sowie durch blosses Atmen und Schwitzen. Bei korrektem Lüften kann die Feuchtigkeit entweichen und du sorgst neben einer geringeren Luftfeuchtigkeit auch für ein gutes Raumklima. Ausreichend frische Luft hilft ausserdem gegen unangenehme Gerüche und Schimmel in der Wohnung.

Sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit in Haus und Wohnung sollten nicht zu hoch und nicht zu tief sein. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät in der Heizperiode zu einer Raumtemperatur zwischen 20 und 21 Grad Celsius in Wohnräumen und 18 Grad im Schlafzimmer. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 50 Prozent steigen, damit das Risiko eines Schimmelbefalls möglichst gering ist.

Richtig lüften: 6 Tipps für den Alltag

Im Herbst und Winter ist es gar nicht so einfach, richtig zu lüften. Schliesslich verlassen wir uns beim Lüften oft auf die Raum- und Aussentemperatur. Und wenn es kalt ist, lüftet niemand gerne. Aber gerade dann, wenn die Temperaturen fallen und wir die Heizung aufdrehen, ist Lüften wichtig. Denn dabei kann die Feuchtigkeit aus der Wohnung abziehen, was Milbenwachstum und Schimmelbefall vermeidet. Mit diesen 6 Tipps lüftest du richtig und sorgst für ein behagliches Raumklima.

1 Regelmässig lüften

Insbesondere in neuen oder renovierten Häusern und Wohnungen ist regelmässiges Lüften wichtig. Denn wo die Wände gut gedämmt sind, findet kein automatischer Luftaustausch statt.

Die Faustregel des BAG lautet: Täglich zwei- bis dreimal für fünf bis zehn Minuten lüften.

Wenn die Raumluft durch brennende Kerzen, viele Zimmerpflanzen, bei Besuch oder während der Reinigung besonders belastet ist, sollst du öfter lüften. Das gilt auch, wenn du dir gerade neue Möbel gekauft hast oder du in einem Neubau wohnst. Denn beim Lüften werden mögliche Schadstoffe aus der Luft entfernt beziehungsweise reduziert, die aus neuen Möbeln oder Baumaterialien entweichen.

Wichtig: Aktuell ist richtiges Lüften auch eine wichtige Massnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus. Hier erfährst du, wie du richtig lüftest gegen Corona.

2 Stosslüften statt Fenster kippen

Ein dauerhaft geöffnetes Fenster sorgt weder für ein angenehmes Raumklima, noch werden die Räume dadurch gut gelüftet. Denn der Luftaustausch ist bei einem gekippten Fenster nur minimal. Stattdessen kühlt die Wohnung langsam aber sicher aus. Das führt wiederum dazu, dass man die Heizung weiter aufdrehen muss und dadurch wortwörtlich zum Fenster hinaus heizt.

Stosslüften und für Durchzug sorgen
Durch ein ganz geöffnetes Fenster kann mehr frische Luft ins Zimmer strömen. Foto © DragonImages / iStock / Getty Images Plus

Beim kurzen Stosslüften entsteht hingegen ein Durchzug. So zirkuliert die Luft besser und wird schneller wieder frisch. Am besten ist es dafür, mehrere gegenüberliegende Fenster ganz zu öffnen und auch die Türen in der Wohnung währenddessen offen stehen zu lassen.

Das BAG rät dazu, je fünf bis zehn Minuten stosszulüften. In der Zeit solltest du die Heizungen abdrehen. Anschliessend alle Fenster wieder schliessen und die Heizungen auf die gewünschte Temperatur einstellen.

3 Bei viel Feuchtigkeit öfter lüften

Wie man richtig lüftet, hängt unmittelbar mir der Funktion und Nutzung eines Raums zusammen. In der Küche und im Badezimmer herrscht durchs Kochen und Duschen schnell eine hohe Luftfeuchtigkeit. Für eine gute Raumluft und gegen Schimmelbildung ist es deshalb wichtig, diese Räume vermehrt zu lüften. Wenn sich erste Schimmelflecken zeigen, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier erfährst du, wie du Schimmel entfernst.

Stelle – wenn vorhanden – beim Kochen und Duschen den Dunstabzug an. Wenn du keine Lüftungsanlage hast, solltest du nach dem Kochen und Duschen gründlich stosslüften.

Tipp: Im Bad ist es wichtig, für eine konstante Temperatur zu sorgen und nicht nur während des Duschens die Heizung einzuschalten. Nach dem Stosslüften solltest du Fenster und Türe daher wieder schliessen und die Heizung wie gewünscht einstellen.

4 Auch wenn's kalt wird: Richtig lüften im Schlafzimmer

Das Schlafzimmer gehört zu den Räumen, in denen schnell eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Anstatt nachts im Winter das Fenster zu kippen, lässt du am besten gleich am frühen Morgen nach dem Aufstehen für etwa 10 Minuten frische Luft ins Zimmer. Während das Fenster offen steht, sollte auch die Zimmertür oder gegenüberliegende Fenster geöffnet sein, damit ein Durchzug entsteht.

Anschliessend ist es sinnvoll, das Zimmer zu schliessen. Denn generell gilt: Die Türen zu kälteren Räumen sollten geschlossen bleiben, damit umliegende Räume nicht abkühlen. 

Tipp: Da die optimale Schlafzimmertemperatur mit 18 Grad etwas tiefer liegt als in anderen Räumen, besteht im Winter erhöhte Schimmel-Gefahr. Damit die Raumluft hier gut zirkulieren kann, empfiehlt es sich, die Möbel nicht direkt an die Wand zu stellen. Wenn du etwa 10 cm Abstand zwischen Schrank und Wand lässt, kann sich die Feuchtigkeit hier weniger festsetzen und das Risiko für Schimmelbildung ist geringer.

5 Kondenswasser: Ein Zeichen für falsches Lüften

Die kältesten Stellen im Raum sind meist die Fensterscheiben. Wenn längere Zeit nicht richtig gelüftet wird, setzt sich an den Fenstern Kondenswasser ab. Das Kondenswasser solltest du mit einem trockenen Tuch abwischen und anschliessend beim Stosslüften viel frische Luft reinlassen.

Kondenswasser muss entfernt werden
Kondenswasser muss entfernt und anschliessend gründlich gelüftet werden. Foto © mady70 / iStock / Getty Images Plus

Wenn die Fenster oft beschlagen, ist das ein Zeichen dafür, dass die relative Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und du zu wenig lüftest oder es dauerhaft zu kalt ist. Alle Tipps zur optimalen Luftfeuchtigkeit findest du hier. 

Tipp: Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit immer im Blick zu haben. Online erhältst du etwa bei Galaxus ein Hygrometer mit eingebautem Thermometer.

6 Wäsche nicht in der Wohnung trocknen

Lesetipp:

Wäsche solltest du nicht im Zimmer trocknen. Denn dabei verdunstet das Wasser aus der Kleidung und es entsteht feuchte Luft. Im Sommer wie im Winter gilt: Draussen trocknet Wäsche am besten. Aber auch Keller und Dachboden eignen sich fürs Wäschetrocknen. Wenn du deine Wäsche drinnen aufhängst, solltest du währenddessen regelmässig für mehrere Minuten stosslüften. 

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